Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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10 Jahre aktiv für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie: Lebenshaus Schwäbische Alb

Von Michael Schmid

Das Projekt Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. wurde 1993 in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) gegründet und feiert nun seinen 10. Geburtstag.

10 Jahre Lebenshaus - den 20. September haben wir uns als Tag für eine Jubiliäumsfeier ausgesucht. Das möchten wir gerne gemeinsam machen mit unseren Mitgliedern, Freundinnen und Freunden sowie Förderern aus nah und fern. Außer einer öffentlichen Vortragsveranstaltung mit Franz Alt zum Thema “Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne” besteht die Möglichkeit, an verschiedenen Programmpunkten im Lebenshaus teilzunehmen. Herzliche Einladung!

Da die Rubrik “Verein” mit Informationen über den Verein Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. auf der Lebenshaus-Website noch nicht verfügbar ist, folgen hier einige Angaben, um was es dem Projekt geht und auf welche Weise sein Engagement unterstützt werden kann.

“Mir gefällt die Perspektive des Lebenshauses: Vack.2.JPG
`Investieren in Gerechtigkeit und Frieden.’
Doch wichtiger: Trotz gegenläufiger und
zerstörerischer gesellschaftlicher Entwicklungen
wird im Lebenhaus praktisch
gegen den herrschenden Strom geschwommen.
Im Sinne von Ernst Blochs `Prinzip Hoffnung’.
Als Rentner möchte ich solche Initiativen
wie das Lebenshaus wo immer es geht
durch direkte Mitarbeit und,
wenn die km-Entfernungen zu groß sind,
zumindest finanziell unterstützen.
Human gesehen brauchen wir solche Anfänge,
Nischen der Menschlichkeit,
überall - auch auf der Schwäbischen Alb.”

Klaus Vack, Sensbachtal (Friedensaktivist, Menschenrechter,
Verfechter für gegenseitige Hilfe, Mitglied beim Lebenshaus)

Ziele und Arbeitsfelder

Ganz allgemein ausgedrückt, wollen wir daran mitwirken, die Katastrophe zu stoppen, welche uns und der gesamten Menschheit durch die “kapitalistische Revolution” (Helmut Gollwitzer) mit ihren entfesselten Zerstörungskräften droht. Es geht uns um Veränderung einer Gesellschaft, in der Egozentrismus, Gleichgültigkeit und Verantwortungslosigkeit, in der Gier nach Reichtum und Macht immer mehr um sich greifen. Dabei ist uns die Verknüpfung von praktischem Handeln und Nachdenken wichtig. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es z.B. nicht ausreicht, karitative Hilfestellung zu geben und die Strukturen, welche Leid und Elend hervorrufen, unberücksichtigt und unangetastet zu lassen.

In unserem programmatischen ersten Prospekt nach der Vereinsgründung haben wir unsere Absicht u.a. wie folgt ausgedrückt: “Wir hoffen, dass es uns gemeinsam mit vielen Menschen gelingt, konstruktive Antworten auf existentiell wichtige Fragen geben zu können.” Wir wollten “keimhaft sichtbar” machen, “was gesamtgesellschaftlich wünschenswert bzw. notwendig wäre. Wir haben die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgegeben, dass eine wachsende Zahl von Keimzellen, in denen radikal anders gedacht und gehandelt wird, zu einem Kurswechsel von einer lebensfeindlichen zu einer lebensfreundlichen Entwicklung führen könnte. Und: Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt…”

Diese Vorhaben wurden in folgende Satzungszwecke festgelegt: Das Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. sieht seine Aufgabe in der

  • Förderung der Bildung im Hinblick auf die Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit, Frieden und Demokratie sowie der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen;
  • Förderung der Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge, Behinderte sowie Opfer von Straftaten;
  • Begleitung und Unterstützung von Menschen, die infolge ihres seelischen Zustands oder aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedürftigkeit auf die Hilfe anderer angewiesen.

