Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Boff, Leonardo

05. Februar 2014

Leonardo Boff: Die Zeit der Großen Transformation und der Allgemeinen Korruption

In der Regel stützt sich die Gesellschaft auf folgende drei Pfeiler: die Ökonomie, die die materielle Grundlage sichert, damit die Menschen ein gutes und angemessenes Leben führen können; die Politik, welche die Macht aufteilt und die Institutionen, die soziales Zusammenleben ermöglichen, organisiert; die Ethik, die die Werte und Normen aufstellt, die menschliches Verhalten bestimmen, damit Frieden und Gerechtigkeit, Konfliktlösung und Gewaltvermeidung möglich werden. Die Ethik hat im Allgemeinen einen spirituellen Anstrich, der den Sinn des Lebens und des Universums reflektiert, die ständigen Fragen auf der menschlichen Agenda. Von Leonardo Boff. (mehr...)


27. Januar 2014

Leonardo Boff: Wir befinden uns im Blindflug: aber wohin?

Wer meine vorigen Artikel "Das finstere Reich der Großkonzerne" und "Eine Herrschaft von der schlimmsten Sorte: die der Geschäftsleute" gelesen hat, schlussfolgerte sicher, dass die Passagiere im Raumschiff Erde unter völlig unterschiedlichen Bedingungen reisen. Eine kleine Gruppe der Superreichen sitzt in der Ersten Klasse und genießt dort skandalösen Luxus; andere Glückliche reisen in der Economy Class und bekommen vernünftige Speisen und Getränke serviert. Der Rest der Menschheit, und das sind noch Millionen, ist in den Gepäckraum gepfercht, wo die Temperatur nur wenig über null Grad liegt, und stirbt fast vor Hunger, Durst und Verzweiflung. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. Januar 2014

Leonardo Boff: Revolution heißt heutzutage, die Notbremse zu ziehen

Folgende treffende Aussage wird Karl Marx zugeschrieben: "Nur die Revolutionen, die gemacht werden, werden gemacht." Das heißt, die Revolution stellt keine subjektive und freiwillige Aktion dar, sonst würde sie sofort durch Unreife und mangelnde Konsistenz vereitelt. Eine Revolution findet dann statt, wenn die Zeit reif ist, d.h. die Lebensbedingungen und der objektive Wunsch in der Bevölkerung danach verlangen. Dann bricht sie aus und trägt in sich die Möglichkeit - nicht die Sicherheit - zu siegen und konsolidiert zu werden. Zurzeit wären alle objektiven Bedingungen für eine Revolution erfüllt. Von Leonardo Boff. (mehr...)


17. Januar 2014

Leonardo Boff: Eine Herrschaft von der schlimmsten Sorte: die der Geschäftsleute

Das Reich der multinationalen Konzerne steuert den ökonomischen Fluss und dadurch andere Aspekte der globalen Gesellschaft. Dieses perverse Reich konnte errichtet werden, weil es keine globale Regierung gibt, derer wir von Tag zu Tag dringender bedürfen. Es gibt Probleme, die den Frieden betreffen, die Welternährung, das Wasser, den Klimawandel, die Migration von Völkern etc. Da diese Probleme global sind, bedürfen sie globaler Lösungen. Doch der Egoismus und der Individualismus der Großmächte verhindern eine solche Weltregierung. Von Leonardo Boff. (mehr...)


10. Januar 2014

Leonardo Boff: Das finstere Reich der Großkonzerne

Die guten Wünsche zum Neuen Jahr sind zum Ritus geworden. Sie sind nicht mehr als einfache Wünsche, denn sie verändern nicht den Lauf der Dinge, der darin besteht, dass die Supermächte weiterhin an ihrer Strategie der globalen Beherrschung festhalten. Daran müssen wir denken, und wir müssen sogar beten, denn die Konsequenzen für Wirtschaft, Soziales, Kultur, Spiritualität und für die Zukunft unserer Spezies und der Natur können verheerend sein. Von Leonardo Boff. (mehr...)


