Dem rechten Terror widerstehenErklärung der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative DeutschlandDie Morde in Hanau erfüllen uns als Christlich-Muslimische Friedensinitiative in Deutschland mit Entsetzen und Trauer. Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle vor wenigen Monaten wird unser Land erneut von einer rassistisch motivierten Gewalttat erschüttert. Die Anschläge von Hanau mögen von einem Einzeltäter begangen worden sein, der sein und anderer Leben für nichts achtete. Aber solche Taten haben einen Hintergrund. Im Terror geht die Saat von menschenfeindlichen Gedanken und Worten auf. Von der Politik wie auch von der Bevölkerung erwarten wir nicht nur klare Verurteilungen, sondern einen aktiven Einsatz gegen den Terror. Wir rufen besonders alle Menschen, die politische Verantwortung tragen, dazu auf, ihre Wortwahl noch sorgfältiger zu bedenken. Aus bösen oder auch nur gedankenlosen Worten können böse Taten folgen. Eine pauschalisierende Verurteilung ganzer Gruppen, z.B. der Betreiber von Shisha-Bars (Stichwort: Clan-Kriminalität) kann bei gewaltbereiten Rassisten schlimmste Konsequenzen auslösen, ganz besonders, wenn es gegen Gruppen geht, die ohnehin gesellschaftlich unter Druck stehen, wie Migrant*innen und religiöse Minderheiten. Wir sehen uns als Christ*innen und Muslime jetzt umso mehr verpflichtet, gemeinsam Wege zur Überwindung von Vorurteilen, von Hass und Gewalt in unserer Gesellschaft zu gehen. Unser Mitgefühl und unser Gebet gilt den Angehörigen der Getöteten und den Gemeinschaften, aus denen sie kommen. Quelle: pax christi Deutschland - Pressemitteilung vom 25.02.2020. Veröffentlicht amArtikel ausdrucken |
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