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Deutliches Signal für Abrüstung, Gewaltfreiheit und Frieden

Es ist ein deutliches Signal für Abrüstung, Gewaltfreiheit, zivile Konfliktbearbeitung und Frieden, das die rund 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Menschenkette beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund aussandten. "Vertraue dem Frieden und lebe ihn" machten die Menschen deutlich, die eine Kette von der Westfalenhalle bis zum Dortmunder Stadtgarten bildeten. Und so die Forderung nach einem Ende der Rüstungsexporte, der nuklearen Aufrüstung unterstützten.

"Ich kann jede der Forderungen dieser Menschenkette nachdrücklich unterstützen", betonte Heinrich Bedform-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und bayerische Landesbischof, zum Auftakt. Es gebe viele Orte auf der Welt, wo der Frieden auf dem Spiel stehe. Dazu gehöre die Not von Flüchtlingen im Mittelmeer, wo die Staaten endlich tätig werden müssten, aber auch die Modernisierung der weltweiten Atomwaffenarsenale, machte der EKD-Ratsvorsitzende deutlich. "Es ist absurd, dass dafür Milliarden Euro ausgegeben werden, während wir nur einen Bruchteil davon bräuchten, um den Hunger in der Welt zu besiegen", kritisierte er. Darum sei eine atomare Abrüstung wichtig und Nuklearwaffen müssten völkerrechtlich geächtet werden, forderte er.

Hier müsste auch die Kirche alle Bemühungen unterstützen, die versuchen würden, dies zu ändern, betonte Landesbischof Bedford-Strohm mit Nachdruck. Wichtig sei, zivile Konfliktlösungen zu stärken. "Gewalt ist immer eine Niederlage, der gewaltfreie Weg ist immer der bessere Weg", machte der EKD-Ratsvorsitzende deutlich. Und darum reihe er sich gerne in die Menschenkette ein.

"Das ist die Botschaft dieses Kirchentages. Wir wissen, was wir wollen und worauf es ankommt. Wir werfen unser Vertrauen nicht weg, wir bündeln es zu einer lebendigen, friedvollen Kraft. Unsere Menschenkette ist ihr Symbol", sagte Christine Busch, die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF). Ihr Verband hatte gemeinsam mit der Deutschen Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zu dieser Menschenkette in Dortmund aufgerufen.

Die Menschenkette solle ein Zeichen des Friedens sein und sie solle den Widerstand und den Einspruch ausdrücken gegen ein neues atomares Wettrüsten, die Abschottung der EU, das Sterben an den Außengrenzen, so Christine Busch. "Gegen diese lebensbedrohliche Entwicklung sagen wir: Vertraue dem Frieden und lebe ihn!", so die AGDF-Vorsitzende.

"Die Menschenkette zeigt, dass die Menschen ein ,Weiter so´ auf dem Weg in neue Kriege nicht tolerieren", meinte Joachim Schramm, der Landesgeschäftsführer der DFG-VK Nordrhein-Westfalen. Das Ruhrgebiet sei von Atomwaffenstützpunkten umgeben, wo Atomwaffen modernisiert werden sollen. "Auch darum sind wir hier, um dagegen zu protestieren", machte er deutlich. Die atomare Aufrüstung erfordere, dass die Kirchen deutliche Friedensworte sprechen und ein engagiertes Friedenshandeln fördern würden, unterstrich er.

Die Menschenkette baute daher auch eine Brücke hin zum letzten Atomwaffenstandort in Deutschland, nach Büchel in der Eifel. Dort wird es am 7. Juli einen Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen geben, bei dem die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann in einem Gottesdienst predigen wird. "Die Bänder, die die Menschen hier in der Kette verbanden, werden nun als langes Band nach Büchel gehen", so Joachim Schramm.

Unterstützt wurde die Menschenkette von mehr als 50 Friedensgruppen und -organisationen sowie von zahlreichen Einzelpersonen, darunter auch der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh und der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms, die sich ebenfalls in die Menschenkette einreihten wie viele Besucherinnen und Besucher des Kirchentages.

Quelle: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) - Pressemitteilung vom 22.06.2019.

Veröffentlicht am

22. Juni 2019

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