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Aus für Gundremmingen B: “Lachendes und weinendes Auge”

Große Freude über Abschaltung des einen Reaktorblocks - Trauer und Wut über Weiterbetrieb von Block C

Zur bevorstehenden Abschaltung von Block B des AKW Gundremmingen und dem Weiterbetrieb von Block C erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Das Aus für Block B in Gundremmingen erleben wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es ist ein Tag der großen Freude, wenn ein gefährlicher Atomreaktor vom Netz geht. Doch dass der baugleiche und gleichalte Block C noch vier weitere Jahre laufen soll, ist ein Skandal und durch nichts zu rechtfertigen. Es macht uns traurig und wütend, dass trotz der immensen Gefahren nicht endlich vollständig Schluss gemacht wird mit dem veralteten Siedewasser-Reaktor in Gundremmingen.

Wir feiern die Abschaltung von Block B und werden gleichzeitig weiter dafür streiten, dass Block C nicht noch vier Jahre weiterbetrieben wird. Hier ist die bayerische Atomaufsicht in der Pflicht, dem Risiko ein Ende zu bereiten. Und wenn München nicht handelt, ist Berlin gefragt. Umweltministerin Barbara Hendricks kann jederzeit mit einer bundesaufsichtlichen Weisung durchsetzen, dass auch der letzte Reaktorblock in Gundremmingen vom Netz genommen werden muss.

Anlässlich des Betriebsendes von Block B erinnern wir daran, dass das AKW Gundremmingen, wenn es nach Angela Merkel gegangen wäre, noch zwölf Jahre länger betrieben worden wäre. Erst durch die Massenproteste nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima wurde die Kanzlerin gezwungen, ihre Laufzeitverlängerung zumindest teilweise zu revidieren. Das gilt für Block C nur eingeschränkt: Dieser wäre nach der alten Ausstiegs-Regelung aus dem Jahr 2000 bereits vom Netz, hat von Merkel jedoch nochmal vier Jahre obendrauf bekommen - obwohl der Reaktortyp viele Ähnlichkeiten mit dem AKW in Fukushima aufweist."

Quelle: .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 29.12.2017.

Veröffentlicht am

29. Dezember 2017

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