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Japan: Atomausstieg innerhalb von 14 Monaten - Atomkraftgegner: Vorbild für Deutschland

Zum Abschaltung des letzten noch laufenden japanischen Atomkraftwerkes erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Japan ist innerhalb von 14 Monaten aus der Atomkraft ausgestiegen. 54 Reaktoren waren Anfang 2011 am Netz. Jetzt wird der letzte heruntergefahren. Die japanische Gesellschaft, der Alltag der Menschen und die Produktion der Industrie, all das funktioniert weiter. Möglicherweise muss im kommenden Sommer die eine oder andere Klimaanlage aus bleiben. Aber dazu sind viele Menschen in Japan bereit, wenn ihnen stattdessen die Risiken der Atomenergienutzung erspart bleiben.

Noch ist der Ausstieg in Japan nicht endgültig. Denn Regierung und Atomwirtschaft wollen zahlreiche AKW wieder ans Netz bringen. Doch das geht nicht ohne die Zustimmung von Provinzgouverneuren - und die sehen das sehr kritisch. Schließlich sind viele Reaktoren genauso schlecht gegen Erdbeben und Tsunamis geschützt wie die in Fukushima.

In Deutschland gibt es unter den Freunden der Atomkraft schon einen Aufschrei, wenn nur acht von 17 AKW stillgelegt werden. Doch das japanische Vorbild zeigt, dass wir auch auf die noch laufenden neun Reaktoren von heute auf morgen verzichten könnten. Jedes Atomkraftwerk, das weiterläuft, birgt tagtäglich das Risiko des nächsten Super-GAU."

Quelle:  .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 04.05.2012.

Veröffentlicht am

04. Mai 2012

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