Pazifismus
06. September 2004
Gewaltfreiheit als StaatszielVom 3.-5. September 2004 trafen sich ehemalige DDR-Bausoldaten zu einem Kongress in Potsdam. Prof. Dr. Theodor Ebert stellte in einem Beitrag beim Schlussplenum einige seiner Einsichten zur Gewaltfreiheit dar. Dabei plädiert er u.a. für eine Abschaffung des Militärs und für eine Deklaration neuer Staatsziele, wie z.B. die Befähigung der Bürger zum gewaltfreien Miteinander und zur Abwehr von irgendwelchen Unterdrückungsversuchen, d.h. Grundausbildung in gewaltfreier Konfliktaustragung plus entsprechende Praktika. (mehr...) 08. Juli 2004 Bonhoeffer und Gandhi - Oder: Hätte sich der Hitlerismus gewaltfrei überwinden lassen?Offensichtlich zweifelt kaum jemand aufgrund der Erfahrung des Zweiten Weltkriegs daran, dass nichts anderes als eine militärische Überwindung des Nationalsozialismus möglich war. Und heute dient die Beseitigung des Nazi-Regimes durch die alliierten Militärmächte zur Rechtfertigung der Notwendigkeit von Militär. Theodor Ebert geht anhand von Bonhoeffer und Gandhi der Frage nach, wie eine gewaltfreie Selbstbehauptung gegenüber einem expansiven Faschismus hätte aussehen können. (mehr...) 04. Juli 2004 Der Faschismus konnte nur militärisch besiegt werden, ist also heute Pazifismus absurd?“Nur die Waffengewalt der Alliierten hat uns vom Faschismus befreit. Pazifistische Politik hätte Hitler nicht stoppen können.” So wird heute Pazifisten argumentativ entgegen getreten, wenn sie sich gegen militärische Zugriffe und für zivile Konfliktbearbeitung einsetzen. Dabei bedient sich diese Behauptung der Deutung einer spezifischen historischen Situation, um aktuell eine Begründung für militärische Gewalt als unabdingbare Voraussetzung für eine freie und demokratische Entwicklung zu liefern. Andreas Buro und Arno Klönne setzen sich damit auseinander und entwerfen eine pazifistische Politik. (mehr...) 09. April 2004 Die fehlende Motivation - Der israelische Kriegsdienstverweigerer Yonathan Ben-Artzi ist freiDer “Gefreite Yonathan Ben-Artzi” wurde aufgrund “allgemeiner Untauglichkeit”, die auf “einer fehlenden Motivation zu dienen” beruhe, vom “Verteidigungsdienst” befreit. Damit hat die israelische Armee von ihm abgelassen, ihm aber die Anerkennung als Pazifist verweigert, für die er in den letzten vier Jahren gekämpft hat und siebzehn Monate im Militärgefängnis und Arrest verbracht hat. (mehr...) 08. März 2004 Asyl für Kriegsdienstverweigerer - Internationale Friedensaktivisten vor GerichtImmer wieder stehen Friedensaktivisten vor Gerichten. Heute berichten wir unter anderem über das erfolgreiche Asylverfahren für einen türkisch-kurdischen Kriegsdienstverweigerer sowie über Verurteilungen verschiedener Friedensaktivisten wegen der Teilnahme an Aktionen in Büchel und am Stuttgarter EUCOM berichtet. (mehr...) 29. Februar 2004 "Soziale Verteidigung als Alternative zu Bundeswehr und militärischer Gewalt?"Soziale Verteidigung will bestehende gesellschaftliche Verhältnisse mit gewaltfreien Mitteln gegen Versuche illegaler Machtergreifung und des Abbaus von Demokratie von innen oder/und außen verteidigen. Michael Schmid beschreibt das Konzept der Sozialen Verteidigung, geht dann auf seine Geschichte, seine Aufnahme durch Aktive der Neuen Sozialen Bewegungen und schließlich auf seine Aktualität ein. (mehr...) 22. Februar 2004 Leben in Gemeinschaft - Seit 22 Jahren bei Catholic Worker in den USAMurphy Davis lebt und arbeitet seit 22 Jahren bei der Open Door Community in Atlanta, USA. Die Gemeinschaft lebt zusammen mit obdachlosen Menschen und engagiert sich gegen die Todesstrafe. Beim 7. Europäischen Treffen der Catholic Worker Gemeinschaften in Amsterdam hielt sie einen Vortrag, in dem sie Grundgedanken zu folgenden drei Bereichen der Catholic Worker Gemeinschaften: Gemeinschaft als Widerstand gegen Kriegstreiberei und Tod; Gemeinschaft als Gemeinsames Leben; Gemeinschaft als Sakrament und Solidarität. (mehr...) 13. Februar 2004 Friedensaktivisten vor GerichtDie Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA) und die DFG-VK Landesverband Baden-Württemberg berichten in einem neuen Newsletter über aktuelle Strafverfahren gegen internationale Friedensaktivisten. Zum einen soll damit die zunehmende Gefahr der Aushebelung von Bürgerrechten dokumentiert, gleichzeitig aber auch Mut gemacht werden, sich weiter und unbekümmert aktiv für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Es geht um einen Freispruch aus Stuttgart sowie vier anstehende Verhandlungen in Stuttgart und Cochem. (mehr...) 13. Februar 2004 Angehörige der Friedensbewegung im US-Staat Iowa von Anti-Terrorismus-Einheit des FBI vorgeladenVier Angehörige der US-Friedensbewegung in Des Moines/Iowa haben am 3. und 6. Februar Vorladungen eine US-Bundesgerichts erhalten. Die Vorladungen wurden von Beamten der "Joint Terrorism Task Force" übergeben, der Anti-Terrorismus-Einheit des FBI. Begründungen wurden den vier Betroffenen nicht mitgeteilt. Offensichtlich wird der offene Versuch unternommen, rechtmäßige Meinungsäußerungen einzuschüchtern. Die Befragung der vier wird hinter geschlossenen Türen geschehen; sie haben kein Recht auf einen Anwalt. Falls sie sich weigern, auszusagen, können sie für die 18 Monate der Dauer der Verhandlung in Haft genommen werden. Die Bürgerrechte aller Menschen in den USA sind in Gefahr. (mehr...) 08. Februar 2004 "Ideale von Frieden und Freiheit sind eine Bedrohung für Generäle"Fünf israelische Kriegsdienstverweigerer wurden Anfang Januar 2004 zu einjährigen Haftstrafen verurteilt. Bis zu ihrem Urteil waren sie bereits 300 bis 400 Tage inhaftiert. Sie gehörten zu den Initiatoren eines Briefes von inzwischen über 300 Oberstufenschülern, die ihre Verweigerung bereits im Vorfeld ankündigten. Teil einer Armee zu sein, die nicht der Verteidigung des Staates Israel, sondern der Unterdrückung eines anderen Volkes dient, konnten alle Fünf mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren. Um dieses Anliegen auch in die Öffentlichkeit zu tragen, nahmen sie auch eine Bestrafung in Kauf. (mehr...) |
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