Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Ihre Spende ermöglicht unser Engagement

Spendenkonto:
Bank: GLS Bank eG
IBAN:
DE36 4306 0967 8023 3348 00
BIC: GENODEM1GLS
 

Das Klima steht auf der Kippe

Das Umweltbundesamt (UBA) hat in einem neuen Report auf die möglichen Konsequenzen des Klimawandels hingewiesen. Sollten bestimmte Temperaturwerte überschritten werden, könnte der Grönländische Eisschild schmelzen oder der Regenwald in Amazonien austrocknen.

In Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen vor allem die sogenannten Kipp-Punkte. Von ihnen wird gesprochen, wenn sich das Klima besonders abrupt und drastisch ändert. Schon leichte klimatische Veränderungen können zum Erreichen eines Kipp-Punktes führen und das Klima stark beeinflussen.

So hat der Temperaturanstieg in den letzten 100 Jahren bewirkt, dass das Meereis in der Arktis zu schmelzen beginnt. Wissenschaftler vermuten, dass der Kipp-Punkt für eine im Sommer eisfreie Artis bereits überschritten sein könnte.

Auch der Regenwald im Amazonas ist von der Klimaerwärmung betroffen. Vor allem Holzeinschlag und der immer stärker zunehmende Ausbau von Nutzflächen kann zur Austrocknung des Regenwaldes führen und das gesamte Ökosystem zerstören. Viele Tierarten würden dadurch aussterben.

Die Klimaveränderungen würden sich nicht zuletzt auch auf den menschlichen Lebensraum auswirken. Der Meeresspiegel steigt an, Gebäude und Straßen können aufgrund tauender Böden in sich zuammenfallen.

"Wir Menschen bewegen uns bei der Klimaveränderung auf einem sehr schmalen Grat", erklärt Andree Böhling, Energieexperte bei Greenpeace. Das Klimasystem verändert sich immer rasanter und ist in vielen Regionen bereits anfällig für abrupte Umbrüche mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt.

Derzeit ist noch nicht ausreichend erforscht, wann genau ein Kipp-Punkt eintritt. Jedoch sollte darauf nicht gewartet, sondern aktiv vorgebeugt werden.

Dazu zählen vor allem die Reduzierung der CO2-Emissionen und der Aufbau erneuerbarer Energien. Deutschland hat sich im Kyoto-Protokoll dazu verpflichtet, bis 2012 seinen CO2-Ausstoß um 21 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 zu verringern.

"Wann endlich erkennt die Politik, dass Klimaschutz die Grundlage unseres Lebens ist und nicht auf dem Altar politischer Kompromisse geopfert werden darf?", fragt Böhling.

"Die Bundesregierung ist jedenfalls trotz vollmundiger Ankündigungen noch weit entfernt von einer wirksamen Klimaschutzpolitik, was nicht zuletzt die massiven Neubauplanungen für klimaschädliche Kohlekraftwerke zeigen."

Quelle: Greenpeace   vom 23.08.2008

 

Zum Herunterladen:

 

Veröffentlicht am

15. August 2008

Artikel ausdrucken

Weitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von