Aigners AtomkursVon Raimund Kamm Wer wie Ministerin Aigner Windkraft und Stromverbund torpediert, bereitet der Laufzeitverlängerung der AKW den Boden. Hierauf weist Deutschlands mitgliederstärkste Anti-Atom-Bürgerinitiative, der Verein FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V., hin. Noch stammt fast die Hälfte des in Bayern verbrauchten Stroms aus den vier bayerischen Atomreaktoren. Alle vier laufen, da wegen des übergroßen Risikos risikogerechte Haftpflichtversicherungen unbezahlbar sind, seit Jahrzehnten ohne ausreichenden Versicherungsschutz. Im Fall des Falles werden die Geschädigten nicht einmal Schadensersatz bekommen. Und auch die bayerischen AKW laufen ohne Entsorgung. Da in Bayern die Bürger in der Vergangenheit zwar viele PV-Anlagen gebaut haben aber die Bundestagsmehrheit mit Verschlechterungen im EEG den PV-Zubau auf unter 30 Prozent abgebremst hat, und da Bayern mit der schikanösen 10H-Regel den Windkraftzubau fast zum Erliegen bringt, lahmen die Arbeitspferde der Energiewende. Zugleich versucht Bayerns Regierung mit immer aberwitzigeren Vorschlägen den Ausbau des Stromverbundes zu torpedieren. Bayern braucht aber den Stromverbund, um immer mehr Strom aus Erneuerbaren Energien zu nutzen. Schleswig-Holstein, das flächenmäßig kleiner als Oberbayern ist, hat im letzten Jahr etwa so viel Windkraft zugebaut, wie in ganz Bayern insgesamt vorhanden ist. Und Strom aus diesen Anlagen braucht auch Bayern. Dass sich Frau Aigner nicht schämt! Vorzuschlagen, dass eine neue Stromleitung für den Windstrom aus dem Norden gerade so geführt wird, dass fast ausschließlich andere Bundesländer berührt werden. Wann wird sie vorschlagen, alle Mülldeponien, alle Müllverbrennungsanlagen nur außerhalb Bayerns zu betreiben? Man muss immer wieder daran erinnern, dass Bayern der größte Atommüllproduzent ist und zugleich die Suche nach einem Endlager blockiert, weil es auf die Wo-Frage nur eine Antwort gibt: "Bei uns nicht". Diese Blockadepolitik führt dazu, dass es bald heißen wird: Die zwei Atomreaktoren in Gundremmingen wie auch der Atomreaktor Isar 2 haben zwar keine Entsorgung müssen jedoch länger laufen, weil wir sonst nicht genug Strom haben. Gleichzeitig werden, weil die Endlagersuche blockiert wird, die Zwischenlager zu megagefährlichen Dauerlagern. Raimund Kamm ist Vorstand von
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
Quelle: FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V. - Pressemitteilung vom 17.05.2015. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
|