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Dokumentation geplant: Großblockade des Atomwaffenlagers Großengstingen vor 25 Jahren

Großengstinger Blockadeaktion vom August 1982 war Meilenstein in der Geschichte der Friedensbewegung. Artikel, Erfahrungsberichte, Bilder, Dokumente, etc. gesucht


Großengstingen - eine Gemeinde am Nordrand der Schwäbischen Alb, 15 km entfernt von Reutlingen in der einen, 15 km entfernt von Gammertingen in der anderen Richtung. Heute Teilort der Gesamtgemeinde Engstingen. Bei Großengstingen fand im Sommer 1982 eine bundesweit aufsehenerregende Aktion statt. Vor 25 Jahren wurde das dortige Atomwaffenlager eine Woche lang "blockiert" (1.-8. August 1982). Im "Sondermunitionslager Golf" befanden sich damals sechs Atomsprengköpfe für Lance-Kurzstreckenraketen, jeder Atomsprengkopf mit der doppelten Sprengkraft der Hiroshima-Bombe.

Die Großengstinger Blockadeaktion vom August 1982 war ein Meilenstein in der Geschichte der Friedensbewegung in der Bundesrepublik. 750 Menschen beteiligten sich an dieser gewaltfreien Aktion, mehrere hundert bekamen Strafbefehle, jahrelang folgten Gerichtsprozesse.

Damals wurde massenhaft gewaltloser Widerstand gegen die "Nachrüstung" aus- und Ziviler Ungehorsam eingeübt. Auf die Entwicklung der Friedensbewegung blieb diese gewaltlose Aktion nicht ohne Wirkung.

Als nach der Überwindung des Ost-West-Konfliktes die Bundeswehr Standorte zu schließen begann, stand der Standort Großengstingen gleich mit ganz oben auf der Streichungsliste. Als ein wesentliches Kriterium dafür wurden die zahlreichen Protestaktionen in den Jahren zuvor genannt.

Heute erinnert fast nichts mehr daran, dass in Großengstingen mehr als ein halbes Jahrhundert das Militär und über zehn Jahre die Friedensbewegung eine zentrale Rolle gespielt haben. Ein echtes Konversionsprojekt, wo nach dem Abzug der Militärs mit dem Aufbau eines Gewerbeparks begonnen wurde. "Schwerter zu Pflugscharen!"

Wir wollen die runde Jahreszahl der Blockadeaktion dazu nutzen, um die Geschichte in unserer Lebenshaus-Website aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Wer dazu etwas beitragen möchte, ist gerne dazu eingeladen. Denkbar sind z.B. Artikel, Erfahrungsberichte, Bilder, Dokumente, … Bitte Kontakt aufnehmen!

Mit der Veröffentlichung dieses Projektes wurde inzwischen begonnen. Mehr dazu unter  www.lebenshaus-alb.de/magazin/004561.html .

 

Kontakt: Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Bubenhofenstr. 3, 72501 Gammertingen, Tel. 07574-2862, E-Mail info@lebenshaus-alb.de oder  Kontakt .

Veröffentlicht am

25. Juni 2007

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