Diese Satzungszwecke werden insbesondere verwirklicht durch

  • Förderung bzw. Durchführung von Veranstaltungen (z.B. Seminare, Informationsveranstaltungen, Gesprächs- und Arbeitskreise, Begegnungstreffen, Aktionen, Vortrags-Tätigkeiten) zur Thematik sozialer Gerechtigkeit, Frieden und Demokratie sowie der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen;
  • Herausgabe, Herstellung, Sammlung, Vervielfältigung und Veröffentlichung von Schriften, d.h. der Verein gibt regelmäßig alle drei Monate einen Rundbrief heraus, der zur Zeit an einen Verteiler von 850 Anschriften geht; sehr gefragt ist unsere sich noch im Aufbau befindliche Website und der wöchentlich erscheinende elektronische Newsletter;
  • Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Organisationen und Bündnissen aus der Friedens-, Menschenrechts-, Solidaritäts-, Frauen- und Ökologiebewegung;
  • Beratung und lebenspraktische Unterstützung für Menschen in Übergangs- und Krisensituationen, Opfer von Gewalt oder sonst in ihrer aktuellen Lebenslage gehandicapte Menschen sowie von Flüchtlingen und Asylsuchende; manche dieser Menschen, die sich in einer solch schwierigen Lebenssituation befinden, können auch in der Hausgemeinschaft des vereinseigenen Lebenshauses mitleben (u.a. dafür stellt der Verein, finanziert durch Spendengelder und überwiegend zinslose Darlehen, ein eigenes Gebäude. zur Verfügung).

Friedens- und Menschenrechtsarbeit in der Provinz

Wer schon einmal die Gelegenheit hatte, die Äcker der Schwäbischen Alb zu betrachten, wird erstaunt sein über die vielen Steine, die sich darauf befinden. Fast nicht zu glauben, dass dort etwas wachsen kann. Und gewissermaßen symbolisieren die steinigen Äcker der Alb die Schwierigkeiten beim Anbau fruchtbringender Pflanzen. Wir wussten, dass das, was wir sagen, schreiben und wie wir handeln, in einer der politisch-kulturell konservativsten Gegenden Deutschlands oftmals provozierend wirken würde. Entsprechend kamen die Probleme, denen wir zum Teil ausgesetzt waren, und manche uns auferlegte Härte-Prüfung nicht besonders überraschend. Dennoch fordert es immer wieder einige Zivilcourage und sehr viel Mut und Kraft, um all dem Gegenwind standzuhalten, der uns hier manches Mal entgegen bläst. Aus diesem Grunde freut es uns auch außerordentlich, dass z.B. die 100-köpfige Jury von AnStiftern bei der Nominierung für den Stuttgarter Friedenspreis das Lebenshaus Schwäbische Alb unter 51 Bewerbern auf den sechsten Platz setzte, gleich hinter so renommierten Organisationen wie dem Komitee für Grundrechte und Demokratie als Träger des Stuttgarter Friedenspreises 2003 und medico international, Wolfgang Sternstein als Einzelperson (der auch Mitglied unseres Vereins ist), dem Friedensnetz Baden-Württemberg sowie der Dresdener “arche noVa”. Dieser Stuttgarter Friedenspreis war bundesweit ausgeschrieben für Projekte, Initiativen und Personen, die “im Sinne einer weltoffenen Bürgergesellschaft gegen den Strom schwimmen und sich für Frieden, Gerechtigkeit und eine solidarische Welt einsetzen”.

