Schweigeminute und Gedenkveranstaltung für die Toten im MittelmeerPRO ASYL ruft zur Teilnahme aufÜber 5.000 Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr im Mittelmeer ertrunken. Die Abschottung Europas fordert auch 2017 weiterhin Tausende Todesopfer: Bis Mitte Mai sind bereits 1.364 Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer gestorben. Die Anzahl der Todesopfer liegt bereits bei mehr als 1/4 von 2016, obwohl die Zahl der Flüchtlinge bislang nur 1/7 des Vorjahres umfasst. 2016 wurden vom UNHCR rund 360.000 Ankünfte verzeichnet, in diesem Jahr sind es bis jetzt rund 55.000. Um auf das Sterben im Mittelmeer aufmerksam zu machen, rufen die EKD, Landeskirchen, Diakonie, Brot für die Welt, die Berliner Stadtmission, die BAG Asyl in der Kirche, Sea Watch und PRO ASYL beim Kirchentag in Berlin gemeinsam zu einer Gedenkveranstaltung auf: "Als Freundinnen und Freunde des Evangelischen Kirchentags, als Kirchen, Vereine und Hilfsorganisationen macht uns dieses tausendfache Sterben sprachlos. Wir beklagen nicht die Toten einer Naturkatastrophe, sondern die Opfer einer verfehlten Politik, die auf Abschreckung und Abschottung setzt. Über 30.000 Menschen haben seit dem Jahr 2000 auf dem Weg nach Europa ihr Leben verloren. Damit ist die europäische Außengrenze, die Grenze unseres Kontinents, die tödlichste Grenze der Welt. Menschen ertrinken zu lassen, verstößt gegen die Europäische Menschenrechtskonvention und beschädigt die Seele Europas. Die Gedenkveranstaltung beginnt am 26. Mai 2017 um 11 Uhr auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof. Um 12 Uhr soll auf allen Veranstaltungen des Kirchentags als auch bei der zentralen Gedenkveranstaltung für eine Minute geschwiegen werden. Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter: Quelle: PRO ASYL Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge e.V. - Pressemitteilung vom 23.05.2017. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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