Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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USA - Nordamerika

27. August 2005

Wird der 11.09. erneut ausgeschlachtet?

Präsident Bush und viele seiner offenen Unterstützer begnügen sich nicht mehr damit, sich in die Flagge zu hüllen. Es reicht nicht mehr aus, sich patriotischer als die Gegner des Irakkrieges in Pose zu werfen. Die allerletzte demagogische Waffe ist, die Erinnerung an den 11. September auszuschlachten. Der vierte Jahrestag kommenden Monat wird der Bush-Regierung in den Medien wieder reichlich Gelegenheit bieten, sich in den Schleier des 11.09. einzuhüllen und die Kritiker des Irakkrieges als diejenigen darzustellen, denen die Verteidigung der Vereinigten Staaten zu wenig am Herzen liegt. Von Norman Solomon. (mehr...)


24. August 2005

Rassismus - das beste Rekrutierungsargument für Terroristen

Das eigentliche Problem ist nicht zuviel Multikulti, sondern zuwenig. Profund multiethnische westliche Gesellschaften würden es Politikern längst nicht so leicht machen, ihre Unterschrift unter eine Abschiebungsverfügung zu setzen. Und es würde Politikern auch bei weitem nicht mehr so leicht fallen, Kriege zu führen, bei denen nur die toten Invasoren zählen. Und eine Gesellschaft, die Gleichheit als Wert und die Menschenrechte hochhält hätte noch einen Vorteil. Sie würde den Terroristen ihr wichtigste Rekrutierungsmittel aus der Hand nehmen: Rassismus. Von Naomi Klein. (mehr...)


23. August 2005

Was bedeutet, Demokratie im Nahen/Mittleren Osten? Was immer der Westen darunter versteht

Seit einer Woche befahre ich die Straßen Bagdads - gefährliche, stinkende Straßen, heiß wie ein Backofen, Straßen, auf denen es zunehmend von Aufständischen und deren Informanten wimmelt beziehungsweise von amerikanischen Soldaten, die verschreckt über Verkehrsinseln preschen. Wenn wir den Amerikanern näher als 50 m rücken, zielen sie mit ihren Waffen auf jeden von uns. Auftritt Condoleezza Rice: Dies alles sei Teil der “Straße zur Demokratie”, auf der der Mittlere Osten nun wandle. Von Robert Fisk. (mehr...)


19. August 2005

Verbundenheit und Entwicklung - Die Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen

Menschen haben sich in der St. Andrews Presbyterian Church in Austin, Texas am 14. August 2005 zu einem interkonfessionellen Gottesdienst versammelt, weil sie sich durch Cindy Sheehans Mut herausfordert fühlen. Wie sie mit dem elementaren Verlust ringt, den sie durch den Tod ihres Sohnes im Irakkrieg erlitten hat, ist Anlass für die Anwesenden, sich erneut dem Frieden zu verpflichten sowie Aktionen, die notwendig sind, um Frieden in der Welt zu schaffen. Von Robert Jensen. (mehr...)


18. August 2005

US-Atomwaffen in Deutschland und Europa

Die USA lagern einen Teil ihrer aktiven Atomwaffen in Europa. Nach Schätzungen von Experten handelt es sich um rund 480 nukleare Bomben, der Typen B-61-3 und 4. Diese Waffen sind für NATO-Aufgaben und den Einsatz durch Jagdbomber der USA sowie einiger europäischer Nationen vorgesehen, die sich an der nuklearen Teilhabe der NATO beteiligen. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben diese Waffen ihre militärische Funktion weitgehend verloren. Allerdings planen die USA ihre in Europa gelagerten Atomwaffen auf nationaler Ebene auch für Einsätze außerhalb des NATO-Gebietes, z.B. im Mittleren Osten mit ein. Von Otfried Nassauer. (mehr...)


15. August 2005

Siegen die USA?

