Gütekraft: Eine breite Grundlage für die praktische Verwirklichung gerechten FriedensVon Martin Arnold Dr. Martin Arnold war bis 2010 Pfarrer der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er arbeitet seit 1997 ehrenamtlich am Institut für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktaustragung sowie seit 1998 in der Arbeitsgruppe Gütekraft. Er ist Trainer für Gewaltfreie Aktion und wirkte vielfach an solchen Aktionen mit. 1997 bis 2005 lehrte er an der Universität Marburg im Studiengang Friedens- und Konfliktforschung. 2010 promovierte er an der Universität Siegen mit einer Dissertation zur Gütekraft. Publikationen einschl. Downloads siehe www.martin-arnold.eu . In der menschlichen Natur Martin Luther KingMartin Luther King, Jr. (1961): Love, Law, and Civil Disobedience. in: http://bigfatgenius.com/2220%20Fall%202010/King%20-%20Love%20Law%20and%20Civil%20Disobedience.html (5.10.2013) (Übers. Martin Arnold) 1. Ziviler Widerstand, People Power, Gütekraft2011 lud der Weltkirchenrat (ÖRK) alle, die Frieden suchen, ein, den Weg des gerechten Friedens mitzugehen. Aufbauend auf Erkenntnissen aus der ökumenischen "Dekade zur Überwindung von Gewalt" empfahl er "einen ökumenischen Aufruf zum gerechten Frieden" zu "Studium, Reflexion, Zusammenarbeit und gemeinsamem Handeln". Im Zusammenhang mit dem "Weg des gerechten Friedens" bezieht sich das Dokument auf "gewaltfreien Widerstand" als "im Mittelpunkt des Weges" stehend und als "wirksam".Raiser, Konrad, Schmitthenner, Ulrich (Hg.)(2012): Gerechter Friede. ein ökumenischer Aufruf zum Gerechten Frieden. Begleitdokument des Ökumenischen Rats der Kirchen. Mit Anhang. Ökumenische Studien - Ecumenical Studies, Band 39. Berlin: Lit, S. 5 und 8. In den letzten Jahren haben FriedensforscherInnen neue Ergebnisse über die Wirksamkeit von ‘zivilem Widerstand’ (civil resistance)Chenoweth, Erica; Stephan, Maria J. (2011): Why Civil Resistance Works. The Strategic Logic of Nonviolent Conflict. New York: Colombia University Press. Kurzfassung (2008) online: http://belfercenter.ksg.harvard.edu/files/IS3301_pp007-044_Stephan_Chenoweth.pdf (5.10.2013); Nepstad, Sharon Erickson (2011): Nonviolent Revolutions. Civil Resistance in the Late 20th Century. Oxford: Oxford University Press., ‘people power’Schock, Kurt (2005): Unarmed Insurrections. People Power Movements in Nondemocracies. Minneapolis: Univ. of Minnesota Press. oder ‘Gütekraft’ (power-of-goodness)Arnold, Martin (2011b): Gütekraft. Ein Wirkungsmodell aktiver Gewaltfreiheit nach Hildegard Goss-Mayr, Mohandas K. Gandhi und Bart de Ligt. Mit einem Geleitwort von Johan Galtung. Baden-Baden: Nomos. Online: www.martin-arnold.eu > Forschungsergebnisse > Übersicht (2013-10-05). - dies sind neue Begriffe für den früheren Ausdruck ‘gewaltfreier Widerstand’ - erarbeitet. Diese Befunde erlauben tiefere Einsichten in das, was wichtig ist auf dem Weg des gerechten Frieden. Der frühere ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser sieht eine "entscheidende Weitung und Korrektur des Blicks […] für alle, die sich im Rahmen der ökumenischen Dekade mit Wegen zur Überwindung von Gewalt auseinandergesetzt haben[…] Vor allem kann [die Forschung zur Gütekraft] dazu helfen, der auf das Leitbild des gerechten Friedens ausgerichteten Praxis eine breitere Grundlage zu vermitteln."Ökumenische Rundschau 4/2012, S. 512. Studien über Widerstandskampagnen für mehr Demokratie zeigen:[siehe Fußnote 4:] Chenoweth 2008, p. 8.; Chenoweth 2011, pp. 50f.,58,195f.; Nepstad, p. 136.
