Nach Atomwaffentest Rüstungswettlauf verhindern!25 Jahre Friedensdemo Bonner HofgartenVon Manfred Stenner Nach dem Atomwaffentest in Nordkorea warnt das Netzwerk Friedenskooperative vor dem Ende des Atomwaffensperrvertrages und einem neuen atomaren Wettrüsten der “Schwellenstaaten”. Konstruktive Verhandlungen im Atomstreit mit Nordkorea wie mit Iran müssten auch Sicherheitsgarantien für die unbeliebten Regime wie die Bereitschaft zur Umsetzung der Abrüstungsverpflichtungen aus dem Sperrvertrag für die “Großen” beinhalten. Keinesfalls dürfe es jetzt zu atomaren Bestrebungen von Südkorea und Japan kommen. Die Friedensorganisation erinnert an die erste große Demonstration im Bonner Hofgarten vor genau 25 Jahren am 10. Oktober 1981, die als Geburtsstunde der “neuen deutschen Friedensbewegung” gilt. Auf dem Höhepunkt des kalten Krieges stand damals die atomare Abrüstung im Vordergrund. “Wir treten ein für ein atomwaffenfreies Europa” - hieß es damals im Aufruf zur Demonstration, an der 300.000 Menschen teilnahmen. Das Konzept einer ABC-Waffen freien Zone müsse - vordringlich im Nahen und Mittleren Osten und im pazifischen Raum - belebt werden, um drohenden nuklearen Rüstungswettläufen zu begegnen. Als äußerst destruktiv erwiesen sich jetzt die nachträgliche Belohnung der indischen Atombombe durch verstärkte nukleartechnische Zusammenarbeit der USA sowie die fortgesetzten Anstrengungen der US-Regierung zur Weiterentwicklung ihres eigenen Arsenals bis zur Einsatzplanung für “Mini-Nukes”. Vor 25 Jahren forderten u.a. Heinrich Böll, Heinrich Albertz, Erhard Eppler, Petra Kelly und Coretta Scott King von der Bonner Bühne weltweite atomare Abrüstung. Die Kundgebung war Auftakt für weitreichendes Engagement vieler Menschen in den achtziger Jahren. Die Friedensbewegung wurde zur größten Neuen Sozialen Bewegung in der Geschichte der Bundesrepublik, die bis heute nachwirkt. Zur Geschichte der Friedensbewegung mit ihren vielen Auf und Ab seither finden sich einige Beiträge unter: www.friedenskooperative.de/netzwerk/histo000.htm . Manfred Stenner ist Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative
Das Netzwerk Friedenskooperative ist Nachfolger des Koordinierungsausschusses der Friedensbewegung der achtziger Jahre Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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