Appell an die Bundesregierung wegen drohendem Krieg gegen den Iran
Appell an die BundesregierungWir Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Symposium “Reale Utopien” in Osnabrück appellieren an die Bundesregierung, nicht länger zum drohenden Krieg der USA gegen den Iran zu schweigen. Wir sind sehr besorgt, dass die täglichen Kriegsdrohungen aus dem unmittelbaren Umfeld des US-Präsidenten in einen Krieg münden könnten. Die Indizien für unsere Befürchtungen sind erdrückend. Präsident Bush spricht offen davon, einen Dritten Weltkrieg verhindern zu wollen. Die US-Regierung hat die Revolutionsgarden des Iran als eine Terrororganisation eingestuft. Ihre Behauptungen zur Legitimierung dieses einmaligen Vorgangs erinnern an die offensichtlichen Lügen über irakische Massenvernichtungswaffen. Die US-Regierung verhängte - am UN-Sicherheitsrat vorbei - eigene Sanktionen, die den Konflikt weiter zuspitzen. IAEA-Chef El Baradei warnte die Bush-Regierung in seltener Deutlichkeit davor, “Öl ins Feuer zu gießen”. Wir können uns nicht des Eindrucks erwehren, dass die US-Regierung den Atomkonflikt mit Iran als Vorwand benutzt und nach Afghanistan und Irak nun auch die Regierung im Iran gewaltsam stürzen will. So abenteuerlich, so verhängnisvoll dieses Ansinnen für das Pulverfass Mittlerer und Naher Osten für Europa und den Weltfrieden auch sein wird, wir können einen neuen Krieg, trotz unserer Fassungslosigkeit, nicht mehr ausschließen. Die Wahrscheinlichkeit dieses Krieges ist umso größer, je länger wir in Europa und auch die Bundesregierung dazu schweigen. Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel, sehr geehrter Herr Außenminister Frank-Walter Steinmeier, nehmen Sie unverzüglich Stellung und erklären Sie öffentlich, dass Deutschland einen neuen Krieg der USA mit aller Entschiedenheit ablehnt. Ca. 100 TeilnehmerInnen am Symposium “Reale Utopien” am 1. und 2. November 2007 in Osnabrück. Presserechtlich verantwortlich: Mohssen Massarrat, Osnabrück Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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