Asylpraxis in Deutschland
21. Juni 2020
Vom Risiko, dass man sterben könnte....Katrin Warnatzsch schreibt darüber, was der "Lockdown" für ihre Arbeit mit jungen afghanischen Schutzsuchenden bedeutet. (mehr...) 12. Mai 2020 Von Politik zweiter Klasse - Niemand darf zurückgelassen werden!Die Landesflüchtlingsräte, PRO ASYL und die Seebrücken-Bewegung legten am 11.05.2020 in einer Pressekonferenz dar, dass es gerade jetzt gilt, niemanden zurückzulassen und Lager zu schließen - ob in Moria oder Halberstadt. Während Menschen weltweit mit den Maßnahmen durch die Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben, sind besonders jene, die erzwungenermaßen in Campstrukturen untergebracht sind, enormen Gefahren ausgesetzt. Schutzsuchende leben teils zu tausenden in Lagern, in denen Infektionsschutz und persönliche Bedarfsdeckung zwangsläufig nicht möglich sind. Mit Blick auf die Elendslager in Moria auf Lesvos oder weiteren Inseln, auf das Leid der Menschen in den Folterlagern Libyens, dem Schicksal der Menschen auf der Balkanroute und auch in Massenunterkünften in Deutschland lässt sich feststellen: Schutzsuchende werden dem Virus schutzlos ausgesetzt oder mit freiheitsentziehenden Maßnahmen belegt. (mehr...) 27. April 2020 Corona und Geflüchtete: Zweierlei MaßWenn man davon ausgeht, mit den Flüchtlingen auch die Seuche ausgrenzen zu können, ist das ein rassistischer Trugschluss. Von Ramona Lenz. (mehr...) 18. April 2020 Aufnahme aus Griechenland: PRO ASYL und Landesflüchtlingsräte fordern Bund und Länder zum sofortigen Handeln aufAm kommenden Samstag landen in Niedersachsen 55 unbegleitete Kinder im Alter von 8-17 Jahren, deren Aufnahme Deutschland nach langem Gezerre zugestimmt hat. PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte kritisieren diese Zahl als lächerlich gering. Die Aktion droht zu einem Feigenblatt zu verkommen für die Nicht-Aufnahme Tausender Geflüchteter, die in den Insellagern in Griechenland sich selbst überlassen sind. Eine Aufnahme, die ernsthaft Abhilfe schafft und angesichts der drohenden Corona-Pandemie Schlimmeres in den sogenannten Hotspots verhindert, muss anders aussehen. (mehr...) 09. April 2020 PRO ASYL fordert Evakuierung der Hotspots - Appell an Virolog*innenDas Bundeskabinett beschließt die Aufnahme von 50 Kindern aus griechischen Lagern. "Die Aufnahme von 50 Kindern ist ein Alibi-Handeln der Bundesregierung und absolut unzureichend. Die Hotspots in Griechenland müssen evakuiert werden", forderte Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. PRO ASYL appelliert an die Virolog*inen in Deutschland und Europa sich auch mit der Situation an Europas Grenzen auseinanderzusetzen. Burkhardt: "Nutzen Sie Ihren Einfluss auf die Bundesregierung. Reflektieren Sie mit, was Nichthandeln in Griechenland auch für uns in Deutschland bedeutet." (mehr...) 31. März 2020 Humanitäre Gesten sind nicht genug"Statt Ressourcen und Menschen auf die Bewachung der Grenzen zu verschwenden, sollten wir alle Kraft auf die Bekämpfung des Virus im Inneren legen", sagt selbst Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery. Und dennoch wird die Quelle der Gefahr durch das Coronavirus derzeit vor allem im Außen und bei den Anderen verortet. Unabhängig davon, wo sich das Epizentrum der Corona-Pandemie befindet, werden mit dem Argument, die Ausbreitung des Virus stoppen zu wollen, weitreichende Maßnahmen des Ausschlusses von Migrant*innen und Geflüchteten gerechtfertigt. Von Ramona Lenz. (mehr...) 17. März 2020 Appell zu 4 Jahren EU-Türkei-Deal und Covid-19: "Ultimative Aufforderung zum Handeln"Anlässlich des vierjährigen Bestehens des EU-Türkei-Deals vom 18. März 2016 haben sich zahlreiche Vereine, Initiativen und NGOs in einem Appell an die europäische Öffentlichkeit gewandt. Sie kritisieren die derzeitige Eskalation auf den griechischen Inseln und an der griechisch-türkischen Grenze als das "absehbare Ergebnis einer jahrelangen desaströsen Politik". Außerdem sei die drohende humanitäre Katastrophe durch einen möglichen Ausbruch des Covid-19-Virus in den Flüchtlingslagern eine "ultimative Aufforderung zu sofortigem Handeln". (mehr...) 14. März 2020 LebensliederKatrin Warnatzsch gibt u.a. Einblick in ihre Begegnungen mit geflüchteten Frauen und die alltägliche Begleitung von Geflüchteten auf deren Weg beim Erlangen einer Perspektive in Deutschland. Außerdem macht sie sich Gedanken anlässlich eines Besuchs von KZ-Gedenkstätten am Rande der Schwäbischen Alb und zu den Folgen der Katastrophe von Fukushima. (mehr...) 09. März 2020 Bündnis Bleiberecht startet überregionalen Aufruf für "Bleiberecht statt Abschiebung"Rund 30 Organisationen aus dem Raum Tübingen sind Erstunterzeichner eines Aufrufs, mit dem bessere Regelungen für ein Bleiberecht von gut integrierten Geflüchteten gefordert werden. Das breite Bündnis aus Organisationen der Flüchtlingshilfe, Antirassismus, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden fordert vor allem Verbesserungen bei der im Januar 2020 eingeführten Beschäftigungsduldung. Diese soll die Landesregierung in eine Bundesratsinitiative einbringen. Für den von Tübingen ausgehenden Aufruf werden über die Online-Plattform Open Petition in ganz Baden-Württemberg Unterschriften gesammelt. (mehr...) 05. März 2020 #mehr2015: Warum sich 2015 wiederholen mussEs war absehbar: Die Situation von Millionen Vertriebenen der Kriege im Nahen Osten und der Horror auf den griechischen Inseln lassen sich nicht ignorieren. Europas Versuche, sie sich mit politischen Deals vom Hals zu halten, sind gescheitert. Die Abschreckungspolitik gegen Geflüchtete, die an die Stelle einer konsistenten politischen Idee getreten ist, implodiert. Und trotzdem scheint erneut politischer Konsens zu sein: "2015 darf sich nicht wiederholen." Warum eigentlich nicht? Wovor haben Politiker*innen aller Lager eigentlich Angst? Von medico international. (mehr...) |
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