Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Kriege

03. Mai 2022

Der lange Schatten des Krieges

Wollen wir gegenwärtige Gewalthandlungen richtig einordnen, müssen wir uns mit ihren furchtbaren Folgen auseinandersetzen, die auch spätere Generationen betreffen. Schwere Waffen für Selinskyj oder gar eine Flugverbotszone über der Ukraine: Die friedensmüden Deutschen wollen es mal wieder wissen und scharren schon mit den Hufen. Da wird auch eben mal ein Dritter Weltkrieg herbeigeredet. Und wehe, ein Politiker wirft sich - wie Olaf Scholz - nicht mit der notwendigen Inbrunst ins Getümmel. Dann gilt er als Zauderer, der unser früher doch so robust agierendes Vaterland zum Gespött einer kriegslüsternen Weltöffentlichkeit macht. Anderswo schaut man dagegen über Kriegsverbrechen der russischen Armee großzügig hinweg, als handele es sich um lässliche, aus dem historischen Kontext heraus sehr gut verständliche Sünden guter Kumpels. Beide Extrempositionen sind Folgen ein und desselben Fehlers: Im Frieden aufgewachsene Menschen können sich häufig nicht mehr vorstellen, was es eigentlich bedeutet, wenn Krieg herrscht. Von Roland Rottenfußer. (mehr...)


25. März 2022

"Nie mehr Krieg" - Weder in der Ukraine noch anderswo

Je näher ein Krieg tobt, desto stärker fühlen sich Menschen betroffen. Die Distanz allein macht die Betroffenheit allerdings nicht aus. Der Krieg in Libyen findet ebenso nahe bei der Schweiz statt. Die geografische Distanz zu den Kriegen in Irak und Syrien war nur doppelt so groß. Die Kriege in Äthiopien und im Jemen kaum dreimal so weit weg. "Opfer von Kriegen sind alle gleich, aber einige sind gleicher als andere", erklärte der algerisch-kanadische Journalist Maher Mezahi, der auf die Kriege in Äthiopien und Kamerun anspielte am 15. März gegenüber BBC. Zwar werde auch über Konflikte in Afrika berichtet, "aber es gibt keine 24-Stunden Berichterstattung, keine Live-TV-Ansprachen von Weltpolitikern und keine enthusiastischen Hilfsangebote". Von Urs P. Gasche. (mehr...)


26. Dezember 2021

Paderborner "Hirten unter Hitler"

Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte sich die erzbischöfliche Kirchenleitung in Paderborn jahrzehntelang immun gegenüber Kritik an ihrem Verhalten in der NS-Zeit. Den harten Panzer des Schweige-, Vertuschungs- und Beschönigungskomplexes hat kein Theologe oder Historiker, sondern ein katholischer Journalist aufgebrochen. Jetzt liegt eine Neuauflage des lange vergriffenen Werkes (Erstauflage 1999) vor: "Wolfgang Stüken: Hirten unter Hitler. Die Rolle der Paderborner Erzbischöfe Caspar Klein und Lorenz Jaeger in der NS-Zeit." (mehr...)


13. November 2021

Afghanistan - Friedhof der Großmächte

Warum scheiterten Großbritannien, die Sowjetunion und die USA bei ihren Afghanistan-Militärinterventionen? Interview bei Transparenz TV von Clemens Ronnefeldt mit Andreas Zumach. (mehr...)


11. Oktober 2021

Eugen Drewermann: “Ist der Frieden gefährdeter als wir ahnen?”

Aufnahme der Präsenz-Veranstaltung von Eugen Drewermanns Vortrag am 14. Sept. 2021 in Goslar, Frankenberger Kirche (Ev. lutherische Kirche St Peter und Paul) zum Thema “Ist der Frieden gefährdeter als wir ahnen?”, im Rahmen der Frankenberger Winterabende. (mehr...)


21. September 2021

Wer vom Afghanistan-Krieg profitierte

20 Jahre nach nach 9/11 sind die USA raus aus Afghanistan. Ob der "Krieg gegen den Terror" dort ein halber Erfolg war oder eine komplette Niederlage, darüber streiten sich Experten. Einig sind sie sich aber in der Regel in einem Punkt: der Krieg in Afghanistan hat die USA sehr, sehr viel Geld gekostet. Sie haben Milliarden in Afghanistan verlocht, geht die Erzählung. Das ist nur die halbe Wahrheit. Von Daniela Gschweng. (mehr...)


20. September 2021

"Hitler als christlicher Staatsmann"

Noch immer tut es not, in Erinnerung zu rufen, wie breit in Deutschland nach 1933 die Unterstützung für die Militärreligion der Nationalsozialisten gewesen ist. So war auch die übergroße Mehrheit der evangelischen Kirchenglieder aller Schattierungen Hitler hinterhergelaufen und hatte die NS-Kriegspolitik gestützt. Nach der Niederwerfung des deutschen Faschismus 1945 verkürzte sich die Wahrnehmung jedoch auf den Gegensatz zwischen "Bekennender Kirche" (BK) und "Deutschen Christen" (DC). Dietrich Kuessner lenkt den Blick auf die "Kirchliche Mitte", die ein konfliktfreies Nebeneinander von Nationalsozialismus und Evangelischer Kirche praktizierte - Buchvorstellung von Peter Bürger. (mehr...)


19. September 2021

Wenn der Krieg im Kopf nie mehr endet

Es war vor 100 Jahren schon so und ist heute nicht anders: Der industrialisierte Krieg lässt viele Überlebende als Wracks zurück. Von Jürg Müller-Muralt. (mehr...)


07. August 2021

Franziskus Justus Rarkowski (1873-1950)

Der "katholische" Wehrmachtbischof sparte nicht mit Hitler-Verehrung – nach Auskunft seines Generalvikars war das Militär bei der Abfassung von Hirtenworten beteiligt. Von Peter Bürger. (mehr...)


22. Juni 2021

Entspannung mit Russland statt Kaltem Krieg 2.0.

Am 22. Juni jährt sich zum 80. Mal der Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion. Von Anfang an war dieser Krieg - anders als der im Westen - als rassistisch motivierter Vernichtungskrieg geplant. Im sog. Generalplan Ost war die Auslöschung von 50–60 % der "slawischen Untermenschen" im europäischen Teil der Sowjetunion vorgesehen, weitere 15%–25% sollten hinter den Ural vertrieben werden. Die übrigen sollten zu Arbeitssklaven der "arischen Herrenrasse" gemacht werden. Zur psychologischen Kriegsvorbereitung der deutschen Bevölkerung wurde die Ideologie von den slawischen Untermenschen und der "jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung" propagiert. Das deutsche Barbarentum kostete 27 Millionen Menschen in der Sowjetunion das Leben. Diese Gräuel dürfen nicht vergessen oder relativiert werden. Erklärung des globalisierungskritischen Netzwerks Attac zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. (mehr...)