Die Ergebnisse der Gütekraft-Forschung erklären aus den Erfahrungen und Vorstellungen erfolgreicher gewaltfreier ProtagonistInnen, wie diese Befunde in der menschlichen Natur begründet sind und wie diese Kraft wirkt. Außerdem zeigen sie günstige mentale Voraussetzungen auf.Siehe auch www.martin-arnold.eu . Der vorliegende Aufsatz enthält zusammenfassend die Hauptergebnisse dieser Forschung, die folgende Fragen beantworten: Wie bzw. warum ist es möglich, Personen oder auch Gruppen, die zur Gewalt entschlossen scheinen, ohne Androhung oder Einsatz von Gewalt wirksam entgegenzutreten? Wie ist gewaltfreies Vorgehen zu konzipieren, damit es auch in Konflikten gegen gewaltbereite Gegner funktionieren kann? Zugrunde liegt die Analyse sehr unterschiedlicher, von drei ProtagonistInnen entwickelter und erfolgreich angewandter Gütekraft-Konzepte. 2. Drei Baumeister und drei Baupläne zur GütekraftWahrheit und Menschlichkeit sind Kräfte, Bart de LigtLigt, Barthélemy de (1928): Contre la guerre nouvelle. Paris: Rivière, S. 109. Als Ausgangspunkte der Rekonstruktion eines idealtypischen Gütekraftkonzepts dienen die Pläne dreier ‘Baumeister’: Es sind erstens die österreichische Katholikin Hildegard Goss-Mayr (geb. 1930), die Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbunds. Zweitens der indische Hindu Mohandas K. ("Mahatma") Gandhi (1869-1948) und drittens der niederländische Freidenker Bart de Ligt (1883-1938), den Zeitgenossen als "Gandhi des Westens"Dungen, Peter van den (1990): Bart de Ligt, Aldous Huxley and the Conquest of Violence. Notes on the publication of a peace classic and an appreciation of De Ligt in Great Britain and the United States of America. In: Dungen, Peter van den; Noordegraaf, Herman; Robben, Wim (ed.): Bart de Ligt (1883-1938) Peace Activist and Peace Researcher. Zwolle, NL: Bart de Ligt-Fonds; Stichting Voorlichting Aktieve Geweldloosheid, pp. 27-47, S. 43. würdigten. Zwei Gründe sprechen für die Auswahl dieser drei ‘Baumeister’. Zum einen sind ihre Konzepte wenigstens einmal nachweislich mit Erfolg zum Einsatz gekommen:Die Erfolgszuschreibung ist nicht monokausal gemeint, denn letztlich tragen immer viele Ursachen zu den Ergebnissen bei. Vgl.: Arnold, Martin (2011): Gütekraft. Ein Wirkungsmodell aktiver Gewaltfreiheit nach Hildegard Goss-Mayr, Mohandas K. Gandhi und Bart de Ligt. Mit einem Geleitwort von Johan Galtung. Baden-Baden: Nomos., S. 36f, 61f, 153f, 199. Goss-Mayrs Ansatz lag der "Rosenkranz-Revolution" auf den Philippinen 1986 zugrunde, die die Marcos-Diktatur beendete.Goss-Mayr, Hildegard (1986): AKKAPKA - die gewaltfreie Bewegung auf den Philippinen. Dokumente, zusammengestellt von Hildegard Goss-Mayr. In: gewaltfreie aktion, Jg. 17-18, H. 65/66/67 3. u. 4. Quartal 1985, 1. Quartal 1986, S. 28-31; Zunes, Stephen (1999): The Origins of the People Power in the Philippines. In: Zunes, Stephen; Lurtz, Lester R.; Asher, Sarah Beth (ed.): Nonviolent social movements. A geographical per-spective. Malden, Oxford: Blackwell Publishers, S. 129-157. Die Anwendung von Gandhis Satyagraha führte 1914 in Südafrika zur Rücknahme der gegen die indische Minderheit gerichteten rassistischen Gesetze.Weil Gandhis Beitrag zur Befreiung Indiens von der Kolonialherrschaft durchaus umstritten ist, wird hier auf den eindeutigen Erfolg in Südafrika verwiesen. Und die Umsetzung von Bart de Ligts Konzept trug in den Niederlanden 1923 zur gesetzlichen Anerkennung der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen bei.Dungen, Peter van den (1989): Introduction to the 1989 Edition. In: Ligt, Bart de: The Conquest of Violence. An Essay on War and Revolution. London: Pluto Press (Libertarian critique), pp. ix-xxvii, S. xvi. Zum anderen besitzen die drei Personen jeweils unterschiedliche kulturelle Hintergründe und religiöse Auffassungen. Damit wird deutlich: Gütekraft ist weder an einen bestimmten Kulturkreis noch an eine bestimmte religiöse Überzeugung gekoppelt. 2.1 Hildegard Goss-Mayrs christliches Gütekraft-KonzeptNach Hildegard Goss-MayrVgl. Goss-Mayr, Hildegard (1981): Der Mensch vor dem Unrecht. Spiritualität und Praxis gewaltloser Befreiung. Wien [u.a.]: Europaverlag; Arnold, Martin (2011): Gütekraft - Hildegard Goss-Mayrs christliche Gewaltfreiheit. Overath: Bücken & Sulzer. besteht der Anfangsimpuls in der Entdeckung der Gütekraft im Eigenen, als eigene Möglichkeit. Wer sich der eigenen Gütekraftpotenz bewusst sei, werde dazu angeregt, anderen Menschen mit Güte zu begegnen. Mit dieser Haltung verbindet sich das Ziel eines "Lebens in Fülle für alle"Goss-Mayr, Hildegard (2002): Elemente der Gütekraft. Anhand von Beispielen erklärt. In: gewaltfreie aktion, Jg. 34, H. 131, S. 16-25. Der Ausdruck ist nach Joh. 10,10 gebildet.. Dessen Verwirklichung werde durch Gütekraft - die Kraft der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe - ermöglicht. Sie komme von Gott, die ihr entsprechende Einstellung könne jedoch durch Persönlichkeitsbildung entwickelt und gestärkt werden: "Es kommt darauf an, wie viel Raum man der Liebe in sich gibt und dass man sie in sich wachsen lässt".Goss-Mayr im Interview mit M.A. am 3.8.2004, unveröffentlicht. Größere Missstände gütekräftig abzubauen erfordert nach Goss-Mayr Handeln mit Konzept sowie innere und äußere Vorbereitung. Demnach muss zur Haltung der Güte Methodenkompetenz hinzukommen, die sich durch Schulung und Erfahrung erwerben lässt. Methodische Hilfsmittel erleichtern die Zusammenarbeit der Engagierten, die Situationsanalyse, den Dialog mit anderen Beteiligten oder auch die selbstkritische Auswertung der Aktivitäten. Das Ziel bestehe darin, die ‚ansteckende’ Interaktionsdynamik Gütekraft in Gang zu setzen. Dies geschehe vor allem durch den eigenen Beitrag der Engagierten: Durch konstruktives Handeln sowie durch Nichtzusammenarbeit bauen sie ihren eignen Anteil am Missstand ab, indem sie ihn nicht länger dulden oder gar unterstützen. Dieser Beitrag rege andere zur Mitwirkung an, er ‚stecke an’. Ein derartiger Effekt lasse sich verbal oder auch durch Aktionen verstärken, die andere Beteiligte in ihrem Gewissen ansprechen. Lassen sich mächtige Schlüsselpersonen dennoch nicht zur Mitwirkung anregen, könne der Einsatz intensiviert werden: Massenhafte Nichtzusammenarbeit gilt als äußerste Aktionsform. Sie könne zum Abbau des Missstands führen, weil Machtausübung auf die Zusammenarbeit von Machtinhabern und Machtunterworfenen angewiesen sei. Unterstützungsentzug führe daher zu Machtverlust, der seinerseits die Erfolgschancen der Engagierten erhöhe. So weit Goss-Mayr, die den Philippinen das Konzept für die "Rosenkranz-Revolution" brachte (siehe unten). Für ihre Aktivitäten und deren Wirkungsweise prägten die Philippinen die Ausdrücke ‚Würde anbieten’ und ‚People Power’. 2.2 Mohandas K. Gandhis Gütekraft-Konzept SatyagrahaMohandas K. Gandhi erklärte Satyagraha Cf. Blume, Michael (1987): Satyagraha. Wahrheit und Gewaltfreiheit, Yoga und Widerstand bei M.K. Gandhi. Gladenbach: Hinder + Deelmann; Arnold, Martin (2011): Gütekraft - Gandhis Satyagraha. Overath: Bücken & Sulzer. - Gandhi bezeichnete sein Konzept mit dem neuen Wort satyagraha, in westlichen Begriffen Gütekraft. (Er erklärte es als "love-force", "truth-force" und "soul-force" und legte besonderen Wert auf den Aspekt der Kraft. Dennoch gebrauchte er im Englischen "non-violence", die Übersetzung des alten, in Indien hoch geachteten Begriffs ahimsa. Im Westen denken die meisten Menschen bei non-violence / Gewaltfreiheit / Gewaltlosigkeit eher an Schwäche, weil Gewalt als etwas Starkes angesehen wird. Daher geben die verneinenden Begriffe nicht wieder, was Gandhi meinte, und sind bei uns irreführend. Außerdem hatte satya (= Wahrheit) bei Gandhi eine andere Bedeutung als im Westen, z. B.: "Truth (Satya) implies love" (Gandhi, Mahatma [1999]: Electronic Book of The Collected Works of Mahatma Gandhi. [CD-ROM]. Publications Division [ed.]. New Delhi: Icon Softec, Vol. 34, p. 93).) als "die Kraft, die aus Wahrheit und Liebe geboren wird".ebda. Das Konzept basiert auf der Annahme, jeder Mensch neige aus innerer Verbundenheit mit allen Menschen zu Wohlwollen und Gerechtigkeit. Diese könnten daher bei jedem geweckt und entwickelt werden. Das Wertvollste am Menschen sei sein Potenzial zur Selbstlosigkeit. Das schließe den Einsatz von Satyagraha für eigene Interessen aus. Dabei lassen sich zwei Bedeutungen unterscheiden: Satyagraha im weiteren Sinne besteht im Einsatz für Wohlwollen und Gerechtigkeit - sei es durch Abbau des eigenen Anteils am Missstand, sei es durch Hilfe oder durch konstruktive Arbeit. Bliebe der gewünschte Erfolg aus, hält