“Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung” am 15. Mai: Geschichten von Kriegsdienstverweigerern und Veranstaltungshinweise"Jedes Jahr am 15. Mai begehen wir den Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung (KDV-Tag) - ein Tag, um diejenigen zu ehren, die sich dem Krieg widersetzt haben und sich ihm noch immer widersetzen, vor allem durch die Weigerung, in den militärischen Strukturen mitzuwirken." War Resisters’ International (WRI) Am 15. Mai ist der "Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung". Wir wollen dieses Datum nutzen, um über den aktuellen Stand des Projekts "Kriegsdienstverweigerer. Unsere Geschichten" zu informieren. Zudem finden am 15. Mai wie jedes Jahr weltweit Solidaritätsaktionen und Veranstaltungen zur Kriegsdienstverweigerung statt. Auf zwei davon möchten wir besonders hinweisen. Mitte Februar 2021 haben wir mit der Veröffentlichung des Lebenshaus-Projekts: "Kriegsdienstverweigerer. Unsere Geschichten" im Internet begonnen. Bald darauf hat es sich schon zu einem West-Ost-Projekt weiterentwickelt. Inzwischen konnten wir bereits zwölf Geschichten von Kriegsdienstverweigerern aus der alten BRD und zwei von Wehr- und Waffendienstverweigerern aus der früheren DDR veröffentlichen. Herzlichen Dank an alle, die sich bereits beteiligt haben! Persönliche Geschichten von KriegsdienstverweigerernWir wollen auf unserer Website sichtbar machen, welchen Schwierigkeiten und Schikanen wehrpflichtige junge Männer insbesondere bis 1983 ausgesetzt waren, wenn sie in der Bundesrepublik Deutschland den Kriegsdienst verweigern wollten. Oder welchen Sanktionen sie ausgesetzt waren, wenn sie den Kriegsdienst total verweigert haben. Und es soll sichtbar werden, welche Konsequenzen Wehr- bzw. Waffendienstverweigerer in der DDR zu tragen hatten. Wir wollen Betroffenen die Möglichkeit bieten, ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit der eigenen Kriegsdienstverweigerung aufzuarbeiten und diese auch öffentlich zu machen. Wir hoffen, dass dieses Erinnern zur Ermutigung sowohl von Betroffenen wie auch von Außenstehenden beitragen kann. Erinnern kann uns Kraft geben für unser gemeinsames Engagement für eine andere, gerechtere, friedvollere Welt. Zudem wollen wir damit den wichtigen Beitrag der Kriegsdienstverweigerung (BRD) und Wehr- bzw. Waffendienstverweigerung (DDR) zu einem zivilisatorischen Fortschritt würdigen, indem sich junge Männer geweigert haben, sich an der Waffe zum Töten ausbilden zu lassen. Sie haben zudem häufig Zivilcourage bewiesen, d.h. den Mut aufgebracht, unter teilweise schwierigen Umständen ihre Meinung offen zu äußern, zu vertreten, durchzufechten und damit Bereitschaft zur Verantwortung zu übernehmen. Wir laden einerseits zum Lesen dieser Geschichten ein. Andererseits freuen wir uns darüber, wenn sich weitere Betroffene aus Ost und West zum Schreiben entschließen können und uns ihre Geschichte für eine Veröffentlichung zur Verfügung stellen.
