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AKW-Aus: Großer Erfolg für Anti-Atom-Bewegung

Langer Atem zahlt sich aus. Es bleibt das Atommüll-Problem.

An Silvester gehen die Atomkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen-C vom Netz. Danach laufen in Deutschland noch die drei Leistungsreaktoren Lingen (Emsland), Neckarwestheim-2 und Isar-2, die laut Atomgesetz spätestens Ende 2022 abgeschaltet werden müssen. Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Der 31. Dezember ist in diesem Jahr für Atomkraftgegner*innen in ganz Deutschland ein Festtag. Wofür sich Hunderttausende über Jahrzehnte eingesetzt haben, wird an drei AKW-Standorten Wirklichkeit. Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen waren schon während des Baus umstritten und umkämpft. Dass diese Kraftwerke überhaupt ihren Betrieb aufnahmen, war eine Niederlage für die Anti-Atom-Bewegung. Jetzt endlich zahlt sich der lange Atem der Aktiven aus.

Als die Protestbewegung gegen Atomenergie ihren Anfang nahm, schien es fast aussichtslos, gegen starke Interessen in Politik und Wirtschaft etwas auszurichten. Alle Parteien im Bundestag waren damals für den Ausbau der Atomkraft. Von den Risiken und den wahren Kosten der Atomtechnologie wollte kaum jemand etwas wissen.

Unzählige Menschen haben über Jahrzehnte aktiv dazu beigetragen, gesellschaftliche Mehrheiten zu kippen, die Gefahren der Atomkraft nicht länger zu verdrängen und Alternativen zu entwickeln. Inzwischen halten junge Abgeordnete aus der CSU atomkritische Reden im Bundestag und die Stromkonzerne sprechen sich dezidiert gegen Laufzeitverlängerungen aus.

Es ist ein Fehler, die drei letzten AKW in Neckarwestheim, Lingen und Ohu/Isar noch bis Ende 2022 am Netz zu lassen, denn je älter solche Anlagen werden, um so gefährlicher werden technische Probleme. Jeder Tag Weiterbetrieb kann der eine Tag zu viel sein.

Mit dem Abschalten der Atomkraftwerke enden die Probleme nicht. Was bleibt sind riesige Mengen radioaktiver Abfälle, die unsere Generation den kommenden Generationen aufbürdet."

Quelle: .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 21.12.2021.

Veröffentlicht am

27. Dezember 2021

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