Gandhi möglicherweise Satyagraha im engeren Sinne für erforderlich. Dies kann "Satyagraha gegen uns selbst"ebda. Vol. 17, S. 412. sein. Sie wirkt seines Erachtens wie folgt: Die Inkaufnahme eines Verzichts, eines Verlusts oder von Leiden (z.B. durch Fasten) stärke Selbstdisziplin und Selbstlosigkeit sowie die Neigung zu allumfassendem Wohlwollen. Der so gestärkte eigene Einsatz könne den Missstand möglicherweise beheben. Sollte zur Behebung des Missstands die Mitwirkung anderer Menschen nötig sein, wären diese Personen Gandhi zufolge auf eine Weise anzusprechen, die sie anregt, aus ihrer inneren Neigung zu Wohlwollen und Gerechtigkeit zu handeln. Nicht nur die Hoffnung auf diesen gewünschten Effekt, sondern auch die Achtung ihrer Würde verbiete es, die Angesprochenen persönlich oder öffentlich herabzusetzen oder auf andere Weise zu schädigen. Zunächst gelte es jedoch die Frage zu klären, ob die anderen den Missstand überhaupt als solchen erkennen und sich als daran Beteiligte sehen. Sollte dies nicht der Fall sein, müsse die Meinungsdifferenz gewissenhaft bearbeitet werden. Dabei biete es sich an, eine allseits anerkannte Instanz hinzuzuziehen, die z.B. die unklare Faktenlage untersucht. Käme es dabei zu einer Bestätigung sowohl des Missstands als auch der eigenen Beteiligung, dann würden die Betroffenen mitwirken, wenn ihr Wohlwollen und ihre Selbstlosigkeit bereits groß genug seien. Bleibe ihr Engagement weiter aus, so sollen speziell an diese Personen gerichtete Satyagraha-Aktionen im engeren Sinne ihren Gerechtigkeitssinn, ihr Wohlwollen und ihre Selbstlosigkeit ansprechen und stärken. Dies geschieht nach Gandhi, indem die bereits Engagierten ihre eigene Beteiligung am Missstand - etwa den Gehorsam gegenüber einem ungerechten Gesetz - (weiter) abbauen. Dies gelte sogar dann, wenn das für sie mit erheblichen Kosten oder Risiken (z.B. Festnahmen) verbunden wäre. Der Abbau eigener Beteiligung könne auch durch Verzicht auf bestimmte Produkte - etwa SpeisenGandhi, Mohandas Karamchand (1977): Eine Autobiographie oder Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit. Gladenbach: Hinder + Deelmann, S. 276-277. - erfolgen, aber auch durch Streik und Boykott als Formen der Nichtzusammenarbeit geschehen. Gerade durch diese Leiden soll der innere Zwiespalt bei den anderen Beteiligten herbeigeführt oder verstärkt werden, der dann den Druck erhöht, dem eigenen Wohlwollen zu folgen und ebenfalls zum Abbau des Missstands beizutragen. Dieser Impuls lasse sich auf indirektem Weg verstärken - etwa durch Anrufung Gottes durch Gebet Gewinnung von Autoritäten oder Öffentlichkeitsarbeit. Was aber, wenn Satyagraha bei den Adressaten zur Verhärtung der Position oder gar zur Einleitung von Gegenaktionen führt? Gandhis Antwort lautet: Satyagraha im engeren Sinne ist bis zur Behebung des Missstands weiter zu praktizieren. Die Engagierten sollen darin fortfahren, die eigene Beteiligung am Missstand abzubauen. Indem sie hierbei stärker, als es die bisherigen oder zu erwartenden Gegenaktionen verlangen würden, Furchtlosigkeit, Selbstdisziplin und Leidensbereitschaft gegebenenfalls bis zum Tod zeigen, fordern sie die Angesprochenen solange unüberwindbar heraus, bis auch sie ihren Teil zur Beseitigung des Missstands beitragen. 2.3 Bart de Ligts Gütekraft-Konzept Geestelijke WeerbaarheidBart de Ligts Ausdruck ‚Geestelijke Weerbaarheid’ bedeutet geistig-sittliche Streitbarkeit.Cf. Ligt, Bart de (1925): Kerk, cultuur en samenleving. Tien jaren strijd. Arnheim: Van Loghum Slaterus en Visser., pp. 213-233; Ligt, Bart de: The Conquest of Violence (1989). An Essay on War and Revolution. London: Pluto Press (Libertarian critique) (1. Ed. 1937); Arnold, Martin (2011): Gütekraft - Bart de Ligts humanistische Geestelijke Weerbaarheid. Overath: Bücken & Sulzer; Jochheim, Gernot (1977): Antimilitaristische Aktionstheorie, soziale Revolution und soziale Verteidigung. Zur Entwicklung der Gewaltfreiheitstheorie in der europäischen antimilitaristischen und sozialistischen Bewegung 1890-1940, unter besonderer