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Rettet den INF-Vertrag

Protest vor den Botschaften Russlands und der USA

Mit nachgebauten Atomwaffen haben Friedensorganisationen vor der Gefahr eines neuen atomaren Wettrüstens zwischen den USA und Russland gewarnt. Am Samstag führten sie vor den Botschaften der beiden Länder in Berlin ein Straßentheater auf und forderten ein Festhalten am INF-Vertrag zur Kontrolle nuklearer Mittelstreckensysteme. Unter anderem haben als Donald Trump und Wladmir Putin verkleidete Personen über rote Telefone miteinander telefoniert und später Atombomben zersägt.

Felix Werdermann aus dem Vorstand von ICAN Deutschland (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, Friedensnobelpreisträger 2017) sagt: "Wenn Donald Trump den INF-Vertrag aufkündigt, droht ein unkontrolliertes atomares Wettrüsten zwischen den USA und Russland. Insbesondere die Menschen in Deutschland und Europa werden damit der Gefahr eines Atomkriegs ausgesetzt. Die Bundesregierung muss jetzt zwischen den USA und Russland vermitteln, um einen neuen Rüstungswettlauf zu verhindern. Wir fordern die Regierung auf, Deutschland atomwaffenfrei zu machen und dafür zu sorgen, dass die US-Atombomben aus Büchel in Rheinland-Pfalz abgezogen werden."

Bei der Straßentheater-Aktion vor den Botschaften zeigten die Darsteller, was aus ihrer Sicht passieren muss: Nach anfänglichem Widerwillen reden Trump und Putin miteinander und zerstören schließlich gemeinsam ihre Atomwaffen, auch die in Deutschland stationierten US-Bomben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zwischen den beiden vermittelt und unterschreibt hinterher zusammen mit Trump und Putin das UN-Atomwaffenverbot. Aktivisten in gelben Strahlenschutzanzügen hielten im Hintergrund ein Transparent mit der Aufforderung: "Reden statt rüsten! INF-Vertrag retten! Atomwaffen weltweit abschaffen!"

Ursprünglich wollten Donald Trump und Wladimir Putin an diesem Sonntag in Paris über die Zukunft des INF-Vertrags sprechen, dies wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft DFG-VK, sagt: "Wir brauchen endlich Abrüstung statt Aufrüstung. Momentan stecken die USA und Russland Milliardenbeträge in den Bau neuer Atomwaffen, die anderen Nuklearwaffenstaaten rüsten ebenfalls auf. Die Atommächte bedrohen damit die ganze Welt. Dabei wollen 122 Staaten ein Verbot von Atomwaffen und haben dafür im vergangenen Jahr einen UN-Vertrag abgeschlossen. Die Bundesregierung darf dieses Abkommen nicht länger boykottieren."

Die Protestaktion wird getragen von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und den Ärzten zur Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW).

Quelle: ICAN Deutschland , Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und IPPNW - Pressemitteilung vom 10.11.2018.

Veröffentlicht am

12. November 2018

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