Kein Krieg gegen Iran! Die britischen Soldaten sofort freilassen!Von Andreas Buro Die Festnahme von 15 britischen Soldaten erhöht die Gefahr eines Angriffskrieges gegen den Iran - gleichgültig, ob die Festnahme in iranischen oder irakischen Gewässern erfolgte. Der Iran ist von US-amerikanischen Militärbasen zu Land und zur See umzingelt. In Israel werden bereits Übungen für einen Angriff auf den Iran betrieben. Die kriegerische Rhetorik beider Nuklearmächte ist außerordentlich bedrohlich und gibt zu größter Sorge Anlass, dass ein weiterer Krieg in Nah- und Mittelost vom Zaun gebrochen werden könnte. Die Festnahme der britischen Soldaten könnte zum fadenscheinigen Anlass für einen solchen, längst geplanten Angriff genommen werden. In diesem Zusammenhang erinnern wir, dass der jüngste Libanon-Krieg als Anlass die Festnahme von zwei israelischen Soldaten hatte und zur Zerstörung großer Teile des Libanons durch Israels Streitkräfte führte. Der jüngste Angriff der USA und Großbritanniens auf den Irak hatte lügenhafte Behauptungen über Massenvernichtungswaffen zum Anlass. Der sogenannte von Geheimdiensten erfundene Tonkin-Zwischenfall führte zur katastrophalen Bombardierung Vietnams durch die USA, unter deren Folgen das vietnamesische Volk noch heute leidet. Die Folgen eines Angriffs auf den Iran würden furchtbar sein, denn es werden nicht nur punktgenau Atomanlagen beschossen werden, sondern auch die Infrastruktur und die militärischen Einrichtungen des Landes. Ein Massenmord wäre vorgezeichnet. Angesichts dieser weitreichenden Bedrohungen, die nicht nur Nah- und Mittelost zutiefst gefährden würden, geht es darum, jeden Vorwand zu vermeiden, der der scheinbaren Rechtfertigung eines Krieges dienen soll. Wir fordern deshalb aus friedenspolitischen Gründen von der iranischen Regierung die sofortige Freilassung der inhaftierten britischen Soldaten. Unabhängig davon fordern wir die US-Administration auf, die im Irak festgenommenen iranischen Diplomaten freizulassen. Die Verantwortlichen für die Ostermärsche bitten wir, diese Forderung auf ihren Veranstaltungen mit der notwendigen friedenspolitischen Begründung zu Gehör zu bringen. Andreas Buro ist friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie
Quelle: Komitee für Grundrechte und Demokratie - Pressemitteilung vom 02.04.2007. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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