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Menschenrechtsgruppe: Israelische Armee hat im zurückliegenden Jahr 660 Palästinenser getötet

Nach einer Untersuchung der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem sind 2006 im israelisch-palästinensischen Konflikt insgesamt 683 Menschen getötet worden. Die meisten der Opfer seien von der israelischen Armee getötete Palästinenser gewesen. Insgesamt habe sich die Menschenrechtslage 2006 in den Palästinensergebieten deutlich verschlechtert, so B’Tselem.

B’Tselem stellte 28.12.2006 stellte in Jerusalem seinen Untersuchungsbericht für das Jahr 2006 vor. Die Jahresstatistik ergibt, dass von den insgesamt 683 im Konflikt getöteten Menschen 660 Palästinenser waren, die von israelischen Soldaten im Westjordanland, im Gazastreifen oder in Israel getötet wurden. Unter den toten Palästinensern befanden sich 141 Minderjährige.

Von den 660 getöteten Palästinensern waren nach Angaben von B’Tselem 322 zum Zeitpunkt ihres Todes nicht an Kampfhandlungen beteiligt. Weitere 22 seien Opfer gezielter Tötungen durch die israelische Armee gewesen. Allein seit der Verschleppung des israelischen Soldaten Gilad Shalit Ende Juni durch militante Palästinenser seien bei Militäraktionen im Gazastreifen 405 Palästinenser getötet worden.

Palästinenser töteten nach Angaben von B’Tselem 17 israelische Zivilisten in der Westbank und in Israel, darunter einen Minderjährigen. Zudem seien 6 Mitglieder der israelischen Armee getötet worden.

Wie israelische Menschenrechtsorganisation weiter mitteilte, habe die Armee 2006 292 palästinensische Häuser zerstört, in denen 1769 Menschen lebten, davon allein 279 im Gazastreifen. In rund 80 Fällen seien die Bewohner zuvor gewarnt worden. Außerdem seien in Ost-Jerusalem 42 palästinensische Häuser zerstört worden, die ohne Genehmigung errichtet worden waren.

Bis November befanden sich dem Bericht zufolge 9075 Palästinenser in israelischer Haft, unter ihnen auch 345 Minderjährige. 738 Gefangene würden ohne Anklage festgehalten, berichtete B’Tselem.

Quelle: B’Tselem . Die vollständige Pressemitteilung vom 28.12.2006 (engl.) sowie weitere interessante Angaben finden sich auf der Website von B’Tselem.

Veröffentlicht am

02. Januar 2007

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