Atomwaffen in Büchel gefährden die Glaubwürdigkeit deutscher AbrüstungspolitikStellungnahme von Bundeskanzlerin Merkel gefordert
Auslöser für den Brief sind die jüngsten Berichte über die Sicherheitsrisiken im Atomwaffenlager Büchel. Danach hatten PolitikerInnen der SPD und der Opposition den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland gefordert. Erst gestern hatte der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), betont, eine nukleare Abschreckung sei weiterhin nötig. Dazu schreiben die VertreterInnen der Kampagne in einem Offenen Brief: “Unserer Ansicht nach untergraben Atomwaffen auf deutschem Boden die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung in Verhandlungen mit Staaten wie dem Iran. Besonders wenn wir einerseits fordern, diese Staaten sollen auf die nukleare Abschreckung verzichten, während wir uns andererseits selbst unter den Nuklearschirm der Nato positionieren. Seit fast 40 Jahren verstößt Deutschland durch die nukleare Teilhabe gegen den Geist des Nichtverbreitungsvertrages: Unser Land hat offiziell auf Atomwaffen verzichtet. In der Praxis aber lagern Atomwaffen auf deutschem Boden, stellt die Bundesregierung deutsche Tornados und Bundeswehrpiloten für ihren Einsatz zur Verfügung.”
Am 30. August findet eine Großdemonstration direkt vor dem Atomwaffenlager Büchel statt. Die Prominenten Horst-Eberhard Richter, Barbara Rütting und Nina Hagen haben u. a. ihre Teilnahme angekündigt.
Heute Morgen hat eine Eil-Aktion von Campact begonnen. Im Zentrum steht die Forderung an Merkel: “… nicht länger an der Stationierung der Atombomben in Deutschland festzuhalten. Setzen Sie sich dafür ein, dass die Sprengköpfe endlich abgezogen und vernichtet werden. Läuten sie damit eine neue weltweite Abrüstungsrunde ein.”
Quelle: Kampagne “unsere zukunft - atomwaffenfrei” - Pressemitteilung vom 26.06.2008. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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