Bundeskanzler Olaf Scholz in Brüssel und Paris: Kein grünes Label für Frankreichs Atomwaffenprogramm!Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, sich auf seiner Antrittsreise in Paris klar gegen Atomenergie als nachhaltigen Energieträger zu positionieren. Der heutige Staatsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Paris und Brüssel ist überschattet von der bevorstehenden Entscheidung zur EU-Taxonomie. Anlässlich des Treffens mit Frankreichs Präsident Emanuel Macron, fordert die ärztliche Friedensorganisation klare Worte von Olaf Scholz gegen die Einstufung von Erdgas und Atomenergie als "nachhaltige" Energieträger auf EU-Ebene. "Weder Atomenergie noch Erdgas dürfen von der EU-Kommission ein Nachhaltigkeits-Label bekommen. Beide Technologien sind veraltet – diese in die EU-Taxonomie aufzunehmen, bedeutet Fehlinvestitionen in Milliardenhöhe auf EU-Ebene zu billigen und sogar zu fördern. Fehlende Gelder würden einen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien behindern. Dadurch würde das 1,5°C Limit noch schwieriger einzuhalten sein", erklärt Dr. med. Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich im Wahlkampf mehrfach gegen die Aufnahme von Atomenergie in die EU-Taxonomie geäußert. Auf EU-Ebene wird das Thema kontrovers diskutiert. Einige osteuropäische Staaten aber auch der Atomwaffenstaat Frankreich, sind dafür Atomenergie als "grüne Technologie" einzustufen, während Deutschland, Österreich, Portugal, Luxemburg und Dänemark dies ablehnen.
Quelle: IPPNW - Pressemitteilung vom 10.12.2021. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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