Ökumenische FriedensDekade: “Streiten für den Frieden!”In bundesweiten Gottesdiensten, Friedensgebeten und Veranstaltungen steht das Friedensthema im VordergrundVom 12. bis zum 22. November werden im Rahmen der jährlich stattfindenden Ökumenischen FriedensDekade auch in diesem Jahr bundesweit tausende Veranstaltungen durchgeführt. Unter dem Jahresmotto "STREIT!" greifen Kirchengemeinden und Friedensgruppen in Gottesdiensten, Friedensgebeten und auf Veranstaltungen das Friedensthema auf. Die Schirmherrschaft für die diesjährige FriedensDekade hat Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, übernommen. In ihrem Grußwort schreibt sie: "Ich freue mich sehr, dass ich in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernehmen und ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben setzen kann." Thematisch steht in diesem Jahr der Appell im Vordergrund, sich engagiert gegen rechtspopulistische Tendenzen zur Wehr zu setzen. Jan Gildemeister, Vorsitzender des Ökumenischen FriedensDekade e. V., schreibt: "Es gilt klar Position zu beziehen, Partei zu ergreifen für die Opfer, die Schwächeren und die Menschenrechte. Und zugleich sollten wir uns fragen, was wir selbst dazu beitragen, dass Rechtspopulismus und Gewalt solchen Einfluss in Deutschland gewinnen konnten". Wer angesichts der gesellschaftlichen Lage weg- oder zuschaue, so die Verantwortlichen der Ökumenischen FriedensDekade, mache sich auch schuldig. Das Motto "STREIT!" fordert heraus, nicht passiv zu sein, sondern für Demokratie und Menschenwürde konstruktiv, entschieden und gewaltfrei zu streiten. Auch in diesem Jahr haben Kirchengemeinden und Gruppen von dem umfangreichen Arbeitsmaterial, das von Gottesdienstentwürfen über Plakate bis zu Aktionsanregungen reicht, Gebrauch gemacht. "Fast 2.000 Materialbestellungen haben wir erhalten", freut sich Jan Gildemeister und sieht darin ein Signal, dass das Interesse am Thema sehr hoch ist. Im Zentrum des Materialangebotes steht die Frage, was es in der heutigen Zeit für Christen bedeutet, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. "Manchmal hört man, dass Frieden die Abwesenheit von Konflikten sei. Das stimmt nicht. Friede ist dort, wo Menschen lernen, auf richtige Weise zu streiten und Konflikte angemessen auszutragen - gewaltfrei, im Hören auf die anderen, im Wahrnehmen der berechtigten Anliegen des anderen, im wechselseitigen Respekt. Das Evangelium von Jesus Christus ist in seinem Kern eine Praxis der Gewaltfreiheit", heißt es in einem Impulstext der Ökumenischen FriedensDekade. Als ein konkretes Handlungsangebot wird in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag an vielen Veranstaltungsorten die Unterschriftenliste "Mehr fürs Militär? Nicht mit uns!" ausliegen. Darin werden die zunehmend steigenden Rüstungsausgaben auch in Deutschland kritisiert. An die Bundesregierung richtet sich der Appell, stattdessen das Geld für die Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung einzusetzen.
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