Das Sterben in Gaza muss aufhören: Waffenstillstand und sofortige Öffnung der Grenzen!IPPNW-Ärztinnen und Ärzte fordern Einhaltung der Genfer KonventionDie humanitäre Situation und die medizinische Versorgungslage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird immer unerträglicher. Jetzt musste das einzige Kraftwerk abgeschaltet werden, nachdem es durch das Bombardement schwer beschädigt wurde. Zahlreiche medizinische Hilfsorganisationen und UN-Institutionen berichten über erschreckende Zustände auch und vor allem bezüglich der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Derzeit sind auf israelischer Seite über 50 Tote, im Gazastreifen sogar mehr als 1.100 Tote und mehr als 6.500 Verletzte zu beklagen, davon laut UN bis zu 75 Prozent Zivilisten. Bis zu einem Waffenstillstand wird sich die Zahl der Toten und Verwundeten weiter dramatisch erhöhen; nicht nur wegen direkter Angriffe oder "Kollateralschäden" auf verschiedene Krankenhäuser, bei denen dringend benötigte medizinische Infrastruktur zerstört wurde, auch der Ausfall der Stromversorgung, der zunehmend erschwerte Nachschub an Generatorentreibstoff, die vielerorts zerstörte Wasserversorgung und der immer akuter werdende Mangel an medizinischem Material machen die Lage für die Zivilbevölkerung immer bedrohlicher. Allein durch die Aufrechterhaltung der Blockade werden in naher Zukunft viele Verletzte sterben, weil sie nicht versorgt werden können. Durch den Ausfall der Wasserpumpen, drängt Abwasser ins Trinkwasser. Ärzte warnen schon jetzt vor Seuchengefahr. Nach Angaben der UNO sind innerhalb des Gazastreifens 200.000 Menschen auf der Flucht, mindestens 25.000 Palästinenser haben ihr Zuhause verloren, weil ihre Häuser im Krieg zerstört wurden. 1,2 Millionen Menschen haben gar keinen oder nur begrenzten Zugang zu Trinkwasser. (Spiegel-online 28.7.) Jetzt ergingen erneute Räumungsaufforderungen an drei Städte. Diese Aufforderungen sind nur scheinbar human, es gibt keinen sicheren Zufluchtsort im Gazastreifen; deutlich sichtbar durch den Beschuss der mit Flüchtlingen besetzten UNO-Schule, von Wohngebieten, Spielplätzen und selbst dem Strand. Angesichts der sich weiter zuspitzenden humanitären Katastrophe fordert die IPPNW:
Quelle: IPPNW - Pressemitteilung vom 29.07.2014. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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