“Griechenland ist überall”Institut Solidarische Moderne kritisiert Angriffe des Finanzmarktes auf europäische Staaten und schlägt sofortige Initiativen vor. Namhafte Wissenschaftler und Politiker einigen sich auf konkretes Maßnahmenpaket "Griechenland ist überall".
Die SprecherInnen von Vorstand und Kuratorium des im Februar gegründeten Instituts Solidarische Moderne veröffentlichten am 18.05.2010 ein erstes gemeinsames Positionspapier, in dem sie die Angriffe der Finanzmärkte auf die europäischen Staaten scharf verurteilen und drei konkrete Maßnahmen für einen solidarischen Weg aus der von neoliberalen Auswüchsen verschuldeten Krise aufzeigen:
Die ProtagonistInnen des Instituts greifen in ihrem Papier "Griechenland ist überall" Positionen der SPD, der Grünen, der Linken, von Attac und europäischen Alternativbewegungen auf und entwickeln daraus ein klar profiliertes Sofortprogramm. Das Dokument steht zum Download auf www.solidarische-moderne.de bereit. Die weiteren SprecherInnen des Vorstandes sind neben Sven Giegold: Katja Kipping, Anke Martiny, Thomas Seibert und Andrea Ypsilanti. Die weiteren SprecherInnen des Kuratoriums sind neben Hermann Scheer: Franz Alt, Sonja Buckel, Stephan Lessenich und Birgit Mahnkopf. Die Unterzeichner des Memorandums bekennen sich zu einem starken Europa: "In der gegenwärtige Krise steht die EU an einem Scheideweg. Entweder das europäische Integrationsprojekt wird durch politisch proaktive Initiativen vervollkommnet oder es scheitert, mit katastrophalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Die Krise macht sichtbar, dass durch die Freisetzung der Finanzmärkte die Integration nicht befördert, sondern unterminiert worden ist - mit hohen finanziellen und politischen Kosten für die europäischen Bürgerinnen und Bürger, deren Ausmaß heute noch gar nicht auszumalen ist." Das Institut begründet in seiner Veröffentlichung auch die Notwendigkeit von drei zusätzlichen Maßnahmen in besonderer deutscher Verantwortung: die unverzügliche Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland; ein Investitionsprogramm, das anti-zyklisch auf Wachstum des deutschen Binnenmarktes zielt und die Einführung einer Vermögenssteuer zur Verringerung der dramatischen Haushaltsdefizite. Neben diesen kurzfristig anstehenden Maßnahmen schlägt das Institut vor, zwei weitere längerfristig bedeutsame Projekte einzuleiten: Eine Initiative für eine Wiedereinführung vereinbarter Wechselkurse und eine gemeinsame Wirtschaftspolitik in der Eurozone. Quelle: Institut Solidarische Moderne . Download-Dokument:
Das Institut Solidarische Moderne ist die 2010 mit Sitz in Berlin gegründete Denkfabrik der ProtagonistInnen der politischen Linken. Im engen Dialog von politischer Praxis und konstruktiver Wissenschaft entwerfen die über 1.300 Mitglieder Lösungen für die ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Fragen eines demokratischen Reformprojektes. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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