Berücksichtigung der Niederlande. Frankfurt am Main /Assen /Amsterdam: Haag und Herchen /Van Gorcum. "Geistig-sittlich" verweist auf Potenziale der Menschheit. Das Geistige, die Vernunft, ermögliche es, Wahrheit zu erkennen. Und Sittlichkeit, das moralische Gefühl, führe zu Menschlichkeit. Wahrheit und Menschlichkeit wirken seines Erachtens als "Kräfte, mit denen […] gerechnet werden muss"Ligt, Barthélemy de (1928): Contre la guerre nouvelle. Paris: Rivière, p. 109.. Sie verstärken sich gegenseitig: Beide drängen zum Aufbau menschenwürdiger gesellschaftlicher Verhältnisse in Gerechtigkeit, Freiheit und Menschlichkeit sowie zum Abbau entsprechender Missstände. Dies geschehe sowohl bei Einzelpersonen als auch bei Kollektiven durch Betätigung der eigenen geistig-sittlichen Potenz. Wahrheit und Menschlichkeit bilden die Grundlage sowohl für das Handeln der Engagierten als auch für dessen Wirkung, da sie in der Vernunft und im moralischen Gefühl der anderen Beteiligten Resonanz hervorzurufen vermögen. Arbeit für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit heißt für de Ligt, selbst frei, gerecht und menschlich zu handeln. Dazu gehören vier Aktivitäten: a) Bei sich selbst anfangen: Die Grundlage sieht de Ligt in der Bereitschaft zur Selbstverbesserung. Sie beginne mit dem Erkennen zunächst der eigenen geistig-sittlichen Kräfte, gefolgt von der Einsicht in die Möglichkeit, selbst Teil des Missstands bzw. des ihn produzierenden Systems zu sein. Dem schließe sich die Bewusstwerdung der eigenen Anteile an. Dem Erkennen folge das Handeln: Dies beginne damit, eigene Anteile am jeweiligen Missstand abzubauen - etwa durch Verweigerung unwürdiger Arbeit, des Kriegsdienstes oder unmenschlicher Befehle. Die ‚Zusammenarbeit mit dem Missstand’ werde aufgekündigt. Das Handeln samt der dahinterstehenden inneren Haltung strahle auf andere Menschen aus, bei denen ähnliche Impulse geweckt oder gestärkt würden. Ein Nachahmungseffekt führe dazu, dass auch andere bei sich selbst beginnen. So lasse sich manches Übel beheben. Bei größeren Missständen gehöre jedoch auch Vorbereitung dazu. b) Sich und andere vorbereiten: Vielfältige Aktivitäten dienen der kurz- oder langfristigen Stärkung der geistig-sittlichen Potenz - und zwar sowohl bei sich selbst, in der eigenen Gemeinschaft, als auch in der breiteren Öffentlichkeit und bei der Gegenseite. Mögliche ‚Verstärker’ werden angesprochen. Dazu zählen z.B. angesehene Persönlichkeiten, potenziell sympathisierende Organisationen und Medien. Insgesamt gehe es zum einen um Bewusstseinsarbeit einschließlich Öffentlichkeitsarbeit, aber auch um Wissenschaft und Bildung. Zum anderen bedürfe es organisatorischer Vorbereitungen etwa von Streiks, Boykott, zivilem Ungehorsam oder anderen Massenaktionen. Aber auch auf erwartete Gegenreaktionen gelte es sich entsprechend einzustellen. c) Mit der gegnerischen Seite kommunizieren: Nach de Ligt gilt es, das Geistig-Sittliche, die moralischen Werte, bei der gegnerischen Seite zunächst zu erkennen, um dann daran anschließend bei ihr entsprechende Impulse zu wecken bzw. zu stärken. Dazu gehöre es, Bande der geistig-sittlichen Sympathie zu knüpfen. Die Engagierten appellieren mit Worten und Taten an Vernunft und sittliches Gefühl. Sie streben an, immer mit der Gegenseite im moralischen Kontakt zu bleiben. Die erwartete Folge: Die gegnerische Seite, bei einem Kollektiv anfangs oft nur ein Teil davon, fühlt sich innerlich derart zur Zusammenarbeit für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit gedrängt, dass sie am Abbau des Missstands mitwirkt. Sollte sie jedoch zunächst ablehnen oder gar mit Gewalt reagieren, indem sie etwa den staatlichen Unterdrückungsapparat einsetzt, rät de Ligt dazu, die Aktivitäten in starker geistig-sittlicher Haltung fortzusetzen, um den möglicherweise bei Teilen der gegnerischen Seite bereits vorhandenen inneren Drang zu Wahrheit und Menschlichkeit auf eine Weise zu stärken, die z.B. bei Polizisten oder Soldaten zur Befehlsverweigerung führen könne. Infolgedessen nehme