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Kriegsmanöver Defender Europe 20 vom Corona Virus “eingefroren”

Es werden keine weiteren amerikanischen Soldaten nach Europa kommen, das hat das Pentagon verfügt. Die bereits angekommenen 5.500 amerikanischen Soldaten sollen bereits durch Deutschland durchgezogen sein und ihre Zielstandorte erreicht haben. In Sachsen werden wahrscheinlich die für die 12. und 17. Kalenderwoche angekündigten Truppentransporte reduziert. Die Bundeswehr sagte am Freitagabend ihre Übungsbeteiligung auf den Truppenübungsplätzen Bergen-Munster für einen Übungsabschnitt ab, der vom 16. bis 30. April gemeinsam mit US United States-Streitkräften geplant war. Die Absage diene der Fürsorge für die Gesundheit der beteiligten Soldatinnen und Soldaten und der Menschen in Deutschland. Italienische Truppenteile, deren Teilnahme am Manöver vorgesehen war, werden nicht teilnehmen.

Somit hat das Virus den von der Süddeutschen Zeitung so genannten "Großen Marsch in den Osten" schon empfindlich gestört. Vernünftig und erforderlich wäre aber jetzt die sofortige Beendigung des Manövers. Wir brauchen keine infizierten Soldaten, die sich bei den Manövern angesteckt haben und für die Notfallbetten in den Bundeswehrkrankenhäusern vorgehalten werden. Wir werden die Bundeswehrkrankenhäuser zur Versorgung kranker Menschen aus der Bevölkerung benötigen, denn unsere privatisierten Krankenhäuser sind kaputt gespart und die Kapazitäten könnten schnell an ihre Grenzen kommen. Die Soldatinnen und Soldaten sollen lieber zu Hause bei der Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie helfen als sich am Säbelrasseln an der russischen Grenze zu beteiligen. Daher fordern wir die sofortige Beendigung aller Manöver und die Rückverlegung der Truppen.

Auch wenn es die Corona Virus Pandemie geschafft hat, das US Kriegsmanöver Defender 2020 einzugrenzen, sehen wir nach wie vor unsere Aufgabe darin die vollständige Beendigung des Kriegsmanövers durchzusetzen, gegen die Kriegstreiberei vorzugehen, die Schließung der US-Airbase Ramstein zu erreichen und die Menschen über die drohende Atomkriegsgefahr aufzuklären. So gab es diese Woche wieder vielfältige Aktionen z.B. am Samstag in Leipzig auf dem Markt und an der A10 wurden an Brücken auf Transparenten der Stopp des Manövers gefordert. Daher sind für die kommende Woche wieder Veranstaltungen zu Protest und Aufklärung angekündigt. Eventuelle (kurzfristige) Absagen sind jederzeit möglich und bei den örtlichen Veranstaltern zu erfragen.

  • 20.03.2020 in Osterholz-Scharmbeck, Information und Aktion auf dem Wochenmarkt, Marktplatz, 10-12:30 Uhr
  • 20.03.2020 in Aachen, Protestaktion gegen DEF20 und Demo vom Westbahnhof zum Markt, Republikplatz, 17-19 Uhr
  • 21.03.2020 in Stuttgart, Infostand, Königstraße Nähe Pusteblumenbrunnen, 11-14 Uhr
  • 21.03.2020 in Duisburg, NRW-weite Demo gegen DEF20, Vorplatz des Duisburger Hauptbahnhofes, 11:45-15 Uhr
  • 21.03.2020 in Leipzig, Infostand am Markt,13-15 Uhr
  • 21.03.2020 in Berlin, Kundgebung vor dem Brandenburger Tor: Hände weg von unserem Lateinamerika (Stopp Defender 2020), 14-16:30 Uhr
  • 22.03.2020 in Leipzig, 3. AntiDEF20-Aktionskonferenz, Rahn Education Campus, 13-17:30 Uhr
  • 23.03.2020 in Cottbus, Kundgebung der Friedenskoordination, Platz vor der Stadthalle, 18-20 Uhr
  • 23.03.2020 in Potsdam, Mahnwache, Vor dem Landtag, 18-20 Uhr
  • 23.03.2020 in Dresden, Mahnwachen für den Frieden, 19-21 Uhr
  • 24.03.2020 in Osterholz-Scharmbeck, Defender 2020: Auf dem Weg in den kalten Krieg, Restaurant Fidelio, 19-21 Uhr

Die gemeinsame Webseite für die Aktionen ist: www.antidef20.de . Einige Termine und weitere Hintergrundinformationen finden sich auf der Seite des Netzwerks Friedenskooperative:
https://www.friedenskooperative.de/aktion/defender-2020-proteste .

Quelle:  Bündnis gegen das Kriegsmanöver Defender 2020 - Pressemitteilung vom 17.03.2020.

Veröffentlicht am

18. März 2020

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