Solidarität mit brasilianischem Bischof Luiz Cappio im HungerstreikDer Bischof der brasilianischen Diözese Barra (Bahia), Dom Luiz Flávio Cappio, hat am 27.11.2007 in einem offenen Brief an den Präsidenten Lula bekannt gegeben, dass er seinen 2005 unterbrochenen Hungerstreik als Zeichen des Protestes gegen die Zerstörung des Rio São Francisco und das Flussumleitungsprojekt wieder aufnimmt. In seinem Brief verkündet der Bischof, sein Fasten und Beten erst dann zu beenden, wenn das Militär, das derzeit mit den Bauarbeiten beauftragt ist, von der Baustelle der beiden Kanäle abgezogen und das Projekt der Flussableitung endgültig gestoppt wird. Das Projekt dient in erster Linie der Großindustrie und schadet der ländlichen Bevölkerung schwer. Präsident Lula gemeinsam mit dem zuständigen Minister für nationale Integration reagierten mit scharfen Worten: die Bauarbeiten würden ungeachtet des Bischofs weitergehen. Alle bisherigen Protestaktivitäten der sozialen Bewegungen (allein dieses Jahr gab es zwei große Protest-Camps) wurden von der Regierung stets ignoriert. Eine öffentliche Debatte über das gigantische Vorhaben wurde unterdrückt. Auch jetzt ignorieren die großen nationalen Medien den verzweifelten Aufruf von Bischof Cappio. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass Öffentlichkeit für die Aktion von Bischof Dom Luiz Flávio Cappio hergestellt und auf die Ereignisse im São Francisco Tal hingewiesen wird.
Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
|