05. Januar 2014

Leonardo Boff: Drohnen, die feigste Menschenrechtsverletzung

Wir leben in einer Welt, in der die Verletzung der Menschenrechte auf praktisch allen Gebieten, ob in der Familie, lokal, national oder weltweit, an der Tagesordnung ist. Der Jahresreport von Amnesty International von 2013, der über 159 Länder für das Jahr 2012 abdeckt, stellt genau dies schmerzlich fest. Anstatt den Respekt für die Menschenwürde und die Rechte der Einzelnen, der Völker und der Ökosysteme voranzutreiben, kehren wir zu barbarischen Methoden zurück. Die Verletzungen der Menschenrechte sind endlos, und die Mittel der Aggression werden immer raffinierter. Von Leonardo Boff. (mehr...)


31. Dezember 2013

Leonardo Boff: Mitten im weltweiten Unbehagen ein Grund zur Freude

Mitten im unleugbar vorhandenen weltweiten Unbehagen tauchte dieses Jahr in überraschender Weise eine Person auf, die uns die Hoffnung, Freude und den Sinn für das Schöne zurückgab: Papst Franziskus. Sein erstes Apostolisches Schreiben trägt den Titel "Evangelii Gaudium" (Freude des Evangeliums). Es ist ein Text, der von der Freude durchzogen ist, den Kategorien der Begegnung, der Nähe, der Barmherzigkeit, der zentralen Stellung der Armen, der Schönheit, der "Revolution der Zärtlichkeit" und des "Mysteriums des gemeinsamen Lebens". Diese Botschaft setzt einen Kontrapunkt zur Desillusion und zum gescheiterten Versprechen des Projekts der Moderne, Wohlstand und Glück für alle zu bringen. Von Leonardo Boff. (mehr...)


29. Dezember 2013

Leonardo Boff: Wie können die Schwarzen mitten im Leiden noch singen, lachen und tanzen?

Tausende von Menschen in ganz Südafrika vermischten Tränen mit Tänzen, Feiern mit Klagen über den Tod Nelson Mandelas. Auf diese Weise drückt sich ihre Kultur des Übergangsritus' vom Diesseits zum Jenseits, wo ihre Vorfahren, die Weisen und die Hüter des Volkes, deren Riten und ethische Normen sich befinden, aus. Nun ist auch Mandela dort, unsichtbar, doch ganz gegenwärtig und begleitet das Volk, zu dessen Befreiung er so viel beitrug. Augenblicke wie diese erinnern uns an unsere höchsten menschlichen Ahnen. Wir haben alle unsere Wurzeln in Afrika, selbst wenn die meisten dies nicht wissen oder es ihnen gleichgültig ist. Von Leonardo Boff. (mehr...)


25. Dezember 2013

Leonardo Boff: Vom Materialismus des Weihnachtsmannes und der Spiritualität des Christkindes

Eines schönen Tages wollte der Sohn Gottes wissen, wie es den Kindern geht, die er, als er noch unter diesen weilte, "berührte und segnete" und über die er sagte: "Lasset die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich" (Lk 18,15-16). Wie in den antiken Mythen, stieg er an einem himmlischen Strahl herab und kam einige Wochen vor Weihnachten auf der Erde an. Er verkörperte sich in einem Straßenkehrer, der die Straßen reinigte. Auf diese Weise konnte er am besten die Leute beobachten, die an ihm vorübergingen, die erleuchteten Geschäfte mit den vielen als Geschenk eingepackten Dingen und vor allem seine kleinen Brüder und Schwestern, die dort hungrig und kaum bekleidet entlangliefen und um Almosen bettelten. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. Dezember 2013

Leonardo Boff: Achtsamkeit für den Körper vs. Körperkult

Es ist eine Bereicherung, die menschliche Existenz unter dem Blickwinkel der Komplexitätstheorie aus zu verstehen. Wir sind komplexe Wesen, d. h. in uns treffen unzählige Faktoren aufeinander: materielle, biologische, energetische, spirituelle, irdische und kosmische. Wir besitzen ein äußerliches Erscheinungsbild, mit dem wir den anderen zu verstehen geben, dass wir eine/r von ihnen sind und dass wir dem Universum der Körper angehören. Und wir haben ein Inneres, das von starken positiven wie negativen Energien besetzt ist, die unsere psychische Individualität bilden. Wir sind Träger der Dimension der Tiefe, wo wir uns die wichtigsten Fragen wie die nach dem Sinn unserer Reise durch diese Welt stellen. Diese Dimensionen bestehen gleichzeitig in uns, interagieren und beeinflussen sich gegenseitig und formen so das, was wir den Menschen nennen. Von Leonardo Boff. (mehr...)