die Gegenseite sowohl ihr Eigeninteresse als auch ihre geistig-sittliche Verantwortung neu wahr und sie trage ihrerseits zu mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit sowie zur Überwindung des Missstands bei. Wenn dies noch nicht genügt, hält de Ligt eine weitere Aktivität für angezeigt. d) Gesellschaftliche Verstärker von Wahrheit und Menschlichkeit mobilisieren: Nun appellieren die Engagierten direkt an die möglichen ‘Verstärker’Siehe oben b)., aber auch an die ‘Massen’, selbst aktiver zu werden - sei es als vom Missstand Betroffene, sei es aus Solidarität. Die Resonanz in ihrer Vernunft und ihrem sittlichen Gefühl führt nach de Ligts Überzeugung dazu, dass sie das geistig-sittliche Moment und den ursprünglichen Appell der Engagierten weiter verstärken - eventuell durch eigene öffentliche Aktivitäten (z.B. Massenveranstaltungen). Dadurch könne der Impuls zu Wahrheit und Menschlichkeit eine Eigendynamik entwickeln. Falle er nicht stark genug aus, so sei der Einsatz so lange fortzusetzen, bis die Zusammenarbeit für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit den Missstand überwindet. 3. Die Wirkungsweise der GütekraftEs soll nicht durch Heer oder Kraft, MenschenbildEinige Überzeugungen zum Menschenbild sind für die Vorstellungen von der Wirkungsweise der Gütekraft grundlegend. Alle Menschen sind durch ihr Menschsein miteinander verbunden. Sie neigen unter anderem zu gegenseitigem Wohlwollen, zu Gerechtigkeit und Wahrheit. Wir wollen ja auch selbst so behandelt werden. Die Neigung zu Wohlwollen und Gerechtigkeit ist in unserem Handeln nicht immer im Vordergrund. Aber sie kann geweckt werden, auch bei Menschen, die von sich meinen, sie hätten kein Gewissen. Menschen können relative Wahrheiten erkennen. Sie können selbstlos handeln. Sie streben nach Freiheit und haben ein Recht darauf. Sie können auch als weniger an einem Problem Beteiligte in einem Kollektiv die genannten Neigungen im Zusammenhang mit dem Problem verstärken. Der Mensch ist nicht ganz und gar manipulierbar. "Der Mensch ist weder von Geburt aus gut, noch ist er von Geburt aus schlecht; er hat die Möglichkeiten für beides."2626 Martin Luther King, Jr. (1961): Love, Law, and Civil Disobedience. in: http://bigfatgenius.com/2220%20Fall%202010/King%20-%20Love%20Law%20and%20Civil%20Disobedience.html (5.10.2013) (Übers. M.A.). Für die Wirkung gütekräftigen Vorgehens ist keine bestimmte Weltanschauung oder Religion Voraussetzung. Die unbewusste Zustimmung zum dargestellten Menschenbild genügt. Einzelne und Gruppen, die sich äußerst verschiedenen Traditionen verpflichtet fühlen und den Menschenbild-Annahmen nicht widersprechen, können für den Abbau großer wie kleiner Missstände auf der Basis des dargestellten gemeinsamen Gütekraft-Modells fruchtbar zusammenarbeiten, ohne dass sie für das gütekräftige Vorgehen Kompromisse eingehen müssten, die ihre Tradition in Frage stellten. Dies gilt auch für Menschen, die im postmodernen oder radikal konstruktivistischen Sinne jeden festen weltanschaulichen Punkt für vorläufig oder für illusorisch halten. Weil dem Menschen nicht alles verfügbar ist und dies so bleiben wird, gehört wie bei allen (besonders bei mutigen) Unternehmungen zu gütekräftigem Vorgehen auch Vertrauen auf Nichtverfügbares. Würde anbieten - auch in alltäglichen BeziehungenDas Potenzial der Gütekraft kommt nicht nur in der Politik vor, sondern auch im alltäglichen Miteinander. In Familien und unter FreundInnen ist gütekräftiges Handeln so normal, dass wir uns dessen kaum bewusst sind. Auf Gütekraft werden wir manchmal aufmerksam, wenn wir etwas Überraschendes erleben. Ich wohne in Essen. Das Folgende ereignete sich in der U-Bahn im August vor einigen Jahren zur Hauptverkehrszeit. Zwei junge Männer waren drauf und dran, einen Afrikaner zu schlagen. Die Mitfahrenden erschraken. Niemand rührte sich - außer einem Mädchen, das zwischen die Männer und den Afrikaner trat. Sie sagte kein Wort. Die beiden jungen Männer guckten verdutzt. Sie machten Bewegungen, als wollten sie das Mädchen