Asylpolitik in Deutschland und Europa
18. Januar 2015
PRO ASYL zur Asylstatistik 2014: Trotz gestiegener Erstantragstellerzahlen stellen sich lösbare AufgabenAm 14. Januar 2015 hat das Bundesministerium des Innern die Asylstatistik 2014 vorgestellt. Statt der seit einiger Zeit prognostizierten Zahl von mehr als 200.000 Erstantragstellungen wurden nur 173.072 gestellt. Die vom Bundesinnenministerium verlautbarte Gesamtzahl von 202.834 Asylanträgen im Jahr 2014 ergibt sich, indem die Folgeanträge bereits im Lande befindlicher Personen hinzugezählt wurden. Insofern ist es missverständlich, wenn Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière davon spricht, man habe mit über 202.000 Asylanträgen die dritthöchste Zahl von Asylbewerberzugängen erreicht. Die Einschätzung des BMI, dies stelle Deutschland vor enorme Herausforderungen, die nur durch ein gesamtgesellschaftliches Zusammenwirken zu bewältigen seien, hätte der Ergänzung bedurft: Diese Aufgaben sind lösbar. (mehr...) 16. Januar 2015 Kampagnenstart: Wir treten ein! Für Flüchtlingsschutz - Gegen Dublin IIIMit einem Appell an die Bundesregierung fordert PRO ASYL zusammen mit einem Bündnis aus Flüchtlingsräten, kirchlichen Organisationen, Wohlfahrtsverbänden, Richter- und Anwaltsvereinen und Menschenrechtsorganisationen ein Ende der Abschiebung in EU-Staaten, in denen Flüchtlinge Haft, Hunger und Obdachlosigkeit erleiden müssen. Unterstützt wird der Appell unter anderem von den Toten Hosen, dem Schauspieler Benno Fürmann und dem Sänger Dirk von Lowtzow (Tocotronic). (mehr...) 08. Januar 2015 Was steckt hinter den CSU-Forderungen nach schnelleren Abschiebungen?Im Vorfeld ihrer Klausur in Wildbad Kreuth fordert die CSU beschleunigte Asylverfahren und schneller Abschiebungen - offensichtlich ein Anbiederungsversuch an "Pegida". Die Pläne der CSU würden vor allem zwei Gruppen von Flüchtlingen treffen: Roma-Flüchtlinge und Dublin-Fälle. (mehr...) 31. Dezember 2014 PRO ASYL zur Kritik der CSU an MerkelPRO ASYL warnt die Politik, sich von rechten Stimmungsmachern die politische Agenda aufzwingen zu lassen. "Wer nach rechts schielt und seine Politik danach ausrichtet, leitet Wasser auf die Mühlen der Rechten" kritisiert PRO ASYL Geschäftsführer Günter Burkhardt die Äußerungen des CSU Politikers Friedrich. Dies führe in die Irre. (mehr...) 30. Dezember 2014 "Während der Folterungen, haben sie unsere Eltern angerufen"Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel werden Flüchtlinge von kriminellen Banden entführt und gefoltert, um Lösegeld von ihren Verwandten zu erpressen. Im September 2013 wurde PRO ASYL von seiner ägyptischen Partnerorganisation Amera um Hilfe gebeten. Sie kümmerte sich um zwei eritreischen Mädchen, Elisabeth und Mariam, die monatelange Folter überlebten und freigekauft werden konnten und sich in Kairo befanden. (mehr...) 24. Dezember 2014 Europa lässt weiter sterbenDie EU-Grenzschutzagentur Frontex kündigt an, dass Bootsflüchtlinge im zentralen Mittelmeer nur noch gerettet werden sollen, wenn sie die 30-Meilen-Zone erreichen. Damit nimmt die EU billigend in Kauf, dass noch mehr Menschen auf der Flucht nach Europa sterben. (mehr...) 22. Dezember 2014 Die Welt lässt syrische und irakische Flüchtlinge weiter im StichDie westlichen Staaten stocken die Zahl der syrischen Flüchtlinge, die sie freiwillig aufnehmen wollen, auf 100.000 Menschen auf. Das bedeutet lediglich eine Erhöhung bestehender Kleinstprogramme. Insgesamt bleiben die Aufnahmeprogramme ein Tropfen auf den heißen Stein. (mehr...) 11. Dezember 2014 Flucht über das Mittelmeer: Über 3420 Menschen starben im Jahr 2014Neue Zahlen von UNHCR zeigen: Aufgrund fehlender legaler Fluchtwege flohen bis Ende November dieses Jahres 163.368 Menschen über das Mittelmeer - unter Lebensgefahr. 45 Prozent aller in Italien anlandenden flohen vor dem gewaltvollen Konflikt in Syrien oder vor Verfolgung durch die Militärdiktatur Eritrea. Über 3.420 Menschen starben bei der Flucht über das zentrale Mittelmeer. (mehr...) 05. Dezember 2014 Kleine biblische Theologie der offenen Grenze"Dem HERRN gehört die Erde" (Ps 24,1). Es gibt keine Herren auf der Erde, nur Gäste (vgl. 3 Mo 25,23). Wir sind nur Gast auf Erden (vgl. Ps 119,19) und haben uns auch so zu benehmen, achtsam im Umgang mit den Dingen der Schöpfung und gastfrei gegen jedermann. Die biblische Welt ist eine Welt der Gastfreundschaft. "Die Gastfreundschaft vergesst nicht" (Hebr 13,2). Nicht nur, weil manchmal Engel kommen, auch wenn der HERR selbst kommt, kommt er als Fremder, der Gastfreundschaft braucht und sucht. Von Thomas Nauerth. (mehr...) 04. Dezember 2014 Treffen der EU-Innenminister: Auffanglager in Nordafrika sind keine OptionIn den kommenden zwei Tagen wollen die EU-Innenminister in Brüssel unter anderem über die Situation an den EU-Außengrenzen und die europäische Flüchtlingspolitik beraten. Barbara Lochbihler, außen- und menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen im Europäischen Parlament, kommentiert: "Ausnahmslos jeder Beschluss, den die europäischen Innenminister seit der Lampedusa-Katastrophe im vergangenen Herbst verabschiedeten, wirkte wie ein papiergewordener Schlag ins Gesicht der Flüchtlinge. Allein im Jahr 2014 sollen mehr als 3.500 Menschen im Mittelmeer umgekommen sein, trotz der italienischen Seenotrettungsmission MARE NOSTRUM. Doch auch der deutsche Innenminister sieht darin keinen Grund für einen Paradigmenwechsel. Weiterhin lautet die Marschrichtung vorrangig: mehr Abschottung, mehr Rückführung - Hauptsache weniger Flüchtlinge." (mehr...) |
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