ÖRK ruft zu friedlicher Beilegung des Konflikts in Kolumbien aufDer Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat seine Mitgliedskirchen aufgerufen, sich für eine friedliche Beilegung des Konflikts in Kolumbien, die umfassende Achtung der Menschenrechte und die Beendigung des sogenannten "Kolumbien-Plans" einzusetzen. "Der gewaltsame Konflikt in Kolumbien kann nur durch Dialog und politische Verhandlungen überwunden werden", erklärte der ÖRK-Exekutivausschuss in einem Protokollpunkt, den er am Ende seiner Tagung, die vom 23.-26. Februar in Bossey in der Nähe von Genf (Schweiz) stattfand, annahm. In dem Protokollpunkt ruft der ÖRK-Exekutivausschuss die Kirchen in den Vereinigten Staaten auf, "ihre Regierung zur sofortigen Beendigung" des Kolumbien-Plans - eines finanziellen und militärischen Hilfsprogramms der USA zur Bekämpfung des Drogenanbaus und zur Stärkung der kolumbianischen Armee im Kampf gegen Rebellengruppen - aufzufordern. Der ÖRK-Exekutivausschuss appelliert an die internationale Gemeinschaft, ihre Unterstützung für Kolumbien "humanitären statt militärischen Zwecken zukommen zu lassen und sich in stärkerem Maße für die Achtung der Menschenrechte in dem Land einzusetzen." Er "ruft leitende Kirchenvertreter/innen in Kolumbien auf, ihre Anstrengungen für eine friedliche Beilegung des Konflikts, die Entwaffnung paramilitärischer Gruppen und die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit fortzusetzen". Kolumbien durchlebe gegenwärtig "eine der weltweit schwersten humanitären Krisen", erklärte der ÖRK-Exekutivausschuss. Als Ergebnis des bereits seit mehr als fünf Jahrzehnten andauernden Konflikts "haben Tausende von Menschen ihr Leben verloren" und "Millionen von Menschen, vor allem Ureinwohner, Afrokolumbianer und Bauern, werden gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben". Unter Hinweis auf die langjährige "Unterstützung des ÖRK für das Ringen des kolumbianischen Volkes um eine Beendigung des bewaffneten Konflikts" ruft der Exekutivausschuss die Mitgliedskirchen des Rates zu "Gebeten und konkreten Akten der Solidarität" auf. Quelle: Ökumenischer Rat der Kirchen - Pressemitteilung vom 01.03.2010.
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