Es gibt keine Gründe Hiroshima zu vergessen - pax christi legt Stufenplan zur atomwaffenfreien Welt bis 2020 vorDie Menschen, die beim Atomwaffeneinsatz gegen Hiroshima verletzt oder getötet wurden, sind nicht vergessen. Sie sind uns Mahnung an die Bedrohung, die solange von Atomwaffen ausgeht, wie sie existieren. Die nukleare Bedrohung der Weltbevölkerung durch Atomwaffen, ein Relikt der Ost-West-Konfrontation nach dem Zweiten Weltkrieg, besteht angesichts von weltweit 25.000 Atomwaffen fort. Noch stehen Tausende dieser Raketen binnen Sekunden startbereit und können Menschen und Umwelt vernichten. Die Gefahr wächst, dass weitere Staaten wie Iran und Nordkorea zu den Atommächten hinzukommen, und dass Atomwaffen darüber hinaus in den Besitz von Terrorgruppen gelangen. Gleichzeitig ist die Möglichkeit, eine atomwaffenfreie Welt zu erreichen, in greifbare Nähe gerückt: Ein Teil des Atomwaffenarsenals ist seit dem Ende des Kalten Krieges bereits verschrottet worden, die Vereinigten Staaten und Russland handeln Verträge über den weiteren Abbau aus und haben seit Jahren Atomwaffentests unterlassen. Die deutschen Führungspersönlichkeiten Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Egon Bahr und Hans-Dietrich Genscher haben den Aufruf der ehemaligen amerikanischen Außenminister Kissinger und Shultz für eine atomwaffenfreie Welt prominent unterstützt. Die Bundesregierung hat sich die "weltweite Abschaffung nicht nur der Nuklearwaffen, sondern aller Massenvernichtungswaffen" zum Ziel gesetzt. Auch Präsident Obama hat nicht nur die Reduzierung, sondern die Abschaffung der Atomwaffen zum zentralen Element seiner Politik erklärt. pax christi unterstützt diese Signale! Denn kein globales Problem ist durch militärische Konfrontation oder durch nukleare Abschreckung zu lösen: weder die Bewahrung der Umwelt und der Klimaschutz oder die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Energie noch die Bewältigung von Hunger und Armut. Eine Welt ohne Atomwaffen ist moralische Verpflichtung, Notwendigkeit für das Überleben der Menschheit und - nicht zuletzt - eine Frage des politischen Willens. Jetzt besteht die historische Chance, das Versprechen einer atomwaffenfreien Welt einzulösen, das bereits 1968 mit dem Nichtverbreitungsvertrag gemacht wurde - und zwar bis spätestens 2020! Dazu kann die Bundesregierung beitragen, wenn sie jetzt klare Fristen benennt und verbindliche Schritte in diese Richtung unternimmt. Deshalb beteiligen wir uns an der gemeinsamen Kampagne der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi und legen Ihnen hiermit einen Stufenplan hin zur Abschaffung der Atomwaffen vor. Der pax christi-Stufenplan zur schrittweisen Erreichung einer atomwaffenfreien Welt bis 2020: Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl hat pax christi Bundeskanzlerin Merkel aufgefordert, jetzt zu handeln und den folgenden Plan zu unterstützen:
Diese Schritte können die Atomwaffenstaaten der NATO innerhalb ihres Bündnisses, sowie Russland und China dazu bewegen, eine atomwaffenfreie Welt bis spätestens 2020 zu schaffen. Dies kann ebenso die Nuklearmächte Indien, Israel und Pakistan, die nicht am Atomwaffensperrvertrag teilhaben, veranlassen, ihren Kurs zu ändern. Nicht zuletzt wäre es ein starkes Signal an Iran und Nordkorea, auf ihre Ambitionen zu verzichten. Aus diesem Grund bitten wir Sie, diesen Stufenplan zu unterstützen und sich bei den Verbündeten Deutschlands für seine Realisierung einzusetzen. Die Hoffnung auf eine Welt frei von Atomwaffen ist keine Utopie, wenn genügend Menschen ihr Unterstützung gewähren. Weblinks: Quelle: pax christi - Meldung vom 06.08.2009. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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