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Kampagne “Schulfrei für die Bundeswehr” fordert Ausschluss der Bundeswehr aus Bildungsmesse didacta

Friedenserziehung stärken statt Werbung für die Bundeswehr

Vom 22.-26. Februar findet nach dreijähriger Abstinenz wieder die Bildungsmesse didacta in Stuttgart statt. Sie ist nach Aussagen der Veranstalter "die größte internationale Veranstaltung ihrer Art". Die Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr" hat heute in einem Offenen Brief den Veranstalter und die Messeleitung dazu aufgefordert, die Bundeswehr von der Bildungsmesse didacta aus zu schließen.

Nach uns vorliegenden Informationen hat die Bundeswehr den größten Stand in Halle 9 auf der didacta. Zudem werden 30 Lehrkräfte aus dem Regierungsbezirk Freiburg mit bundeswehreigenen Fahrzeugen zur didacta gefahren. Als Hauptpreis zahlreicher Gewinnspiele winkt eine Inforeise zur deutschen Marine. 40 Schülerinnen und Schüler aus Stuttgart werden die gesamte Zeit das Simulationsspiel POL&IS spielen.

"POL&IS zeichnet ein Bild der politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Wirklichkeit, das den spielenden Schülern und Lehrern Militäreinsätze zur Konfliktbearbeitung als "normal" und nützlich erscheinen lässt" so Klaus Pfisterer, Landessprecher der DFG-VK Baden-Württemberg.

"Verpflichtend für die Bildungspläne aller Schularten ist Art. 12 Abs. 1 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg", so Paul Russmann, Sprecher der ökumenischen Aktion Ohne Rüstung Leben: "Die Jugend ist in der Ehrfurcht vor Gott, im Geiste der christlichen Nächstenliebe, zur Brüderlichkeit aller Menschen und zur Friedensliebe… und zu freiheitlicher demokratischer Gesinnung zu erziehen"

"Wir wehren uns entschieden gegen eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den Kultusministerien und sprechen uns für eine Friedenserziehung an den Schulen aus", so Hagen Battran, Mitglied im Landesvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg. Battran fordert die Aufnahme von Modulen der Friedensforschung und Friedenserziehung in die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern.

Die Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr" wird unterstützt von: DFG-VK Baden-Württemberg, Informationsstelle Militarisierung, Ohne Rüstung Leben, Pax Christi Baden-Württemberg, Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, Ökumenisches Netz Baden-Württemberg, Offenes Treffen gegen Krieg und Militarismus.

Quelle: Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr" - Pressemitteilung vom 18.02.2011.

Veröffentlicht am

18. Februar 2011

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