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Konstantin Wecker: Ach, wär das schön

Konstantin Weckers aktuellste Notizen zum Thema Rüstungsindustrie

Liebe Freunde,

die Rüstungsindustrie droht der Bundesregierung im Streit um Waffenexporte offen mit Abwanderung. "Entweder wir bauen weiter Kapazitäten und damit noch mehr Arbeitsplätze ab - oder wir gehen ins Ausland", sagte der Präsident des Branchenverbandes, Armin Papperger, der "Süddeutschen Zeitung". "Alle großen Rüstungsunternehmen prüfen, ob sie auf Dauer im Lande bleiben können", fügte Papperger hinzu, der zugleich Chef des Rheinmetall-Konzerns ist.

Rheinmetall? Genau - dieselbe Rheinmetall, die sich schon im ersten Weltkrieg dumm und dämlich verdient hat. Dirk Niebel bezieht seinen blutigen Lohn als Cheflobbyist von dieser Waffenschmiede.

So protzt sie auf ihrer website:

"Mit der Rheinmetall Waffe Munition GmbH hat Rheinmetall Defence einen wichtigen Teil seiner unternehmerischen Aktivitäten im Bereich Waffe und Munition unter eine gemeinsame, schlagkräftige Führungs- und Managementstruktur gestellt.

Den Sektor Waffen und Munition deckt Rheinmetall mit einem breiten Produktangebot im Mittel- und im Großkaliber ab. Das Spektrum reicht von elektronisch programmierter Munition mittleren Kalibers bis hin zur Suchzündermunition für die Artillerie. Darüber hinaus gehören Antriebe, wie z.B. Artillerie- und Mörserladungen, Treibladungspulver sowie verbrennbare Formteile, zum Produktprogram."

Man beachte den Tonfall. Wie muss man drauf sein, wenn man von "schlagkräftiger Führungsstruktur" salbadert?

Die Firma will uns verlassen?

Na großartig.

Wir würden Herrn Papperger nebst Niebel nicht vermissen, denk ich mal.

Und die Drohung, noch mehr Arbeitsplätze abzubauen klingt ja fast wie ein Versprechen.

Ach wär das schön:

Alle legen die Arbeit nieder und weigern sich Herrn Pappergers dreckige Geschäfte weiter zu unterstützen.

Und dann setzen sie die Pappergers und Niebels dieser Welt dort aus, wo ihre Waffen die grausigste Verwüstung angerichtet haben.

Damit sie mal ihr "breites Produktangebot und ihre elektrisch programmierte Munition" persönlich erleben dürfen.

Dieses Erlebnis sollte doch jedem Hersteller vergönnt sein, der seine Ware so begeistert anpreist.

Quelle: Hinter den Schlagzeilen - 22.09.2014.

Veröffentlicht am

23. September 2014

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