Nachdem Hilel Garmi 107 Tage im Militärgefängnis festgehalten worden war, wurde er jetzt entlassenAm 25.12.2018 beschloss das israelische Komitee für Gewissensfragen des IDF (IDF’s Consience Committee), den Kriegsdienstverweigerer Hilel Garmi aus Yodfat in Nordisrael vom Militärdienst zu befreien. Garmi war einer der Initiatoren des Offenen Briefes der Schüler der Sekundarschulen. Nach sieben Verurteilungen seit seinem ersten Erscheinen im Einberufungszentrum im Juli diesen Jahres, als er zum ersten Mal den Militärdienst verweigerte, wurde er nun entlassen. Bei seiner Entlassung sagte Garmi: "In den fünf Monaten, in denen ich im Gefängnis war, habe ich mich dem Kampf gegen Besetzung und Belagerung und den fünf Millionen Palästinensern gewidmet, die faktisch von der israelischen Regierung regiert werden, die aber nicht die Möglichkeit haben, diese zu wählen." Garmi fügte hinzu: "In all den Tagen und Nächten, die ich im Gefängnis war, habe ich versucht, mir das Leiden der Palästinenser vorzustellen, die im Gazastreifen die anhaltende Belagerung erleiden. Sie leiden unter Mangel an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medizin. Ebenso habe ich mir das Leiden der Palästinenser im besetzten Westjordanland vorzustellen versucht, die unter Landraub, Straßensperren, willkürlichen Haussuchungen und Verhaftungen zu leiden haben. Einige haben mir gesagt, dass meine Verweigerung bedeute, ich würde mich vor der Verantwortung für die Sicherheit der Bürger Israels drücken, aber ich glaube im Gegenteil, dass ich mit meinem Handeln Verantwortung für alle die übernehme, die durch mein Handeln betroffen sind - sowohl Israelis als auch Palästinenser -, indem ich mich nicht am Teufelskreis der Gewalt beteilige und keinem von ihnen schade und indem ich andere überzeuge, dass sie ebenso handeln sollen wie ich." Als Garmi ins Gefängnis eingeliefert wurde, sagte er, seine Entscheidung, den Militärdienst zu verweigern, sei durch die Aktionen des gazanischen Organisators des Großen Marsches der Rückkehr Ahmed Abu-Ratima angeregt worden und Abu-Ratima habe ihm geschrieben, dass er sein, Garmis, Handeln unterstütze. Kriegsdienstverweigerer Adam Rafaelov (18) aus Kiryat Motzkin ist seit 97 Tagen dafür im Gefängnis, dass er sich geweigert hat, in die Armee einzutreten. Garmi und Rafaelov werden von Mesarvot begleitet. Mesarvot ist ein politisches Netzwerk für Militärdienstverweigerung. Das Netzwerk schreibt Briefe und bringt Gruppen von Militärdienstverweigerern der letzten Jahre zusammen. Es unterstützt Kriegsdienstverweigerer, die nicht in die Besatzungsarmee eintreten wollen, und erkennt bewusst die Gender-Aspekte an, die die Zwangsrekrutierung in die israelische Gesellschaft einbringt. Das Netzwerk arbeitet mit der Bewegung Jesch Gwul ("es gibt eine Grenze", "es ist genug") zusammen. Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler Quelle: Dror Mizrahi, Media | Strategy | PR, Tel Aviv-Jaffa, Israel - Pressemitteilung vom 25.12.2018. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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