Pazifismus
15. März 2016
Die ersten OstermärscheZur Vorbereitung des ersten Ostermarsches gegen Atomwaffen in Ost und West hatte ich 1960 von Hamburg aus pazifistische Gruppen in Bremen, Hannover und Braunschweig angeschrieben, deren Vertreter sich aus Kriegsdienstverweigerer-Treffen kannten. Als wir uns - vermutlich Anfang Februar - zur ersten gemeinsamen Beratung in Bergen-Belsen trafen, war aus Braunschweig neben Heinz-Günther Friedrich, einem Postbeamten, auch Andreas Buro gekommen. Von Konrad Tempel. (mehr...) 20. Januar 2016 Nachruf auf Andreas Buro: Ein streitbarer PazifistKurz vor Weihnachten meldete er sich noch einmal zu Wort. Todkrank, aber mit ungebrochener Zuversicht schrieb Andreas Buro seinen FreundInnen und MitstreiterInnen "diesen letzten Kommentar": über die "Friedenslogik, die die Kriegslogik infrage stellt". Daran glaubte er unerschütterlich. Trotz alledem. "Ein großer Prozess des Umdenkens und der Umorientierung ist im Gange, vielfältig, spannend, Mut fordernd und Ausdauer", war der große alte Mann der Friedensbewegung überzeugt. "Großartig, dabei zu sein!" Am vergangenen Dienstag ist er seinem Krebsleiden erlegen. Von Andreas Zumach. (mehr...) 20. Dezember 2015 Lebenshaus-Tagung 2015 "We shall overcome!"Am 17. Oktober 2015 fand die Tagung "’We shall overcome!’ Gewaltfrei aktiv für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht. Drei biographische Zugänge" in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) statt. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung, die von 36 Organisationen und Initiativen unterstützt wurde, standen die Vorträge von Heinz Rothenpieler, Ute Finckh-Krämer und Jochen Stay. Axel Pfaff-Schneider hat diese Vorträge zusammengefasst und ein paar Eindrücke wiedergegeben. (mehr...) 13. August 2015 "Menschen schützen - mit aller Gewalt oder gewaltfrei?"Was tun angesichts von Menschenrechtsverletzungen und Massakern an der Zivilbevölkerung in den Kriegen unserer Tage? Die Hände in den Schoß legen oder militärisch intervenieren? Oder ist diese Alternative gar nicht die einzige? Gibt es andere - gewaltfreie - Wege, seine Schutzverantwortung wahrzunehmen? Hinter der Fragestellung, die uns angesichts der Genozide des 20. und 21. Jahrhunderts bewegt, verbirgt sich auch eine grundlegende ethische Fragestellung: Kann es Situationen geben, in denen Gewalt, wenn nicht ethisch geboten, dann doch schuldhaft-verantwortbar ist, um schlimmere Gewalt zu beenden? Muss es dafür Regeln geben - oder darf es die gerade nicht geben? Gibt es Situationen, in denen die gewaltfreie Konfliktbearbeitung an ihre Grenzen kommt? Von Dietrich Becker-Hinrichs. (mehr...) 14. April 2015 Konstantin Wecker: Der Frieden braucht eine RevolutionAls die Russland-Hetze und die von Politikern und Medien geschürte Kriegsstimmung im letzten Herbst eskalierten, entschlossen sich Konstantin Wecker, Margot Käßmann und der Gütersloher Verlag, zeitnah ein Friedensbuch herauszubringen, das als Warnung und als Gegengewicht dienen sollte. "Entrüstet euch" ist eine bunte, aufrührerische und nachdenklich machende Textsammlung. Neben Konstantin Wecker und der ehemaligen EKD-Vorsitzenden Margot Käßmann berichtet u.a. Ellen Diederich von ihren Erfahrungen als Pazifistin. Prominente lebende Pazifisten wie Eugen Drewermann, Jörg Zink und Arno Gruen stehen neben Klassiker/innen wie Erich Kästner, Martin Luther King oder Bertha von Suttner. Wirklich ein Chor kluger und mutiger Stimmen, ein not-wendiges Buch zur rechten Zeit. Der vorliegende Text Konstantin Weckers gibt einen Einblick in sein pazifistisches Denken. (mehr...) 08. März 2015 "Bellizismus"Seit einigen Jahren hat sich in der öffentlichen Meinung, aber auch unter PazifistInnen und AntimilitaristInnen die Redeweise vom "Bellizismus" eingebürgert, man wehrt sich gegen "grüne" BellizistInnen, grenzt sich gegen "bellizistische" Positionen ab, nicht selten aber auch "auf der anderen Seite" gegen einen "überzogenen" und "nicht mehr haltbaren" Pazifismus. Von Johann Bauer. (mehr...) 06. März 2015 "Politik: Das Leben zum Guten wenden"Im neoliberalistischen Kriegszeitalter hat man der jungen Generation eingeimpft, Pazifisten wären passive "Weicheier" und sentimentale Träumer. Seit geraumer Zeit versucht Peter Bürger, über heimatgeschichtliche Beiträge für den nahen Raum wieder andere Zugänge zu den Friedensarbeiterinnen und Friedensarbeitern freizulegen (global-lokal). Hier zeigt sich, dass pazifistische Nonkonformisten schon zu Beginn der Weimarer Republik als einsam dastehende Realisten vor der braunen Gefahr, dem Rassenhass und einem neuen Krieg gewarnt haben. Während sich dann eine große Mehrheit 1933 feige den Mitläufern (und Tätern) zugesellte, bewiesen insbesondere viele Pazifisten Standvermögen und Mut. Gar nicht untypisch ist auch die nachfolgend von Peter Bürger vorgestellte Biographie der streitbaren katholischen Pazifistin Irmgard Rode (1911-1989), die jetzt im Internet erschienen ist. (mehr...) 06. Februar 2015 Konstantin Wecker: Ungehorsam ist gefragt!In einem ganz persönlichen Aufruf zur Demonstration gegen die Kriegskonferenz in München erklärt der Liedermacher Konstantin Wecker seine Motive, warum es gerade jetzt notwendig ist, zu widerstehen. Er bekennt sich über die üblichen unverbindlichen Friedensphrasen hinaus, die mittlerweile jeder herbeten kann, zu einem konsequenten Pazifismus. Wir brauchen Träumer, Utopisten und "Weicheier". Man sieht ja, wohin es führt, wenn die Harteier regieren. (mehr...) 08. Januar 2015 Zur Situation der deutschen FriedensbewegungZum Jahreswechsel werden viele Fragen zur Situation und Zukunft der deutschen Friedensbewegung gestellt. In einer Stellungnahme unternimmt Prof. Dr. Andreas Buro, friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie, den Versuch, zu antworten. (mehr...) 25. Dezember 2014 "Weihnachtsfrieden" 2014Aus gegebenem Anlass hat Albert Fuchs ein paar "weihnachtsfriedliche" Quergedanken niedergeschrieben, so ungewaschen wie ungereimt. (mehr...) |
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