Entstanden ist insgesamt ein kleiner Verein, der aktuell 60 (Förder-)Mitglieder sowie einen nicht genau bezifferbaren Kreis von einigen hundert Menschen umfasst, welche das Projekt unterstützen. Diese Menschen leben in der weiteren Region, eigentlich über fast die ganze Republik verstreut. Das zeigt auch die überregionale Beachtung, die dieses Projekt findet. Gemeinsam mit dieser Unterstützung ist in 10 Jahren Lebenshaus Schwäbische Alb gelungen, worauf wir stolz sein können. Sei es die umfassende Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenslagen verschiedenster Art. Oder das Zusammenwirken und die große Experimentierfreudigkeit von vielen Menschen mit einem alternativen Umgang mit Vermögen und der dadurch u.a. ermöglichte Kauf und Unterhalt eines eigenen Gebäudes. Sei es die profilierte Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit über Veranstaltungen, Aktionen, Rundbrief und Website. Oder das Knüpfen von vielfältigen Beziehungen und Vernetzungen mit Menschen und Gruppen, die sich für das Leben, den Frieden, die Gerechtigkeit und eine lebenswerte Umwelt einsetzen. Mit Menschen, denen nicht nur das eigene Fortkommen am Herzen liegt, sondern die um das Unrecht gegenüber Unterdrückten, Minderheiten, Ausgegrenzten wissen und dieses überwinden möchten.

So können Sie das Lebenshaus unterstützen

Als unabhängiges Projekt sind wir frei von etwaigen Zwängen und Anpassungsforderungen durch Kostenträger. Diese wertvolle Unabhängigkeit wollen wir auch in Zukunft erhalten. Deshalb braucht das Lebenshaus für seine Friedens- und Menschenrechtsarbeit Freundinnen und Freunde, die dieses Projekt unterstützen.

  • Werden Sie Fördermitglied (jährlicher Mindestbeitrag ? 40,-). Mitgliedschaften sind besonders wertvoll, weil Mitgliedsbeiträge regelmäßige Einnahmen darstellen, mit denen wir kalkulieren können. Deshalb: Fördermitglied werden! Ein Beitrittsformular zum Ausdrucken finden Sie in der Rubrik Mitglied. Dort können Sie einen Antrag auf Fördermitgliedschaft auch Online ausfüllen.
  • Überweisen Sie eine Spende auf unser Konto. Jeder Betrag hilft uns, ob ? 10.-, 20.-, 50.-, 100.- oder auch 200.- und mehr? Außer einmaligen Spenden sind natürlich regelmäßige Spenden besonders förderlich. Hierfür bitten wir Sie um die Einrichtung eines Dauerauftrags oder um die Erteilung einer Einzugsermächtigung. Und denken Sie daran, beim Spenden Ihre Anschrift nicht zu vergessen, damit wir Ihnen eine steuerwirksame Bescheinigung zustellen können.
  • “Parken” Sie Geld, das Sie vorübergehend nicht benötigen, als (zinsloses) Darlehen bei unserem Verein. Sie können auf die Weise dazu beitragen, andere Darlehen wieder abzulösen.
  • Helfen Sie uns, unser Projekt bekannt zu machen, indem Sie Informationen weiterverbreiten und potentielle InteressentInnen auf uns aufmerksam machen. Wir stellen Ihnen hierzu gerne unsere Informationsprospekte zur Verfügung. Außerdem sind wir bereit, bei Veranstaltungen über das Lebenshaus zu berichten.

Alle Mitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten unser vierteljährlich herauskommendes Rundschreiben kostenlos zugestellt. Angefordert werden kann auch die ganz aktuelle Sonderausgabe des Rundbriefs anlässlich des 10jährigen Vereinsjubiläums.

Wer Kontakt mit uns aufnehmen möchte, kann dies tun über das Kontaktformular auf dieser Website oder telefonisch, per Fax oder Brief.

Für verschiedene Anforderungen von Infos bzw. für den Antrag auf Fördermitgliedschaft, für die Ausstellung einer Einzugsermächtigung und Weiteres kann die PDF-Datei Rueckantwort.Formular ausgedruckt und ausgefüllt an uns zurückgesandt werden.

Veröffentlicht am

11. September 2003

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