Sich der Logik der Besatzungsmacht widersetzt: Prozess gegen Tali Fahima in IsraelVon “Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost” Tali Fahima, eine jüdisch-israelische Frau, ist seit über einem Jahr vom israelischen Geheimdienst (GSS) festgesetzt, weil sie es wagte, sich der Logik der Besatzungsmacht zu widersetzen: Sie zeigte im Flüchtlingslager von Jenin öffentlich Solidarität mit den Menschen, die den israelischen Besetzern trotzen und um ihr alltägliches Überleben kämpfen. Tali Fahima hat versucht, im Flüchtlingslager von Jenin ein Projekt für Kinder aufzubauen. Aus Protest gegen die nach internationalem Recht illegale israelische Politik der gezielten Tötung palästinensischer Militanter erklärte sie überdies öffentlich ihre Bereitschaft, Zakaria Zbeidi, den Anführer der Fatah-nahen Al-Aksa Märtyrer Brigaden in Jenin, als menschliches Schutzschild zu schützen. In einer Zeit, da der israelische Premierminister, Ariel Sharon, seine Bereitschaft, eine kleine Anzahl von Siedlungen nach Israel zu evakuieren, von aller Welt feiern lässt, demonstriert der Fall Tali Fahima ein weiteres Mal überaus deutlich, wie wenig Israel wirklich wünscht, mit seinem palästinensischen Nachbar in Frieden zu leben. Die Jüdische Stimme fordert die Zuständigen in Israel auf, Tali Fahima unverzüglich auf freien Fuß zu setzen, alle Anklagen gegen sie fallen zu lassen und sie, in Anbetracht ihrer zutiefst humanitären Haltung voll und ganz zu rehabilitieren. Yossi Bartal von der israelischen Kampagne für die Freilassung Tali Fahimas steht in Berlin für Interviews zur Verfügung. Kontakt: yossi@alt-info.org , Tel.: 030-624 93 15 Für weitere Informationen zum Fall Tali Fahima siehe: www.freetalifahima.org Quelle: Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost (EJJP Deutschland) - Presseerklärung vom 18.07.2005. *European Jews for a Just Peace ist eine Föderation aus 18 Gruppen in 9 Ländern Europas >> Hier kann der offene Brief der Jüdischen Stimme an den israelischen Botschafter Shimon Stein als PDF-Datei heruntergeladen werden An den Offener BriefSehr geehrter Herr Botschafter, Tali Fahima, eine jüdisch-israelische Frau, ist seit über einem Jahr vom israelischen Geheimdienst (GSS) festgesetzt, weil sie es wagte, sich der Logik der Besatzungsmacht zu widersetzen: Sie zeigte im Flüchtlingslager von Jenin öffentlich Solidarität mit den Menschen, die den israelischen Besetzern trotzen und um ihr alltägliches Überleben kämpfen. Die Handlungen Tali Fahimas zeugen von Zivilcourage und einer humanitären Haltung, die nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern international gewürdigt wird, weil sie überzeugend zum gutnachbarschaftlichen Zusammenleben zwischen beiden Bevölkerungen beitragen. Demgegenüber zeigen die Maßnahmen der israelischen Rechtsinstitutionen gegen sie, dass Israel weiterhin entschlossen ist, die Bestimmungen der IV. Genfer Konvention und ebenso die Grund- und Menschenrechte von Palästinensern auszusetzen. Deshalb werden sogar humanitäre Handlungen von Einzelnen oder von Gruppen in Israel, die geeignet sind, den Weg, zu einem friedlichen und freundschaftlichen Zusammenleben beider Völker zu bereiten, vielfach rigoros geahndet und unter Strafe gestellt. Die Länge und die Härte der Haft ? Tali Fahima wurde während ihrer Inhaftierung selbst von Folter nicht verschont ? vermochten ihre Stimme nicht zum Schweigen zu bringen. Auch im Gefängnis nutzt sie jede Gelegenheit, um ihrer Solidarität mit allen politischen Gefangenen und ihrer Forderung nach einem Ende aller Formen der Unterdrückung von Palästinensern Nachdruck zu verleihen. In einer Zeit, da der israelische Premierminister, Ariel Sharon, seine Bereitschaft, eine kleine Anzahl von Siedlungen nach Israel zu evakuieren, von aller Welt feiern lässt, demonstriert der Fall Tali Fahima abermals überaus deutlich, wie wenig Israel wirklich wünscht, mit seinem palästinensischen Nachbar in Frieden zu leben. Die Jüdische Stimme fordert die Zuständigen in Israel auf, Tali Fahima unverzüglich auf freien Fuß zu setzen, alle Anklagen gegen sie fallen zu lassen und sie, in Anbetracht ihrer zutiefst humanitären Haltung voll und ganz zu rehabilitieren. Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Botschafter, höflich, dieses Schreiben an die zuständigen Stellen in Israel weiterzuleiten. Überdies wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns über Ihre Auffassung zu den Vorgängen und ? gegebenenfalls ? über Reaktionen aus Israel in Kenntnis setzten. Mit freundlichen Grüßen Für die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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