Bewegende Tagung “We shall overcome!”An der von Lebenshaus Schwäbische Alb am 14. Oktober organisierten fünften Tagung "’We shall overcome!’ Gewaltfrei für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht" in Gammertingen nahmen 45 Menschen aus ganz Baden-Württemberg teil. Das Echo auf die Veranstaltung war sehr positiv und nach deren Abschluss meldeten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück, dass sie die Tagung als sehr gehaltvoll, anregend und bewegend empfunden hätten. Julia Kramer, angereist aus dem niedersächsischen Wendland, schilderte ihre Erfahrungen in der internationalen Solidaritätsarbeit, z.B. im Sudan, wo sie während eines Zivilen Friedensdienstes einschneidende Erlebnisse mit der dortigen Diktatur machte. Aktuell ist sie an der Kampagne "Freiheit für die Istanbul10" für zehn in der Türkei inhaftierte Menschenrechtsaktivisten um den Berliner Peter Steudtner beteiligt. Der katholische Priester Paul Schobel aus Böblingen nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem Titel "Kapitalismus ist Sünde" humorvoll mit auf wichtige Stationen seines Lebens. So machte ihn die vom Bischof beauftragte Beratung von Kriegsdienstverweigerern selber zum Pazifisten und Kriegsgegner, was zu heftigen Konflikten in seiner Kirche führte. Nicht weniger konfliktträchtig war der Aufbau einer Betriebsseelsorge, die in seiner Kirche erst nach vielen Jahren Kampf zu einem hohen Maß an Akzeptanz führte. Clemens Ronnefeldt aus Freising bei München, der den biblischen Satz "Suchet zuerst das Reich Gottes (Frieden und Gerechtigkeit) - und alles andere wird euch dazu gegeben", Mt 6,33 zu seinem Lebensmotto gemacht hat, gewährte seltene Einblicke in seine Beweggründe für sein jahrzehntelanges Friedensengagement. Als erfahrener Friedensreferent und Kommunikator ist er seit 25 Jahren im Auftrag des Internationalen Versöhnungsbundes - deutscher Zweig in vielen Konfliktfeldern im Nahen und Mittleren Osten sowie der Türkei unterwegs, von denen er berichtete. "Aktiv für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie: Lebenshaus Schwäbische Alb" lautete die Überschrift eines Vortrags zu Beginn der Tagung, in dem Katrin Warnatzsch und Michael Schmid über Arbeitsfelder und Erfahrungen des Vereins Lebenshaus Schwäbische Alb berichteten. Der Rahmen der Tagung war geprägt von wundervollen musikalischen Einstimmungen mit Gesang und Gitarre durch Gabriele Lang und Bernd Geisler, die das Thema wohltuend interpretierten. "Sollt in Frieden leben" lautete der Titel für ein anschließendes schönes, beschwingtes Konzert in der evangelischen Kirche mit Gabriele Lang und Bernd Geisler, "Die Bläserei" sowie dem Frauenchor "VoicESS", das einen krönenden Abschluss des Tages bildete. Bei traumhaftem Herbstwetter fand am Sonntag eine interessante Führung "Auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks" von 1933 statt und anschließend eine Wanderung durch herrliche Herbstlandschaft. Auf der Lebenshaus-Website haben wir inzwischen die Vortragsmanuskripte von Clemens Ronnefeldt und Paul Schobel veröffentlicht, die hier zu finden sind:
Berichte und Vortragsmanuskripte aller Tagungen von 2013 bis 2017: Da unser Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie Geld kostet und es fast keine Zuschüsse gibt, bitten wir um Spenden. Spendenkonto Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. Der Verein Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. ist durch das Finanzamt Sigmaringen als gemeinnützig und mildtätig anerkannt (aktueller Bescheid vom 20.11.2015). Spenden und Mitgliedsbeiträge sind daher steuerabzugsfähig. Eine Spendenbestätigung wird ab 25 € automatisch zugestellt, ansonsten auf Anforderung (bitte bei Erstspenden Anschrift wegen Spendenbescheinigung angeben). Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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