Russland: Mörderisches NetzwerkVon Karl Grobe - Kommentar Moskaus Chef-Ermittler ahnt es: Die Morde an Stanislaw Markelow und Anastasja Baburowa "stehen wohl mit deren beruflicher Tätigkeit in Verbindung". Was denn sonst. Markelow, der 34-jährige Anwalt, hat die Hinterbliebenen des Opfers eines besonders scheußlichen Kriegsverbrechens - Vergewaltigung und Tötung einer jungen Tschetschenin - vertreten und gegen die vorzeitige Freilassung des Täters protestiert. Er hat mit Anna Politkowskaja zusammengearbeitet; der Auftragsmord an ihr wird auf eigenartige Weise gerade vor Gericht verhandelt. Er hat gegen Nazis ermittelt, ebenso wie die 24 Jahre alte Journalistin Baburowa, die für die kritische Zeitung Nowaja Gaseta arbeitete, neben ihrem Studium. Die Umstände, Erschießung auf offener Straße mittags in Moskau, sind die eines Auftragsmordes. Den Killer wird man vielleicht erwischen. Die Hintermänner wohl kaum. Das Umfeld aus Kriegs(verbrecher)veteranen, Geheimdiensten und russischen Nazis ist eng gewirkt und hält ebenso eng zusammen. Es ist zu allem fähig in Putins russischer Gazprom-Republik, natürlich auch zur Omertà. Quelle: Frankfurter Rundschau vom 21.01.2009. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Karl Grobe.
Weblink: Russland: Wer schickte den Profikiller? - Frankfurter Rundschau vom 21.01.2009. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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