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Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung 2021Zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung koordiniert die War Resisters’ International (WRI) weltweit Aktionen und Veranstaltungen. Inhaltlicher Schwerpunkt ist 2021 die Situation in der Türkei. Auf zwei Veranstaltungen möchten wir nachfolgend hinweisen. :: So., 16.05.2021 - 17:00 - 19.00 Uhr Online-Veranstaltung: Die eigene Kriegsdienstverweigerung als lebensgeschichtlich bedeutsames Ereignis "… lasst uns drüber reden" Eine (digitale) Gesprächsrunde zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung mit
In der BRD sahen sich bis zur Aussetzung der Wehrpflicht vor 10 Jahren Kriegsdienstverweigerer mit einem Prüfungsverfahren konfrontiert, das dazu diente, das im Grundgesetz verankerte Recht auf Kriegsdienstverweigerung auszuhebeln. Bis 1983 mussten alle in einem mündlichen Verfahren ihre Gewissensgründe ausbreiten, das zu Recht als staatliche Inquisition bezeichnet wurde - viele scheiterten in erster, zweiter und manche sogar in der dritten Instanz und wurden daraufhin zur Bundeswehr einberufen oder nicht entlassen, wenn sie während der Dienstzeit verweigert hatten. In der DDR gab es nicht einmal ein rudimentäres KDV-Recht, Kriegsdienstverweigerer mussten uniformierten Bausoldatendienst ableisten und waren für diesen Zeitraum kaserniert. Ihr späterer Lebensweg war durch diese Entscheidung stark eingeschränkt. Außerdem gab es in beiden deutschen Staaten junge Männer, die die Wehrpflicht als staatlich erzwungenen Militär- und Kriegsdienstzwang grundsätzlich ablehnten und total verweigerten - mit der Folge von Strafverfahren und teilweise Gefängnisstrafen. Wir wollen der Frage nachgehen: Vor welchem Hintergrund wurde die Entscheidung zur Kriegsdienstverweigerung getroffen? Wie hat sie das eigene Leben bestimmt - damals und heute? Es wird um vorherige Anmeldung bis zum 14. Mai 2021 gebeten über www.Connection-eV.org/anmeldung-form Veranstaltet von: Connection e.V., Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK)
:: Sa., 15. Mai 2021, 12.00 Uhr 60313 Frankfurt/M., Hauptwache - Aktion: Anerkennung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung in der Türkei! Schluss mit der Verfolgung und dem "Zivilen Tod"! Aktion zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung Mit einer Aktion zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai werden wir gemeinsam mit vielen anderen Gruppen und Organisationen weltweit für die Durchsetzung des Menschenrechts auf Kriegsdienstverweigerung in der Türkei und für ihren Schutz streiten. Wir rufen zu einer Aktion in Frankfurt am Main auf, um unsere Stimme für die Verweigerer in der Türkei zu erheben. Nähere Informationen unter www.dfg-vk-hessen.de , https://de.connection-ev.org/CO_Turkey Es laden ein: Connection e.V., Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hessen, DFG-VK Frankfurt, DFG-VK Offenbach SpendenDie Website "Kriegsdienstverweigerer. Unsere Geschichten" wird vom Verein Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. betrieben. Dieses Angebot wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Jedoch finanziert unser Verein Veröffentlichungen wie diese sowie unser sonstiges Engagement für gerechten Frieden und eine lebensfähige wie lebenswerte Mitwelt nahezu vollständig durch Spenden und Mitgliedsbeiträge von einzelnen Menschen. Wir freuen uns über jede Unterstützung, gerne mit einer Einzelspende oder gar einer regelmäßigen Spende oder Fördermitgliedschaft. Für regelmäßige Spenden bitten wir um die Einrichtung eines Dauerauftrags oder um die Erteilung einer Einzugsermächtigung. Der Verein Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. ist durch das Finanzamt Sigmaringen als gemeinnützigen und mildtätigen Zwecken dienend anerkannt (letzter Bescheid vom 25.10.2018). Spenden und Mitgliedsbeiträge sind daher steuerabzugsfähig. Spendenkonto Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. Für Mitgliedsbeiträge und Spenden ab 25 € werden automatisch Spendenbescheinigungen zugestellt, für niedrigere Beträge auf Anforderung (bitte bei Erstspenden Anschrift wegen Spendenbescheinigung angeben) Mehr zu unseren Aktivitäten findet sich z.B. hier: Hintergrundinfos zu Lebenshaus Schwäbische Alb
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(aktuelle Infos über die Arbeit von Lebenshaus Schwäbische Alb
) Websites: www.kriegsdienstverweigerer-geschichten.de Kontaktaufnahme Wer Kontakt mit uns aufnehmen möchte, kann dies tun über Telefon (07574-2862), Fax (07574-91110), Brief (Bubenhofenstr. 3, 72501 Gammertingen) oder E-Mail (info@lebenshaus-alb.de). Um Info-Materialien anzufordern bzw. für den Antrag auf Fördermitgliedschaft, für die Ausstellung einer Einzugsermächtigung und Weiteres kann die PDF-Datei Rückantwort-Formular ausgedruckt und ausgefüllt an uns zurückgesandt werden. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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