70 Jahre nach den NS-“Euthanasiemorden” in Grafeneck: “Spur der Erinnerung”Um 10 Uhr wurde am heutigen Dienstagmorgen während einer Auftaktveranstaltung in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb damit begonnen, eine violette Farbspur zu malen, die bis nach Stuttgart führen wird. Mit dieser "Spur der Erinnerung" wird Grafeneck, wo 1940 während der Nazidiktatur über 10.600 Menschen ermordet wurden, in vier Tagen mit dem Innenministerium Stuttgart verbunden. Das Bürgerprojekt "Spur der Erinnerung" ist eine der ungewöhnlichsten und größten Seit der Beschlagnahme des damaligen Behindertenheims Grafenecks sind genau 70 Jahre vergangen. Mit der "Spur der Erinnerung" soll an die ermordeten Opfer und den damit verbundenen Beginn eines Zivilisationsbruchs in Deutschland erinnert werden, der nur den Anfang eines weltweit einzigartigen Rückfalls in die Barbarei markiert. Von 17 örtlichen Aktionskreisen, von Schulen, Jugendhäusern, Theatern und anderen freien Initiativen sind mehr als 180 Begleitveranstaltungen geplant worden. Eine große Abschlussveranstaltung am 16. Oktober will in besonderer Weise den "Gedankenstrich" zwischen Tatort und Planungsort Innenministerium in Stuttgart mit dem Motto: "Wir leben gerne!" unterstreichen und betonen, dass allen Menschen das gleiche Recht auf Leben und gesellschaftliche Teilhabe zukommt. Die "Spur der Erinnerung" ist ein Gemeinschaftsprojekt der "Initiative Stolpersteine für Stuttgart", Arbeitskreis "Euthanasie" und der "AnStifter, InterCulturelle Initiativen e.V.". Lebenshaus Schwäbische Alb gehört dem ideellen Unterstützerkreis für diese beispielhafte Initiative an. Als Verein mit Sitz auf der Schwäbischen Alb sind uns schon seit langen Jahren die Verbrechen durch die "Euthanasiemorde" in Grafeneck ein Anliegen. Seit 1991 sind wir deshalb an einer jährlichen Mahnwache für die Opfer der "Euthanasie" an der Gedenkstätte der Mariaberger Heime maßgeblich beteiligt. Weblinks:
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