Ein Autobombenwrack, in dem sieben Amerikaner starben, liegt an der Ecke der Straße, daneben ein Schaufensterladen für Telefonzubehör. Der Besitzer hatte Bilder von Saddam auf einem Esel reitend auf seinen Mobiltelefonen. Vor drei Tagen wurde er erschossen. Es war heiß, als wir gestern aus Bagdads Stadtteil al-Jamia abfuhren. Al-Jamia - Ort der Aufständischen und der Amerikaner, Ort der Rache und der Trauer. Ich starre auf das verkohlte Autowrack, das noch immer an der Straße liegt, und mir wird klar, dass es ein kleines Widerstandssymbol ist. Wie, so frage ich mich wieder einmal, wollen die Amerikaner hier je siegen? Von Robert Fisk. (mehr...)


14. August 2005

Wehre dich

Was passierte diese Woche in Crawford, vor der Bannmeile jenes Weißen Hauses im Rancho-Stil? Nichts anderes, als dass gefordert wurde, das öffentliche Leben wieder realitätsbezogener zu machen. Cindy Sheehan ist die Frau, die das Drehbuch zum falschen Schattenspiel der Medien durcheinander brachte. Auch andere Angehörige der ultimativ Geopferten (Soldaten) sind nach Texas gepilgert, um an einem heißen, ausgedörrten Straßenrain Mahnwache zu halten. Jetzt sind sie Objekte eines enormen Medieninteresses, denn nur wenige Meilen entfernt genießt Präsident Bush seine Ferien. Von Norman Solomon. (mehr...)


12. August 2005

Atomkonflikt mit dem Iran: Befreiungsschlag in letzter Minute?

Auf der EU lastet derzeit im Zusammenhang mit Iran große Verantwortung - auch wenn die Frage erlaubt sein muss, ob eine Eskalation überhaupt noch verhindert werden kann. Die Verhandlungsstrategie der Troika Deutschland, Frankreich und Großbritannien ist in eine Sackgasse geraten, und dem Iran wird die moralische Schuld für dieses Scheitern zugeschoben. Eine Situation, die zwangsläufig eintreten musste, weil sich die EU um den eigentlichen Konfliktkern herumgemogelt und der Iran das eigene Sicherheitsproblem hinter der friedlichen Nutzung der Atomenergie versteckt hat. Ein neuer Golfkrieg kann nur durch eine atomwaffenfreie Zone in der Region gebannt werden. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


06. August 2005

Patriotismus Lite

Die Anklage von “Patriotismus Lite” könnte gegenüber dem (nicht unwesentlichen) Teil der US-Bevölkerung erhoben werden, der es okay findet, dass überwiegend Amerikaner der Arbeiterklasse in den Imperialkampagnen kämpfen und sterben - während man selbst nicht bereit ist, substantielle Opfer zu bringen. “Unterstützt unsere Truppen” - dieser billige Slogan findet sich häufig auf den Stoßstangen von Benzinfressern in Vorstadtsiedlungen. In diesen Autos sitzen relativ wohlhabende Mums und Dads aus der Mittelschicht, die ihre Kids zum Fußball chauffieren. Diese Eltern würden ihre Kinder niemals in einen gefährlichen Einsatz der amerikanischen Imperialtruppen ziehen lassen. Von Paul Street. (mehr...)


04. August 2005

Nach Hiroshima blieb ein Lernprozess der Zivilisation aus

Seinem wichtigen Buch “Hiroshima - Geschichte und Nachgeschichte” (2005) stellt Florian Coulmas folgendes Zitat aus einem Film von Akira Kurosawa voran: “Jeder erinnert sich nur an das, was ihm angenehm ist.” Jede nationale, zumal jede imperiale Geschichtsschreibung krankt an den von Lifton beklagten Defiziten. Beim Thema Atombombe geht es nicht um eine einzelne Nation oder sogenannten “Antiamerikanismus”, sondern um die Zukunft der menschlichen Gattung. Die entsprechende US-Erinnerungskultur geht uns alle an. Von Peter Bürger. (mehr...)