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2016: Kaum Veränderungen im Kriegsgeschehen

Nach Untersuchungen der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) wurden 2016 insgesamt 32 Kriege und bewaffnete Konflikte geführt. Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr um einen bewaffneten Konflikt verringert:

Die von Kämpfen zahlenmäßig am stärksten betroffene Weltregion war 2016 der Vordere und Mittlere Orient mit 12 Kriegen und bewaffneten Konflikten. Es folgten Afrika und Asien mit 10 bzw. 8 kriegerischen Konflikten. In Lateinamerika und in Europa war jeweils ein Krieg zu verzeichnen.

Das Jahr 2016 brachte kaum Veränderungen im Kriegsgeschehen mit sich. Beendet wurde lediglich der erst 2015 erneut eskalierte bewaffnete Konflikt im Bundesstaat Manipur im Nordosten Indiens.

Erstmals seit einigen Jahren war 2016 kein neuer kriegerischer Konflikt zu verzeichnen.

Einige Konflikte ließen 2016 Zeichen einer Deeskalation erkennen. An erster Stelle ist hier der Friedensprozess in Kolumbien zu nennen, für den der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Obwohl der Friedensvertrag in einem Referendum abgelehnt wurde, bestehen hier gute Aussichten, dass die überarbeitete Vereinbarung den über 50 Jahre währenden Krieg mit den FARC-Rebellen beenden kann.

Der Krieg in Syrien hat 2016 erneut die mit Abstand meisten Todesopfer gefordert. Im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit standen in diesem Jahr die Kämpfe um die ehemalige Wirtschaftsmetropole Aleppo.

Weniger berichtet wurde 2016 über zwei weitere Zentren des Kriegsgeschehens: Afghanistan und Irak. Im Irak wurde insbesondere über die Vorbereitungen zur Rückeroberung der unter der Kontrolle des sogenannten Islamischen Staates (IS) stehenden Millionenstadt Mossul berichtet. Das Thema verschwand allerdings nach ersten Kampfhandlungen in der Umgebung von Mossul wieder aus den Medien.

Eine humanitäre Katastrophe durch Zusammenbrechen der Versorgung mit Lebensmitteln und medizinischen Diensten war 2016 insbesondere im Jemen zu verzeichnen. Dort kämpft die Regierung mit Unterstützung einer von Saudi-Arabien geführten Koalition gegen die sogenannten Huthi-Rebellen. Auch im Südsudan wurde die humanitäre Situation aufgrund des dortigen Krieges häufiger thematisiert.

Zwei weitere Kriege in Afrika zeichneten sich durch ihre territoriale Ausweitung aus. Sowohl im Falle Nigerias als auch Somalias sind mittlerweile auch Teile der Nachbarländer Tschad und Kamerun einerseits und Kenia andererseits regelmäßig von Kampfhandlungen betroffen.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) - Pressemitteilung vom 21.12.2016.

Veröffentlicht am

22. Dezember 2016

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