Pfingstmontag: MenschenStrom gegen AtomÜber 80 Organisationen aus 4 Ländern laden ein, die Atomenergie hinter sich zu lassen.Der MenschenStrom gegen Atom wird von über 80 Organisationen, Gruppen und Parteien unterstützt, darunter Lebenshaus Schwäbische Alb. Die Liste der Trägerorganisationen findet sich hier . Die Schweizer Stromkonzerne wollen neue Atomkraftwerke bauen. Dagegen regt sich starker Widerstand. Zur Aktion "MenschenStrom gegen Atom" sind alle eingeladen, die sich eine Zukunft ohne Atomkraft wünschen. Interessierte jeden Alters wandern am 24. Mai gemeinsam von Aarau oder Däniken via Mülidorf (beim AKW Gösgen) nach Olten. Der MenschenStrom startet an zwei verschiedenen Orten. Wer länger unterwegs sein möchte, beginnt in Aarau (10 km), wer die kürzere Route wählt, startet am Bahnhof Däniken SO (2 km). Die TeilnehmerInnen beider Routen treffen rechtzeitig in Mülidorf bei Däniken/Gösgen ein, wo um 12:30 Uhr die Startkundgebung "Nein zu neuen AKW, ja zum Atomausstieg" mit den Songpoeten Aernschd Born und Markus Rüeger stattfindet. Die Nationalrätin Brigit Wyss erläutert in einer kurzen Rede, weshalb Atomkraftwerke unnötig sind. Nationalrat Fabio Pedrina überbringt eine Grußbotschaft aus dem Tessin. Es gibt ein attraktives Kinderprogramm. Nach der Kundgebung mit Picknick kehren alle dem AKW Gösgen wortwörtlich den Rücken und marschieren gemeinsam nach Olten (7 km), wo die Schlusskundgebung um 16:00 Uhr unter dem Motto "Die Zukunft ist erneuerbar!" steht. Hier sorgen DRS1-"Pet" Slam-Poet Simon Chen und die Schweizer Rap-Beat-Box Queen Steff la Cheffe für Unterhaltung. Die Nationalräte Christian van Singer und Rudolf Rechsteiner legen dar, wie die Energie-Zukunft ohne AKW aussehen wird. 4 konkrete Vorführmodelle zu den 4 Energiequellen Sonne, Erde, Luft und Wind veranschaulichen die Möglichkeiten und Forderung nach einer Wende in der Energiepolitik der Schweiz. Um einen friedlichen Verlauf der Veranstaltung sicherzustellen, gelten die Gewaltfrei- Richtlinien. Der MenschenStrom gegen Atom ist von den Behörden bewilligt und findet in einem sicheren Umfeld für Jung und Alt statt. Reisenden nach Däniken wird empfohlen, die Sonderzüge 11:07 Uhr ab Olten oder 11:43 Uhr ab Aarau zu benützen. Quelle: MenschenStrom gegen Atom - Pressemitteilung vom 20.05.2010.
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Zum Hintergrund: Die Schweizer Energiekonzerne haben Anträge auf Rahmenbewilligungen für drei neue Atomkraftwerke gestellt. Für das Jahr 2009 hat die Schweizer Atomaufsichtsbehörde ENSI den laufenden Atomkraftwerken ein miserables Zeugnis ausgestellt ohne ernsthafte Konsequenzen zu ziehen. Die Schweizer Atommüllgenossenschaft NAGRA möchte den Atommüll in einer dünnen Tonschicht bei Benken in der Nähe des Hochrheins vergraben und bedroht so grenzüberschreitend schweizerische, deutsche, französische und holländische Rheinanwohner vom Hochrhein bis an die Nordsee, die Ihr Trinkwasser aus dem Rhein beziehen. Zu Beginn der 70er Jahren nach der Ölkrise waren in der Schweiz zehn AKW geplant. Aufgrund der Pläne kam es zu einer Platzbesetzung in Kaiseraugst. In der Folge wurde die AKW-Baugrube wieder zugeschüttet. Lediglich fünf der geplanten AKW wurden trotz oder wegen des heftigen Widerstandes schließlich gebaut. Die Anti-AKW-Bewegung war von Anfang an, bei guter örtlichen Verankerung, auch immer eine internationale Bewegung bis heute. Auch die die erfolgreiche Platzbesetzung in Wyhl im Jahr 1975 wäre ohne die Hilfe von schweizerischen, österreichischen und französischen AtomkraftgegnerInnen nicht gelungen. FußnotenVeröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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