USA - Nordamerika
11. November 2003
Der Irak-Krieg ist nicht zu EndeVor einem halben Jahr hat Präsident Bush den Krieg gegen Irak für gewonnen erklärt und sich als Sieger inszeniert. Weltweit wurde seither vom beendeten Krieg geredet. Inzwischen wird es immer klarer, dass der Krieg weitergegangen ist und wir uns aktuell in einer neuen Phase des alten Krieges befinden. Dabei wurde bereits viel Hohn über die weltweite Antikriegsbewegung ausgeschüttet, weil die Zahl der Toten angeblich entgegen den Befürchtungen überschaubar geblieben sei. Von Michael Schmid. (mehr...) 08. November 2003 Irak - 5 Monate nach "Kriegsende". Frieden ist nicht in SichtProf. Dr.med. Ulrich Gottstein erinnert in einem Vortrag zunächst daran, was dem US-Angriffskrieg gegen den Irak vorausgegangen war. Damit wird verständlich, warum die US-Truppen nicht als Befreier, sondern als Feinde und Besetzer von der Mehrheit der irakischen Bevölkerung gesehen werden. Die US-Regierung wird gehasst, weil sie die bestimmende Macht in den Vereinten Nationen ist, die das irakische Volk 13 Jahre lang unter dem Embargo hat leiden lassen und die jahrelangen Bombardements im Süden Iraks mit Hunderten getöteter Zivilisten nicht unterbunden hatte. Und weil nun die US-Armee sich gegenüber dem irakischen Volk benimmt, wie die israelische Armee gegenüber den Palästinensern, so sagen sie. (mehr...) 08. November 2003 UN-Sicherheitsrat stimmt einer US-Besatzung zuDie US-amerikanische Nahost-Expertin Phyllis Bennis meint, die von den Vereinigten Staaten hervorgebrachte Resolution, welche vom UN-Sicherheitsrat bewilligt wurde, stelle nur ein internationales Feigenblatt für Washingtons Besetzung dar. Die Besetzung bleibt illegal und verletzt die UN Charta. Die neue Resolution wird nichts dazu beitragen, um die fundamentalen Probleme einer US-Besatzung im Irak zu ändern ? die Unrechtmäßigkeit dieser Besetzung, ihren Unilateralismus und ihre Verantwortung für so viel Zerstörung im Irak und die andauernde Krise der Gewalt im Land. Von Phyllis Bennis. (mehr...) 04. November 2003 Eins, zwei, drei und vier / Warum sind unsre Truppen hier?Robert Fisk meint, das größte Problem für die US-Streitkräfte im Irak ist nicht der bewaffnete Widerstand, sondern eine Krise der Truppenmoral. Hauptverantwortlich hierfür sieht er jene Ideologen der Rechten in Washington, die auf diesen Krieg gedrängt haben. Sie haben einen Traum mit “Massenvernichtungswaffen” und umjubelten amerikanischen Truppen gesponnen, die zur “Befreiung” der Irakis kommen. Unfähig, ihre Fiktion mit irgendwelchen Fakten auszuschmücken, gestehen sie heute lediglich ein, dass die Soldaten, die sie in das größte Rattennest im Mittleren Osten geschickt haben, nun “eine Menge Arbeit vor sich haben” und dass sie “an der Front im Krieg gegen den Terror kämpfen” - wovon vor und während der Invasion nie die Rede war. (mehr...) 28. Oktober 2003 15:0 für George W. BushReinhard Mutz im Gespräch mit FREITAG über die UN-Resolution zum Irak, der er für überflüssig oder gar für schädlich hält und die das geschehene Unrecht nicht heilen wird. Er meint, über die Rolle der UNO im Irak sollte man sich keine Illusionen machen. Würden die amerikanischen Streitkräfte morgen abziehen und UN-Truppen ihren Platz einnehmen, wäre die Lage noch um keinen Deut besser. (mehr...) 28. Oktober 2003 Ein besetztes LandFür Howard Zinn ist der Irak kein befreites Land sondern ein besetztes. Der Irak ist von Saddam Hussein befreit - nicht aber von den USA. Aber noch verhängnisvoller als die hässliche Okkupation des Irak ist die der Vereinigten Staaten. Der sogenannte “Krieg gegen den Terrorismus” ist auch ein Krieg gegen das Volk der Vereinigten Staaten. Es ist ein Krieg gegen unsere Freiheitsrechte und unseren Lebensstandard. Der Reichtum dieses Landes wird dem Volk weggestohlen und an die Superreichen verteilt. Dagegen müssen wir zu jeder Aktion greifen, die uns geeignet scheint. Keine Aktion ist zu kleindimensioniert oder zu kühn. (mehr...) 26. Oktober 2003 Interessantes Video mit Arundhati Roy in New YorkDie indische Schriftstellerin und Aktivistin Arundhati Roy zählt zu den entschiedensten GegnerInnen der US-Politik. Am 13. Mai 2003 hielt sie in der Riverside Church in New York eine lange Rede zur unheilvollen Verflechtung von Politik und Wirtschaft, etc. Weil es diese Rede wert ist, weiter zur Kenntnis genommen zu werden, hat sie der Sender “Democracy Now!” am 24. Oktober 2003 dokumentiert. Der Text findet sich in deutscher Übersetzung auf der Lebenshaus-Website. (mehr...) 25. Oktober 2003 Bushs VietnamDie “Terroristen”, die nun die amerikanischen Besatzungskräfte im Irak belagern, repräsentieren einen bewaffneten Widerstand, der mit ziemlicher Sicherheit von der Mehrheit der Iraker unterstützt wird. Das zweite Geheimnis sind die auftauchenden Beweise für das wahre Ausmaß der Todesopfer durch die anglo-amerikanische Invasion, die auf das Blutbad hinweisen, das Bush und Blair immer abgestritten haben. Von John Pilger. (mehr...) 20. Oktober 2003 Bushs Verwundbarkeit für Glaubwürdigkeit, Krieg und Wirtschaft wächstSenator Edward M. Kennedy überraschte letzte Woche seine Senatskollegen, indem er dem Bush-Team vorwarf, den Krieg im Irak nur aus innenpolitischen Gründen zu führen, und die amerikanische Öffentlichkeit bewusst zu betrügen. 20. Oktober 2003 Den Gegenpol besetzen - Chancen für eine multilaterale WeltordnungTrotz des Desasters im Irak bleiben die USA absehbar ökonomisch und erst recht militärisch mächtig genug, ihren Unilateralismus mit Hilfe einer Allianz der Willigen quer über den Globus für Jahre in der jetzigen oder in abgeschwächter Form fortzusetzen. Nicht zuletzt der Verlauf der Debatte um eine neue Irak-Resolution zeugt davon. Für eine multilaterale Ordnung besteht nur dann eine reale Chance, wenn in Amerika selbst die politische Legitimation des Unilateralismus zu bröckeln beginnt und die Argumente des Multilateralismus überzeugen. Von Mohssen Massarrat. (mehr...) |
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