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Samstag zahlreiche Ostermärsche / Kritik zurückgewiesen

Ostermärsche fordern politische Konfliktlösungen und kritisieren Kriegseinsätze

Am heutigen Karsamstag starten zahlreiche der traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung. Der Ostermarsch Ruhr führt in drei Tagen von Duisburg nach Dortund. In Baden-Württemberg geht es zum Stationierungsort des “Kommando Spezialkräfte (KSK)” in Calw.

Eine Fahrradtour führt von Bad Salzungen und Eisenach nach Gotha, ein “Szenischer Umzug” durch Gießen. Weitere Demonstrationen und Kundgebungen finden u.a. in Augsburg, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Ellwangen, Hannover, Kiel, Mainz, Mannheim, München, Oldenburg, im Odenwald und am US-Atomwaffenlager und Militär-Drehkreuz Ramstein sowie in Rostock, Saarbrücken, Ulm, Wedel, Würzburg und Zwickau statt.

Am Sonntag liegt ein Schwerpunkt in den ostdeutschen Bundesländern mit Demonstrationen am geplanten “Bombodrom” in der Kyritz-Ruppiner Heide (Brandenburg), Frankfurt/Oder und Leipzig.

Grüne Kritik zurückgewiesen

Das Netzwerk Friedenskooperative weist die Kritik der Grünen-Chefin Claudia Roth und des verteidigungspolitischen Sprechers der Fraktion Winfried Nachtwei an den Ostermärschen energisch zurück. Die Aufrufe seien “friedenspolitisch ein Armutszeugnis” und der Blick sei zu oft “auf die pauschale Ablehnung des Militärischen” verengt, hatten diese erklärt und fehlende konstruktive Vorschläge zur Krisenbewältigung moniert.

“Gerade diese beiden müssten es aus der früheren engen Zusammenarbeit eigentlich besser wissen und von den vielen von Friedensorganisationen ausgearbeiteten detaillierten Vorschlägen für zivile Alternativen zu Krieg und militärischem Vorgehen Kenntnis haben”, erwidert Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner. So lägen z.B. für den Irankonflikt und den türkisch- kurdischen Konflikt umfangreiche Dossiers der “Kooperation für den Frieden” vor (siehe www.koop-frieden.de/irandossier.pdf   und www.koop-frieden.de/dossier2.pdf ).

Wenn sich die Bundeswehr wie z.B. mit dem Tornado-Einsatz in Afghanistan an offensiven Kampfhandungen beteilige, müsse die Friedensbewegung allerdings auch klare Antikriegsbewegung sein und ein eindeutiges “Nein!” auf ihre Transparente schreiben. “Die Grünen-Spitze brüskiert mit ihrer überheblichen Distanzierung auch große Teile ihrer eigenen Basis, die sich der Friedensbewegung eng verbunden fühlen”, so Stenner.

Auch die vehemente Kritik aus Koalitionskreisen am Vorstoß des SPD-Vorsitzenden Beck zur Beteiligung “moderater Taliban” an Dialogen kann die Friedenskooperative nicht nachvollziehen. In Afghanistan wie in Irak, Palästina, Libanon, Somalia und anderen brisanten Konflikten gibt es nach Ansicht von Friedensgruppen keine militärischen Lösungen, sondern Chancen nur mit konstruktiven Dialogangeboten und der Bereitschaft für einen politischen und wirtschaftlichen Interessensausgleich. Der gegen den Willen des US-Präsidenten erfolgte Damaskus-Besuch von Nancy Pelosi, der Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, könne z.B. zur Ãœberwindung der Isolationspolitik gegenüber Syrien beitragen und sei ein positives Beispiel.

Die Ostermärsche warnen weiterhin vor einem möglichen Krieg gegen den Iran. Die Freilassung der fünfzehn britischen SoldatInnen sollte nach Ansicht der Friedenskooperative zu Entgegenkommen bei den durch die USA im Irak festgehaltenen Iranern führen und zur weiteren Entspannung des Atomkonflikts mit Iran genutzt werden.

Bei den Ostermärschen wird auch für eine Beteiligung an den Protestaktionen zum G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm geworben. So beteiligt sich die globalisierungskritische Organisation Attac beim Ostermarsch Ruhr mit einem Motivwagen zu G8.

Terminübersicht: www.friedenskooperative.de/om2007.htm .

Weitere Infos, Aufrufe der regionalen Veranstalter, Infos zu RednerInnen und Rednern etc. unter:
www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2007.htm .

Rückfragen: Netzwerk Friedenskooperative, Tel.: 0228/692904, Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative), (mobil: 0177/6014894)

 

Quelle: Netzwerk Friedenskooperative   - Pressemitteilung vom 07.04.2007

Veröffentlicht am

07. April 2007

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