Kinderärzte für Baghdad dringend gesuchtGesundheitsversorgung im Irak immer noch chaotisch Pressemitteilung von Cap Anamur vom 09.05.2003 Seit Ostern hat Cap Anamur die Unterstützung des riesigen Kinderkrankenhauses “Ibn-al-Balady” (360 Betten) in Baghdad übernommen. Wir liefern Medikamente, dringend benötigte Apparate und bringen deutsche Ärzte, Pfleger und Techniker in den Irak. Unser Team arbeitet rund um die Uhr, aber es ist ein schwieriger Kampf in einer Periode “zwischen den Zeiten”: Die alte Ordnung ist verschwunden, von der neuen, die Amerikaner und Briten versprochen haben, noch nichts zu sehen. Viele Krankenhäuser wurden in den Kriegswirren systematisch ausgeplündert. Das Krankenhauspersonal ist nur zu einem kleinen Teil wieder erschienen - viele haben Angst, außerdem fehlt es an Transportmöglichkeiten und Geld. Die einheimischen Ärzte haben wegen der Inflation unter dem UN-Embargo praktisch über Jahre hinweg kein nennenswertes Einkommen mehr gehabt. Jetzt sind sie entweder mit ihren Familien aufs Land geflohen oder suchen Arbeit als Übersetzer, Fahrer, Helfer - zum Beispiel für die vielen tausend Journalisten in der Hauptstadt. Cap Anamur hat mit der Leitung des “Ibn-al-Balady” vereinbart, auch für Transportmittel und Gehälter zu sorgen - aber den ent- scheidenden Mangel können wir mit unseren Mitteln so nicht beheben: Es fehlt an Fachärzten und -ärztinnen, die bereit sind, kurzfristig für die Dauer von mindestens vier (gerne mehr!!) Wochen in Baghdad die Notversorgung auf der Pädiatrie zu übernehmen. Auch die Anleitung junger irakischer Kollegen und Pflegekräfte ist dringend erforderlich und von diesen gewünscht. Kontakt: Elias Bierdel - Köln, den Mai 2003 Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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