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Der Kreislauf des Blutvergießens geht weiter

Pressemitteilung von Gush Shalom am 20. August 2003

Der entsetzliche Selbstmordanschlag in Jerusalem, bei dem Dutzende von unschuldigen Zivilisten getötet und verwundet wurden, muss aufs Schärfste verurteilt werden. Wir sprechen den betroffenen Familien unser Beileid aus. Es ist allerdings unmöglich, nicht auch darüber nachzudenken, wie dies passieren konnte.

Der neuerliche Kreislauf des Blutvergießens begann mit der Entscheidung der politischen und militärischen Führungsebene (Israels) - mitten in der Hudna (Waffenstillstand) - eine Serie von “gezielten Liquidierungen” * durchzuführen, obwohl sie genau wussten, dass dies zu Vergeltungsschlägen und zum Bruch der Hudna führen würde.

Die Attentäter kamen aus Nablus und Hebron, zwei Städte unter völliger Kontrolle der israelischen Armee, und ihre Bluttat wurde in West Jerusalem verübt, wo die israelische Polizei zuständig ist. In keinem dieser Orte kann die Palästinensische Autonomiebehörde irgendeine tatsächlich Kontrolle ausüben und ihre Polizei hat keine Möglichkeit, dort zu operieren.

Die konkrete unmittelbare Lösung ist ein Abzug der israelischen Armee aus den Palästinensergebieten und eine Übergabe der vollen Kontrolle an die Palästinensische Autonomiebehörde - so wie es in der Road Map vorgesehen ist.

  • Die “außergerichtlichen Liquidierungen” von verdächtigen Palästinensern sind völkerrechtlich verboten.

Adam Keller (Sprecher von Gush Shalom ), Ãœbersetzung: Claudia Haydt

Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.

Veröffentlicht am

25. August 2003

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