Protest des Solarenergie-Förderverein Deutschland gegen die geplante Errichtung von 45 neuen Kohlekraftwerken
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) ist empört, dass trotz der Erkenntnis über die Klimagefährdung weiterhin Kohlekraftwerke errichtet werden sollen, dass aber ernsthafte Anstrengungen fehlen, den Ausbau der Erneuerbaren Energien wesentlich zu beschleunigen. Die Stromwirtschaft investiert in Kohlekraftwerke statt in den Ausbau der Erneuerbaren Energien, weil sie bei den Kohlekraftwerken höhere Gewinne erwartet. Es ist billiger, die Kohle zur Energieversorgung zu nutzen - derzeit jedenfalls noch. Aber ist es wirklich billiger? Das kommt auf den Standpunkt an. Für die Energieversorger ist es billiger, weil sie betriebswirtschaftlich rechnen. Für die Gesellschaft aber ist es nicht billiger, denn die muss die Folgen tragen. Zu den Folgen gehört der Klimawandel mit zunehmenden Extremereignissen und - sagen wir es ruhig - mit kaum vorstellbaren Katastrophen. Die Gesellschaft, das sind wir alle. Wir wollen diese Katastrophen nicht und wir wenden uns deshalb an die Volksvertreter und die Regierung, die wir gewählt haben, damit sie dem Wohl des Deutschen Volkes dienen. Der Staat hat im gegebenen Fall sogar zwei Möglichkeiten:
Zu Möglichkeit 1
Zu Möglichkeit 2
Man stelle sich vor, bei den Erneuerbaren Energien würden die höheren Gewinne. Die Aktionäre der Energieversorger würden den Umstieg auf die Erneuerbaren Energien selbst erzwingen. Doch dazu kommt es nicht, so lange der Gesetzgeber den Betreibern von Kohle- und Atomkraftwerke immense Gewinne gestattet, den Einspeisern von Erneuerbaren Energien aber nur knapp die Erstattung der Kosten zubilligt. Wir sehen im Gegenteil eine besorgniserregende Entwicklung. Einem Trommelfeuer an Interventionen aus der Stromwirtschaft bei den Abgeordneten ist es zu verdanken, dass jetzt im Bundestag sogar noch an eine Senkung der Einspeisevergütungen gedacht wird. Deshalb ein erneuter Appell an die Abgeordneten: Zur Rettung vor der Klimakatastrophe brauchen wir dringend den Umstieg auf Erneuerbare Energien - und es sollten möglichst heimische Energien sein! Um möglichst wenig Lücken im wetterbedingten Angebot entstehen zu lassen, brauchen wir einen gleichwertigen Ausbau bei allen Techniken der Erneuerbaren Energien. Der Solarstromanteil aus Photovoltaikanlagen kann auf Deutschlands Dächern, Fassaden und Lärmschutzwänden auf mehr als das Hundertfache seines derzeitigen Anteils gebracht werden. Windenergie kann mit mehr und größeren Anlagen überall - auch im Binnenland - eingesetzt werden und so das Zehnfache des gegenwärtigen Anteils erbringen. Die Erneuerbaren Energien brauchen endlich eine Einspeisevergütung, die sie auch mengenmäßig zu einer ernsthaften Konkurrenz für Kohle- und Atomstrom macht. Notwendig ist eine Vergütungshöhe, die die Kapitalströme zu einer klimafreundlichen Technik umlenkt.
Quelle: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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