zur Seite schieben - aber sie rührten es nicht an. Da stellten sich andere, Erwachsene, ebenfalls dazwischen. Es gab keinen einzigen Schlag. Die jungen Männer stiegen an der nächsten Station aus. Alle waren erleichtert. Der Afrikaner dankte dem Kind und den Erwachsenen, die ihm ihre Solidarität gezeigt hatten. Die rassistischen Absichten der Männer in der U-Bahn waren unwürdig und zugleich ein Angriff auf die Würde eines Menschen. Das Handeln des Kindes war voller Würde. Das Mädchen ‚zeigte es’ diesen Kerlen, es zeigte ihnen, sich menschenwürdiger zu verhalten; das Mädchen - man kann mit dem philippinischen Ausdruck sagen: ‚bot ihnen Würde an’. Zugleich erkannten damit die Erwachsenen einen für alle Beteiligten würdigen Weg, die Bedrohung des Afrikaners abzubauen. Das gütekräftige Handeln des Kindes steckte die andern an. ‚Würde anbieten’ ist eine starke Möglichkeit, Gewalt zu überwinden, weil Gütekraft in uns allen schlummert. Diese Kraft beginnt zu erwachen, nämlich in uns mitzuschwingen, wenn wir Menschen wahrnehmen, die aus dieser Kraft heraus handeln. Unsere eigene innere Neigung dazu regt in uns den Wunsch an, mitzumachen und ebenfalls für mehr Wohlwollen oder Gerechtigkeit, für mehr Nachhaltigkeit oder mehr Freiheit aktiv zu werden. Es hängt von weiteren Umständen ab, ob wir uns in der jeweiligen Situation zu eigenem Handeln anstecken lassen. Wichtig?!Von dem Gütekraft-Ereignis in der Essener U-Bahn stand nichts in der Zeitung, kein Massenmedium berichtete. Wenn Blut geflossen wäre, wäre dies wahrscheinlich bekannt gemacht worden. Über Gütekraft-Ereignisse wird weniger berichtet als über Gewalt-Ereignisse. Sie sind aber mindestens genauso wichtig, ja, sie sind wichtiger! Wir nehmen sie zu wenig wahr und vergessen sie allzu leicht. Nehmen wir sie wichtig, wo immer wir sie erleben oder davon erfahren! Gütekraft ist von höchster Bedeutung! Unsere Gütekraftpotenz entwickeln: das beziehungszentrische SelbstbildWir können unsere gütekräftigen Fähigkeiten entwickeln. Sie hängen zusammen mit dem Bild, das wir von uns selbst haben. So wie wir uns selbst sehen, so gehen wir auch mit anderen Menschen um. Die Entwicklung, um die es geht, ist eine Umorientierung vom egozentrischen Selbstbild zum beziehungszentrischen Selbstbild. Im egozentrischen Selbstbild meinen wir, alles drehe sich um uns, um mich, um die eigene Gruppe, um ‘unsere Nation’, um ‘mein Land’, um ‘unsere Lebensweise’, um den eigenen Fußballverein oder welche soziale Einheit immer als die eigene angesehen wird. Bei der Umorientierung zum beziehungszentrischen Selbstbild
Mit diesem beziehungszentrischen Selbstbild können wir uns besser in der Gesellschaft orientieren und mit uns selbst und unseren Mitmenschen passender umgehen. Diese gütekräftige Umorientierung ist vergleichbar mit der Kopernikanischen Wende. Vor 500 Jahren glaubte die Menschheit, die Erde, auf der wir stehen, wäre der absolut feste Standort. Die Forschungsergebnisse von Nikolaus Kopernikus schockierten damals die ganze gebildete Welt. Dass sich alles um die Erde dreht, galt nicht mehr. Sondern ‚wir bewegen uns neben anderen auf ähnlichen Bahnen in verschiedenen, wechselnden Abständen und Beziehungen.’ Das kopernikanische Weltbild lässt sich auf soziale Zusammenhänge übertragen: Es zeigen sich neue Wege und neue Möglichkeiten. So wie sich die Planeten durch Anziehungskräfte in ihren Bahnen gegenseitig beeinflussen, können wir uns untereinander beeinflussen, indem wir wichtig nehmen, dass wir auf ähnlichen Bahnen in wechselnden Beziehungen miteinander unterwegs sind. Das Mädchen in der U-Bahn sah die Gefahr für den Afrikaner und auch die Lage der jungen Männer. Sie verband sich mit deren Bahnen. Auf eine Weise, die sie selbst in Gefahr brachte, war es ihr möglich, den drei Männern einen Ausweg aus ihrer unwürdigen Situation zu bahnen. Wenn Würde, Respekt, Wohlwollen und Gerechtigkeit unsere Handlungen prägen, kann diese Haltung ausstrahlen und anstecken. Massives UnrechtDies ist besonders bei größeren Missständen von entscheidender Bedeutung. Auch