Gewaltfreiheit: Stil einer Politik für den Friedenpax christi unterstützt Papst-Aufruf zum Weltfriedenstag der Kirche am 1. Januar 2017pax christi unterstützt die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2017 "Gewaltfreiheit: Stil einer Politik für den Frieden". Der Aufruf sieht vor, aktive Gewaltfreiheit zum christlichen Lebensstil zu machen. Die katholische Friedensbewegung hatte vor kurzem auf ihrer Delegiertenversammlung ihr Selbstverständnis bekräftigt: "Aktive Gewaltfreiheit ist der Kern unseres politischen Handelns für eine gerechte Welt ohne Gewalt und Waffen." Sie sieht sich gestärkt durch die Zusicherung des Papstes, dass die katholische Kirche jeden Versuch, den Frieden durch die aktive und kreative Gewaltfreiheit aufzubauen, begleiten werde. Dies hat der Vatikan auch auf der gemeinsam mit pax christi durchgeführten internationalen Konferenz zur Gewaltfreiheit im April in Rom deutlich gemacht. Die Papstbotschaft warnt davor, auf Gewalt mit Gewalt zu reagieren. Dies führe bestenfalls zu Zwangsmigrationen und ungeheuren Leiden, denn große Mengen an Ressourcen würden für militärische Zwecke bestimmt und den täglichen Bedürfnissen der Jugendlichen, der Familien in Not, der alten Menschen, der Kranken, der großen Mehrheit der Erdenbewohner entzogen. Schlimmstenfalls könne sie zum physischen und psychischen Tod vieler, wenn nicht sogar aller führen, schreibt der Papst, der bereits einen schleichenden dritten Weltkrieg ausgemacht hat. Dagegen setzt Franziskus die christliche Botschaft der bedingungslosen Liebe Gottes, "der aufnimmt und verzeiht und seine Jünger lehrte, die Feinde zu lieben (vgl. Mt 5,44) und "die andere Wange" hinzuhalten (vgl. Mt 5,39)." Wer die Frohe Botschaft Jesu annimmt, weiß daher die Gewalt, die er in sich trägt, zu erkennen und lässt sich von der Barmherzigkeit Gottes heilen. So wird er selbst ein Werkzeug der Versöhnung, heißt es in dem Aufruf. Konsequent praktizierte Gewaltfreiheit habe eindrucksvolle Ergebnisse hervorgebracht. Der Papst nennt Mahatma Gandhi und Khan Abdul Ghaffar Khan, Martin Luther Kings jr. und Leymah Gbowee aus Liberia. Die politischen und religiösen Führungspersönlichkeiten, Verantwortungsträger der internationalen Einrichtungen und Leiter der Unternehmen und der Medien fordert er auf, die Bergpredigt für die Ausübung ihrer Verantwortung anzuwenden. "Eine Herausforderung, die Gesellschaft, die Gemeinschaft oder das Unternehmen, für das sie verantwortlich sind, im Stil der Friedenstifter aufzubauen; Barmherzigkeit zu beweisen, indem sie es ablehnen, Menschen auszusondern, die Umwelt zu schädigen oder um jeden Preis gewinnen zu wollen." Das erfordere die Bereitschaft, "den Konflikt zu ertragen, ihn zu lösen und ihn zum Ausgangspunkt für einen neuen Prozess zu machen". In dieser Weise zu wirken, bedeute, die Solidarität als den Stil zu wählen, Geschichte zu machen und soziale Freundschaft aufzubauen. "Die aktive Gewaltfreiheit ist ein Weg, um zu zeigen, dass wirklich die Einheit mächtiger und fruchtbarer ist als der Konflikt."
Quelle: pax christi Deutschland - 14.12.2016. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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