“Christians for Future” solidarisieren sich mit “Fridays for Future” mit Stellungnahme und AktionenDer Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ruft gemeinsam mit anderen aktiven Gruppen und Initiativen dazu auf, die Proteste der "Fridays for Future" Bewegung zu unterstützen. "Wir möchten Christinnen und Christen dazu motivieren, sich zu vernetzen und aktiv zu beteiligen", so Jutta Sundermann aus Verden, eine der Initiatorinnen der "Christians for Future". Dazu wurde unter http://christians4future.org eine Homepage entworfen und über die Plattform "WeAct" eine Stellungnahme veröffentlicht. In der ersten Woche wurde diese bereits von über 800 Menschen unterzeichnet. "Die globale Erwärmung und Umweltzerstörung wirken sich schon heute weltweit dramatisch auf die Chancen für Frieden und Gerechtigkeit aus. Wir wenden uns deshalb gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern an die politisch Verantwortlichen", so der Vorsitzende des Arbeitskreises, Tobias Schäfer-Sell vom Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen. Der Beauftragte für Friedensarbeit der Landeskirche Hannovers, Pastor Lutz Krügener, betont: "Als Christinnen und Christen sehen wir es als unsere Pflicht an, uns für die Bewahrung der Schöpfung, für die Erhaltung und Wiederherstellung einer lebensförderlichen Umwelt für alle Menschen, Tiere und Pflanzen einzusetzen." "Christians for Future" rufen dazu auf, an den regelmäßigen Demonstrationen der "Fridays for Future" Bewegung teilzunehmen, insbesondere beim globalen Klimastreik am 20. September 2019. Darüber hinaus werden in einem Blog konkrete Ideen für Einzelpersonen und Kirchengemeinden geteilt und auf bestehende Angebote und Kampagnen verwiesen. So regt die mit den "Christians for Future" vernetzte Initiative "Churches for Future" für den Globalen Klimastreik zu einem 5-vor-12-Läuten und anschließendem Schöpfungsimpuls an. Bei "Churches for Future" haben sich kirchliche Einrichtungen und Organisationen mit dem Anliegen der Jugendlichen von "Fridays for Future" solidarisiert. Die Initiatoren von "Christians for Future" richten sich demgegenüber an Einzelpersonen sowie alle engagierten Christinnen und Christen und bieten Vernetzung und Informationsaustausch an. "Nur wenn wir zügig und konsequent handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das massenhafte Sterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und eine lebenswerte Zukunft für derzeit lebende und kommende Generationen gewinnen. Genau das möchten die jungen Menschen von ,Fridays for Future’ und Klimastreik erreichen. Sie wollen wir achten und unterstützen", ergänzt Andreas Riekeberg, Pfarrer in Wolfenbüttel. Er hoffe, dass sich möglichst viele Menschen der Stellungnahme anschließen und "Fridays for Future" in den jeweiligen Gemeinden und Städten stärken. Der Aufruf von "Christians for Future" nimmt die Forderungen der Jugendlichen nach Sofortmaßnahmen auf: Ein Ende der Subventionen für fossile Energieträger, die Abschaltung von 25 Prozent der Kohlekraftwerke noch im Jahr 2019 sowie eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen müsse schnell so hoch werden wie es die Kosten sind, die durch diese Treibhausgasemissionen uns und zukünftigen Generationen entstünden. Laut Umweltbundesamt seien das 180 Euro pro Tonne CO2. Der Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen besteht aus Delegierten dreier Kirchen (Landeskirche Hannovers, Landeskirche Braunschweig, Evangelisch-reformierte Kirche), auf einem ökumenischen Forum gewählten Mitgliedern und berufenen ExpertInnen zu den drei Themenfeldern. Er steht in der Tradition des konziliaren Prozesses und setzt sich in Niedersachsen seit über 30 Jahren für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein.
Quelle: Christians for Future - Pressemitteilung vom 29.08.2019. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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