schwere politische Missstände können abgebaut werden, selbst wenn mächtige Schlüsselpersonen nicht bereit sind, sich anstecken zu lassen. Das ist möglich, weil Mächtige nur so mächtig sind, wie andere ihre Anordnungen befolgen, d. h. mit ihnen zusammenarbeiten. Verweigern die Untertanen den Mächtigen die Zusammenarbeit, so bröckelt die Macht. So geschah es 1986 mit ‘people power’ bei der gut vorbereiteten ‘Rosenkranz-Revolution’ auf den Philippinen. Menschen gegen PanzerAnfang der 1980er Jahre nahm die Unterdrückung durch das Marcos-Regime erschreckend zu. 1984 folgten Hildegard Goss-Mayr und ihr Mann Jean Goss, die in verschiedenen Ländern für Versöhnung und gewaltfreie Konfliktbearbeitung tätig gewesen waren, einem Hilferuf von Ordensleuten aus Manila. Sie erläuterten das Gütekraftkonzept und betonten, dass die Entscheidung für diesen gewaltfreien Weg die gleiche Einsatzbereitschaft fordere wie die Entscheidung zur Gewalt. Sie hielten Seminare für Multiplikatoren. Eine neue Zeitschrift wurde gegründet mit dem Namen "Würde anbieten". Tausende wurden in gütekräftiger Haltung und in Methoden gütekräftigen Handelns ausgebildet. Als Marcos im Februar 1986 ein falsches Wahlergebnis bekanntgab, wurde zum Boykott der Banken, die Marcos nahestanden, übergegangen. Teile des Militärs distanzierten sich von Marcos und verschanzten sich in einem Camp. Marcos befahl einer Panzer-Einheit, das Meuterer-Camp zurückzuerobern, aber die Bevölkerung begab sich massenhaft auf die Straße und stellte sich, Brote und Blumen anbietend, singend und betend, den Panzern entgegen. Die Panzer stoppten. Nach Stunden fuhren die Panzer zurück. Die Herrschaft des Diktators war zerfallen. Nach der Zusage der abtrünnigen Militärs, er könne unbehelligt gehen, floh er außer Landes. Wie und warum ist Gütekraft stark?Martin Luther King Jr.: "Letzten Endes besteht die Schwäche der Gewalt darin, dass sie eine abwärtsführende Spirale ist; sie erzeugt genau das, was sie zerstören will. Anstatt das Böse zu verringern, vervielfältigt sie es. Mit Hilfe von Gewalt ermordet man den Hassenden, aber man ermordet nicht den Hass. In Wirklichkeit vermehrt Gewalt den Hass […] Wenn man Gewalt mit Gewalt erwidert, vervielfältigt man damit die Gewalt. Mit Gewalt bewirkt man, dass eine Nacht, in der ohnehin keine Sterne leuchten, noch dunkler wird. Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben, das kann nur das Licht. Hass kann Hass nicht vertreiben, das kann nur die Liebe."Martin Luther King (1967): Where Do We Go from Here : Chaos or Community?, S. 62 (Übers.: I. v. Heiseler). Das gütekräftige Vorgehen hat im Wesentlichen drei Wirkungsweisen: eigenes Tun, Ansteckung und Nichtzusammenarbeit. Mutiges Handeln erzeugt Respekt. Es wirkt auf manche abschreckend, auf andere erst recht ansteckend. Die Nichtzusammenarbeit weitete sich immer mehr aus, bis Marcos’ Macht zerfallen war. Weil Gütekraft - anders als zerstörerische Vorgehensweisen - andere Beteiligte weniger gefährdet, verletzt oder gar tötet, sie vielmehr als MitstreiterInnen gewinnt, tragen immer mehr Menschen zu ihrer Stärke bei. Deshalb kann gütekräftiges Vorgehen sehr stark werden. 4. Was können wir als ChristInnen und Kirchen tun?In der ganzen Welt arbeiten nationale und internationale, religiöse und nichtreligiöse Organisationen wie Christian Peacemaker Teams, Ecumenical Accompaniment Programme (EAPPI), ‚gewaltfrei handeln’ (früher: = Schalomdiakonat), Women Peacemakers Program, Peace Brigades International, nonviolent peaceforce (NP), Zivile Friedensdienste, Gruppen zur zivilen Konfliktbearbeitung u.v.a.m. Kirchen können
Kirchen können
Unsere Gütekraft einzusetzen, ist nicht nur in Konflikten, sondern allgemein zum Abbau von Missständen das geeignete Mittel der Wahl. "Auf dem Weg zum Leben in Fülle für alle besteht das überzeugendste NEIN zum Unzumutbaren in einem tätigen JA zu den reiferen Möglichkeiten." (nach Birgit Berg) Oktober 2013 Dr. Martin Arnold Downloads dieses Artikels als PDF-Datei
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