Erfolg für Klimabewegung: Peruanischer Kleinbauer bringt RWE vor GerichtGrößter CO2-Emittent Europas muss sich für Klimaschäden verantwortenDas globalisierungskritische Netzwerk Attac begrüßt die Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm, die Klage des peruanischen Kleinbauern Saúl Luciano Lliuya gegen RWE zuzulassen. Der Bauer aus Huaraz am Fuß der Anden gibt RWE-Kohle-Kraftwerken die Mitschuld an einer Gletscherschmelze in seiner Region. Er fordert von dem Energiekonzern Schadensersatz, um Vorsorgemaßnahmen gegen die drohende Fluten finanzieren zu können. Die Richter entschieden am 30.11.2017, die Beweisaufnahme zu eröffnen. Für die Bewegung für Klimagerechtigkeit ist der heutige Tag ein großer Erfolg. Zum ersten Mal muss sich ein Energiekonzern in Europa in einem zivilrechtlichen Verfahren seiner Verantwortung für die Folgen des Klimawandels und die bereits eingetretenen Klimakatastrophen stellen", sagt Emilio Weinberg vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Jetzt bringen nicht nur die Aktivistinnen und Aktivisten im Hambacher Forst und von Ende Gelände RWE in Bedrängnis, sondern auch die vom Klimawandel bereits direkt betroffenen Menschen in anderen Teilen der Erde. RWE ist mit einem Anteil von 0,47 Prozent an den globalen CO2-Emissionen das einzige originär deutsche Unternehmen in der Liste der weltweit 50 größten CO2-Emittenten. Damit trägt RWE zur Klimaerwärmung etwa so viel bei wie die Niederlande und ist Europas größter Produzent von Treibhausgasen. Lliuya fordert von dem deutschen Konzern eine Entschädigung in proportionaler Höhe zu seinem Anteil an den CO2-Emissionen. Dafür soll RWE knapp 17.000 Euro an die Heimatgemeinde des Landwirts bezahlen. Weitere Informationen
Quelle: Attac Deutschland - Pressemitteilung vom 30.11.2017. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
|